Gegner des VfB Lübeck in der 3. Liga SpVgg Unterhaching unter der Lupe

von Ismail Yesilyurt


Am Samstag gibt die SpVgg Unterhaching ihre Visitenkarte an der Lübecker Lohmühle ab. Was drauf steht? Nachfolgend die Informationen über die Bayern.

Unser Gegner am Samstag: SpVgg Unterhaching

(Quelle: VfB Lübeck/ Christian Jessen) Unser Gegner am Samstag (14 Uhr, Lohmühle, live auf Magenta Sport) ist ein Mitaufsteiger. Die SpVgg Unterhaching hat wie unser VfB zuletzt zwei Jahre in der Regionalliga verbracht und schaffte im Sommer den Wiederaufstieg in die 3. Liga. Aktuell liegen die Oberbayern, die zwischen 1999 und 2001 sogar in der 1. Bundesliga spielten, auf dem zehnten Tabellenplatz.

Präsident Manfred Schwabl setzt auf Jugendarbeit

Die Herangehensweise der SpVgg ist dabei seit Jahren eine andere als bei den meisten Drittligisten. Unterhachings Präsident, der frühere Nationalspieler Manfred Schwabl, brachte den Verein vor einigen Jahren an die Börse – die Hachinger sind somit der einzige Drittliga-Verein (neben dem BVB mit seiner U23), von dem Aktien erworben werden können. Investiert und verdient wird in der Münchner Vorstadt zudem in und mit dem Nachwuchs. Auch im Zuge des Aufstiegs im Sommer betonte Schwabl stets, den erneuten Sprung in den Profifußball nur zu wagen, wenn dies nicht auf Kosten des Nachwuchsleistungszentrums gehen müsse. Mit diesem Nachwuchs verdiente der Verein in Form der Ablösesummen in Millionenhöhe für Top-Talente wie Karim Adeyemi (inzwischen Borussia Dortmund) oder Nico Mantl (RB Salzburg).

Erfahrene Achse mit jungen Talenten ergänzt

Diese Strategie lässt sich auch in der Kaderzusammenstellung der SpVgg ablesen. Die in der Junioren-Bundesliga ausgebildeten Nachwuchsakteure bekommen im Drittliga-Kader ihre Chancen. Getragen wird das Gerüst allerdings von einer erfahrenen Achse. Zu dieser kam im Sommer als einziger externer Neuzugang der Innenverteidiger Raphael Schifferl hinzu, der vom österreichischen Bundesligisten Wolfsberger AC nach Unterhaching ausgeliehen wurde.

Führungsspieler Patrick Hobsch Ex-Lübecker

Zur Führungsachse des Teams gehört mit dem 29-jährigen Patrick Hobsch auch ein Ex-Lübecker, der zwei Jahre für den VfB spielte und auch zur Aufstiegsmannschaft des Sommers 2020 zählte. Die weiteren namhaften Führungsspieler sind Torhüter René Vollath (33), Außenverteidiger Markus Schwabl (33), der inzwischen meist als Innenverteidiger eingesetzte Manuel Stiefler (35), das defensive Brüderpaar Josef (33) und Maximilian Welzmüller (33), Mittelfeldgestalter Sebastian Maier (30), Außenstürmer Simon Skarlatidis (32) und Angreifer Mathias Fetsch (35). Sie alle haben mindestens jahrelange Drittliga-Erfahrung, teilweise auch Zweit- und Erstliga-Vergangenheit. Mit dem Präsidentensohn Markus Schwabl als Sportlicher Leiter und Josef Welzmüller als Technischer Leiter wurden zwei der erfahrenen Akteure auch parallel zu ihrer aktiven Laufbahn mit Posten auf Vereinsführungsebene ausgestattet.

Maurice Krattenmacher nächstes Talent

Unter den zahlreichen jungen Akteuren zwischen 17 und 23 Jahren im großen Kader der SpVgg ist Maurice Krattenmacher das nächste Talent, bei dem der Verein auf eine Ablösesumme hofft. Der U19-Nationalspieler wird derzeit beim Portal transfermarkt.de mit einem Wert von 900.000 Euro gelistet – der höchste aller Drittliga-Spieler mit Ausnahme einiger Talente in den Bundesliga-U23-Teams.

34-jähriger Coach Marc Unterberger kommt aus den eigenen Reihen

Auch der Trainer durchlief den eigenen Nachwuchs. Als Nachfolger des Aufstiegstrainers Sandro Wagner (inzwischen beim DFB Assistent von Julian Nagelsmann) rückte mit dem 34-jährigen Marc Unterberger der eigene U19-Coach auf – weil er über keine Fußball-Lehrer-Lizenz verfügt, zahlen die Hachinger aktuell Strafen an den DFB.

Dramatischer Pokalfight gegen Fortuna Düsseldorf

Durch einen 2:0-Erfolg gegen den Bundesligisten FC Augsburg erreichte Unterhaching in dieser Saison auch die 2. Hauptrunde im DFB-Pokal. In dieser schied man am vergangenen Dienstag in einer dramatischen Partie trotz 2:0- und 3:2-Führung gegen Fortuna Düsseldorf in der Verlängerung aus. Am Ende hieß es 3:6 nach 120 Minuten. Im Landespokal waren die Hachinger aber überraschend beim Regionalligisten Illertissen (0:3) ausgeschieden.

Unterhaching auswärts ohne Sieg

In der Liga dauerte es bis zum 7. Spieltag, ehe Unterhaching beim 1:2 gegen Arminia Bielefeld zum ersten Mal verlor. Gestartet war die Mannschaft mit zwei Siegen und vier Unentschieden. Nach einer Phase mit wechselnden Ergebnissen wurde zuletzt mit einem 3:0-Heimsieg gegen den SV Waldhof Mannheim ein Abrutschen ins untere Tabellendrittel zunächst verhindert. Auf fremden Plätzen sind die Hachinger in dieser Saison noch ohne Sieg. Vier Unentschieden (in Regensburg, Freiburg, Verl und Dortmund) stehen zuletzt zwei Niederlagen (0:1 in Duisburg, 0:3 in Ingolstadt) gegenüber.

Treffsicheres Sturmduo mit Mathias Fetsch und Hobsch

Verlassen konnte sich die SpVgg bislang oft auf das Sturmduo. Mathias Fetsch ist mit sechs Punktspieltreffern aktuell bester Torschütze des Teams, auch Patrick Hobsch erzielte bereits fünf Treffer. Die Treffer verteilen sich ansonsten auf nur drei weitere Spieler (Stiefler/2, Keller, Skarlatidis).

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