Die Frauen des Kieler MTV feiern den Einzug in das SHFV-Lotto-Pokal Landesfinale. © 2023 Lukas Östermann
Im Rahmen unseres Angebots, eigene Spielberichte von Youkick nicht abgedeckten Ligen zuzusenden für die Veröffentlichung auf youkick.de, schickten uns die Frauen des Kieler MTV nach dem 3:2-Erfolg im Halbfinale im SHFV-Lotto-Pokal gegen den Regionalligisten Holstein Kiel einen Beitrag zu.
Aller guten Dinge sind manchmal auch „4“
(Quelle: KMTV / Stephan Mordhorst und David Aumann) Die letzten Jahre war für uns im Landespokal ein Mal im Viertelfinale und zwei Mal im Halbfinale Endstation: jedes Mal gegen die KSV Holstein Women.
Dieses Mal war ALLES anders. Am Montag bei strahlendem Sonnenschein den Platz in Schilksee hergerichtet und nach einer regnerischen Nacht am Dienstagmorgen festgestellt, dass der Platz unbespielbar ist. Schnell wurde Ersatz gefunden und das Spiel in das NLZ der KSV Holstein auf Kunstrasen verlegt. (Danke an Holstein und Marian Thiessen für den spontanen Spielortwechsel.)
Wir fanden gut in die Begegnung und haben von Minute eins verstanden, was Pokal bedeutet. Leidenschaft, Einsatzbereitschaft und Willen, das Spiel zu gewinnen. Wir fanden guten Zugriff und konnten durch Ballgewinne im Mittelfeld einige aussichtsreiche Offensivaktionen starten, während wir die Offensive Holsteins weitestgehend von unserem Tor fernhielten.
In der 29. Minute erzielte Alia Redant dann dennoch das 1:0, nachdem unsere Torhüterin Thyra Nohns in einer Eins-gegen-eins-Situation gegen Ronja Jürgensen noch klären konnte. Wir zeigten uns jedoch unbeeindruckt und konnten durch Emma Jensen im unmittelbaren Anschluss in der 31. Minute ausgleichen. Emma sah nach einem erneuten Ballgewinn im Mittelfeld, dass die Torhüterin von Holstein Caja Paulsen zu weit vor ihrem Tor stand und konnte aus ca. 35 Metern sehr sehenswert einnetzen. Mit dem ausgeglichenen Resultat ging es auch in die Pause.
Nach dem Wechsel dauerte es nur wenige Sekunden, ehe Paula Marie Harder Holstein mit 2:1 in Front brachte. Das nennt man dann wohl: „Noch beim Pausentee gewesen“. Sehr ärgerlich, aber wir machten unbeeindruckt weiter wie in der ersten Halbzeit und konnten nach einer Ecke in der 64. Minute ausgleichen. Ob Eigentor von Caja Paulsen oder Tor von Annika Alberts war schwer aufzuklären.
Mit dem Willen, das Spiel in der regulären Spielzeit zu gewinnen, gingen wir in der 72. Minute dann auch durch Lene Klein 3:2 in Führung. Lene erhielt nach Querpass im Strafraum den Ball und platzierte einen satten Schuss aus 14 Metern unhaltbar ins untere linke Eck. In der Folge sahen die Zuschauer einen offenen Schlagabtausch. Die Beine beider Teams wurden aber aufgrund des intensiven Spiels immer schwerer, was dazu führte, dass sich Chancen auf beiden Seiten ergaben. Wir konnten die Führung jedoch über die Zeit bringen: Endstand 3:2 für uns, FINALE!
Fazit: Wir konnten dank einer taktisch disziplinierten und leidenschaftlichen Teamleistung in einem Spiel auf Augenhöhe die leicht überwiegenden Spielanteile nutzen und einen am Ende verdienten Sieg einfahren. Gleichzeitig konnten wir damit endlich unseren „Holstein-Fluch“ besiegen und uns für die harte Arbeit der letzten Jahre und im Alltag belohnen. Nun erwarten wir mit Henstedt-Ulzburg die beste Mannschaft in Schleswig-Holstein im Finale.