Björn Schmidt (vorne, Rot-Schwarz Kiel) gelingt als kurz zuvor eingewechseltem Joker das Golden Goal in Dörpum. © 2023 ismail Yesilyurt
Der TuS Rotenhof gewinnt ein Spiel nach dem anderen, inziwschen schon 7 von 8 Spielen mit nun 22 Punkten als Spitzeenreiter der Landesliga Schleswig, und schüttelt derzeit langsam, aber stetig das Verfolgerfeld ab. Das 6:3 gegen den TSV Klausdorf, als einer der ärgsten Konkurrenten der Rotenhofer vor der Saison, zeigt die Klasse und Reife des Teams von „Hermi“ Lausen. Die Klausdorfer müssen sich nun umorientieren nach dem freien Fall in die untere Hälfte.
Interessantes und auch Spannendes bietet das Derby zwischen der SpVg Eidertal Molfsee und dem TSV Altenholz, das 10 Tore präsentiert.
Rot-Schwarz Kiel entscheidet das Spitzenspiel am Sonntag beim SV Dörpum mit 1:0 und steht nun auf Platz zwei. Neuen Mut schöpft der Gettorfer SC, der bisher alle 8 Begegnungen verloren hatte. Nachdem der GSC nach einem 0:2 schon
SV Frisia Risum-Lindholm – Gettorfer SC 2:3 (2:1)
SV Frisia Risum-Lindholm: Hansen – Anantapongse, Höfer, Melf Feddersen, Lorenz – Marvin Bruhn – Rapräeger, Klemmer, Traber, Enrik Ljaskaj – Drews.
Trainer: Uwe Petersen.
Gettorfer SC: Kizilay – Dannath, Link, Schmidt (90. Waschto), Mussa (65. Kala), Yannick Wolf, Rosenau, Morawe, Ciftci (93. Köpke), Niklas Wolf.
Trainer: Marcel Korn.
Schiedsrichter: Jannik-Alexander Schapals (TSV Schönberg).
Assistenten: Lars Polomski, Thorsten Otto.
Zuschauer: 150.
Tore: 1:0 Marvin Bruhn (22.), 2:0 Jannik Drews (27.), 2:1 Melf Feddersen (43., Eigentor), 2:2 Tjark Dannath (68.), 2:3 Kevin Link (87.)
Aufbauhilfe leistet die Mannschaft von Uwe Petersen für den Gettorfer SC. Für einen Gegner, bei dem auf der Habenseite nach 8 Spielen null Punkte standen. Der SV Frisia Risum-Lindholm, vom Fußballgott mit 8 Punkten wahrlich auch noch nicht gesegnet, gibt aber eine verdiente 2:0-Führung aus der Hand und somit den Schwung weg von den Abstiegsplätzen, auf denen die Gastgeber nun gastieren. „Mit drei Punkten wären wir dann richtig im Geschäft drin gewesen. Jetzt sind wir hinten dran“, ärgerte sich Petersen. Zum Glück sind die Geschäftsöffnungszeiten in dieser Spielzeit etwas länger bei 16 anstatt 12 Teams.
Knackpunkt im Lindholmer Spiel ist die 43. Minute, nachdem die Platzherren bis dahin das bessere Team sind und verdient in Führung liegen. Nach einer Flanke köpft Melf Feddersen unbedrängt und mutterseelenallein in den Winkel des eigenen Tores. Ein Lewandowski oder Kane hätten es auch nicht besser machen können. Dieser 1:2-Treffer weckt die Lebensgeister des Gettorfer SC, der eigentlich am Boden zerstört unten lag. Nachdem die Heimelf nach dem Seitenwechsel das 3:1 verpasst, nimmt das Unheil seinen Lauf und endet mit dem ersten Sieg und den ersten Punkten für die Elf von Marcel Korn.
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SV Dörpum – Rot-Schwarz Kiel 0:1 (0:0)
SV Dörpum: Hansen – Paulsen, Lasse Möllgaard, Peretzke, John Petersen (61. Adomeit) – Momme Petersen (77. Kinecki), Rene Hornburg, Helge Johannsen, Bahnsen (72. Bajohr) – Malte Johannsen, Thies Borchardt.
Trainer: Gunnar Clausen.
SSG Rot-Schwarz Kiel: Ruether – Gürntke, Rosenthal, von Randow, Kiewald, Lembke (70. Kappmeyer) – Dreier (64. Backhaus), Lamprecht, Todt (86. Schmidt) – Kayali (70. Lohse), Zeller (77. Iheagwaram).
Trainer: Benno Szodruch.
Schiedsrichter: Finn Dettmer.
Assistenten: Lennart Kunde, Lutz Jessen.
Zuschauer: 250.
Tor: 0:1 Schmidt (90.).
Goldenes Händchen von Benno Szodruch! Der Kieler Coach wechselt beim Auswärtsspiel in Dörpum den Sieg ein. Joker Björn Schmidt, keine 5 Minuten auf dem Platz, sticht mit seiner ersten Aktion. Eine gute Basis für die fast zweistündige Rückfahrt aus Nordfriesland nach Kiel in einem Bus.
Gegen ein physisch starkes SV Dörpum muss der Aufsteiger das ganze Können aufbieten, um Chancen zu kreieren. Im Spitzenspiel zwischen dem gastgebenden Vierten und den davor platzierten Landeshauptstädtern macht die bisher in der Liga so stark aufspielende SV die Räume eng und wartet auf ihre schnellen Umschaltmomente. Mit viel Gegenwehr über die 90 Minuten freut sich schon die Elf von Trainer Gunnar Clausen auf einen Punktgewinn. Bis dann Benno Szodruch seine Jokerkarte zieht.
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IF Stjernen Flensborg – Osterrönfelder TSV 2:1 (1:0)
IF Stjernen Flensborg: Benzin – Evdenic, Carstens, Lüthje, Treitz – Kratz (75. Ujkani), Hockenberger – Lau, Kaak, Lund (51. Matthiesen) – Nitschke.
Trainer: Marco Jannsen.
Osterrönfelder TSV: Jahnke – Müller (17. Jannik Landtreter), Jonas Landtreter, Barho, Thomsen – Schmeling, Szalies – Struck, Ahlindawi 887. John), Caja (64. Till) – Alexa (46. Hardt).
Trainer: Maik Gabriel.
Schiedsrichter: Torge Jensen (SV Dörpum).
Assistenten: Jacob Sühl, Peter Henningsen.
Zuschauer: 100.
Bes. Vorkommnisse: Rune Hardt (70., Osterrönfeld) schießt Foulelfmeter über das Tor.
Tore: 1:0 Ole Lund (17.), 2:0 Daniel Matthiesen (60.), 2:1 Felix Struck (80.).
Erst pfui, dann hui: So lautet die Essenz aus Sicht des Osterrönfelder TSV beim Gastspiel bei Stjernen Flensborg. Nicht ganz wach scheint der OTSV angereist zu sein. Die Gastgeber bearbeiten das Team von Maik Gabriel ständig. Das Positive nach 45 Minuten für Osterrönfeld: Der Rückstand beträgt nur ein Tor.
Und den können die Gäste im zweiten Abschnitt mehr als wettmachen. Denn nun ist wie eingangs schon erwähnt hui angesagt. In die starke Phase der Gelb-Blauen schicken die Gastgeber mit der ersten Möglichkeit nach dem Wechsel die kalte Dusche. Doch das schreckt das Gabriel-Ensemble nicht ab. Selbst ein vergebener Elfmeter kann den Flow der Truppe vom Eiderkanal nicht abschwächen. Der verdiente Anschlusstreffer gelingt. Danach ist mehr möglich für den Osterrönfelder TSV. Aber auch für Stjernen bei den sich nun bietenden Räumen.
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TuS Rotenhof – TSV Klausdorf 6:3 (3:1)
TuS Rotenhof: Opallach – Leon Rathmann, Lewin Traulsen, Lehmann (74. Finn Rathmann) – Flindt, Schrum, Knuth (77. Wienhold), Sierks (69. Hansen) – Henke (77. Bruns), Kaak, Gersteuer (69. Schmid).
Trainer: Hans-Hermann Lausen.
TSV Klausdorf: Cordes – Znaniewicz, Schnoor (46. Gorn), Reiser, Grossmann – Kahlert (55. Grohmann), Petersen, Senger (71. Beeck), Gashi (74. Neitzke) – Hardrath, Kuklinski.
Trainer: Dennis Trociewicz.
Schiedsrichter: Jorrit Jessen (TSV Wankendorf).
Assistenten: Ken Schröder, Frederik Witthohn.
Zuschauer: 250.
Tore: 0:1 Lukas Hardrath (2.), 1:1 Mats Henke (30.), 2:1 Moritz Gersteuer (38.), 3:1 Michel Petersen (45./+1, Eigentor), 4:1 Mats Henke (56.), 5:1 Moritz Gersteuer (67.), 6:1 Mika Flindt (77.), 6:2 Florian Kuklinski (78.), 6:3 Lukas Hardrath (92.).
Kein guter Samstag für den TSV Klausdorf! Zuerst erreicht die Elf von Dennis Trociewicz die Nachricht vom SHFV, dass aufgrund von fehlenden Schiedsrichtern zwei Punkte abgezogen werden. Dann muss der Klausdorfer Cheftrainer personell etwas improvisieren, um bei der bis dato stärksten Mannschaft mit dem TuS Rotenhof die wohl letzte Chance auf eine mögliche Rückkehr an die Spitzengruppe der Liga zu wahren.
Ein guter Start gelingt mit dem Führungstreffer von Lukas Hardrath nach nur 2 Minuten. Aber dann entfaltet der TuS Rotenhof sein Potential, das mehr als oberes Landesliga-Niveau enthält und die Rotenhöfer auch zum Titelaspiranten Nummer eins macht. Spätestens nach dem 1:1 durch Mats Henke ist der TuS dann nicht mehr zu stoppen.
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SG Eckernförde/Fleckeby – Schleswig IF 3:5 (2:1)
SG Eckernförde/Fleckeby: Jessen – Behrens (89. Bohm), Lecour, Lukas Kommorovski, Jannik Kommorovski (64. Avagyan) – Kessel (46. Brünglinghaus), Sönke Matthiesen (81. Hamann) – Nwokoma, Bertermann, Janßen (81. Mahmens) – Freese.
Trainer: Christian Jorrens.
Slesvig IF: Koch – Rades, Meyran (46. Lukas Wasielewski (79. Bahr)), Marcel Wasielewski, Cedric Nielsen (93. Paulsen), Erik Wegner (90. Patrick Nielsen), Bieck, Jebali, Hagge, Zamanakos – Adonai.
Trainer: Timo Bernsee.
Schiedsrichter: Jan-Malte Ganz (SV Boostedt).
Assistenten: Steffen Brandt, Jan Plath.
Zuschauer: 170.
Gelb-Rote Karte: Lecour (91., Eckernförde/F.).
Tore: 0:1 Adonai (3.), 1:1 Freese (20.), 2:1 Lecour (28.), 2:2 Cedric Nielsen (55.), 2:3 Adonai (60.), 2:4 Adonai (71.), 2:5 Hagge (78.), 3:5 Freese (84.).
Mit 3 Toren ist Aaron Adonai, mit nun 5 Saisontoren, Man of the Match in diesem Spiel, das zwei Wendungen mitbringt. Nach dem frühen 0:1 kann der Aufsteiger Eckernförde/Fleckeby noch vor das Pause aus dem Rückstand eine Führung erspielen. Das wichtige 3:1 gelingt jedoch vor und nach dem Seitenwechsel nicht, um das Punkekonto auf 13 zu erhöhen. Nach dem Ausgleich durch Cedric ist es Slesvig IF, die sich am Ende nach dem 4:0 aus der Vorwoche gegen Dörpum mit dem 5:3 und damit 9 Punkten aus den Abstiegsplätzen herausschießen.
TSV Friedrichsberg-B. – TSV Kropp 2:1 (1:0)
TSV Friedrichsberg-Busdorf: Dahmani – Tim Schubert, Callsen, Clemens Goos, Brodersen – Jonas Goos, Al-Batal (66. Henningsen) – Daniel Schubert (66. Von Lanken), von Fehrn (87. Anderson), Tim Asmussen – Böhnert.
Trainer: Henning Stüber.
TSV Kropp: Krackert – Fildebrandt, Florian Legrum (88. Schemutat), Berg, Thomsen – Krause, Krämer (72. Flor), Kunze (63. Lorenzen), Lamp (82. hanisch) – Bütow, Paulsen.
Trainer: Dennis Usadel.
Schiedsrichter: Jerrick Christiansen (TSB Flensburg).
Assistenten: Danny Opitz, Jannik Beyer.
Zuschauer: 150.
Rote Karte: Clemens Goos (16., Friedrichsberg) – Justin Hanisch(92., Kropp).
Bes. Vorkommnisse: Til Berg vergibt Foulelfmeter (86., Kropp).
Tore: 1:0 Tim Asmussen (42.), 1:1 Til Berg (59.), 2:1 Tjorven Lamp (78., Eigentor).
Beim TSV Friedrichsberg-Busdorf unterliegt der TSV Kropp nach einer guten zweiten Halbzeit lange Zeit in Überzahl spielend mit 1:2. Unglücksrabe in Schleswig ist der Kropper Tjorven Lampf, mit dem Eigentor zum entscheidenden 1:2. Durch die vierte Niederlage bei einer ausgeglichenen Bilanz bleibt die Elf von Dennis Usadel im Niemandsland der Landesliga, in die sich das Team von von Henning Stüber mit 12 Punkten (einen weniger als Kropp) vorgeschoben hat, stecken.
SpVg Eidertal Molfsee – TSV Altenholz 5:5 (1:1)
SpVg Eidertal Molfsee: Bültena – Jaeger, Höckendorff, Alberts, Bruns – Fischer, Blümke – Kastner (81. Lemke), Schütt, Smit (93. Möhr) – Koop (71. Ali),
Trainer: Michael Rohwedder.
TSV Altenholz: Oland – Bäsler, Leip, Eckey, Feißt – Ceynowa (63. Mathea), Olsiewski – Joswig (89. Otto), Andersen (60. Pantel), Ellwanger – Spliedt (85. Stich).
Trainer: Frederick Asmussen.
Schiedsrichter: Lutz Jessen ( IF Stjernen Flensborg).
Assistenten: Matthias Müller, Anika Bergholz.
Zuschauer: 120.
Tore: 1:0 Kristof Koop (18.), 1:1 Constantin Spliedt (37.), 2:1 Louis Schütt (46.), 3:1 Koop (53.), 3:2 René Joswig (64.), 3:3 Fabian Feißt (70.), 4:3 Mewan Ali (85.), 4:4 Michel Eckey (86.), 5:4 Marvin Blümke (91.), 5:5 Jakob Mathea (96.).
Krass! Nach der Halbzeit sind die Fans beider Seiten im Derby der Kieler Randstädter gefangen zwischen himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt. Die Stimmungslage auf, um und neben dem Rasenplatz ändert sich ständig bei 8 Toren pari verteilt. Phasen der Niedergeschlagenheit werden von Phasen Euphorie fast im Minutentakt abgelöst. Besonders die letzten Minuten sind nichts für schwache Nerven. Beachtenswert: Dem TSV Altenholz gelingen ohne ihre beiden Torjäger Pierre Webessie (rotgesperrt) und Jonas Schäfer (Hochzeitsvorbereitungen) imposante 5 Tore.
Dabei war der erste Abschnitt in einem guten Landesliga-Spiel eher moderater Gefühlsausbrüche. Beide Seiten kannten die Stärken des Gegenüber, sodass man alles im Griff hatte. Dann brachte Louis Schütt, der bisher eine megastarke Saison spielt, mit seinem 9. Treffer in der Landesliga Schleswig den Stein ins Rollen.
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