Auf Tuchfühlung zu Rotenhofs zentralen Angreifer Johannes Kaak ist Kevin Bodendorf (in gelb, TSV Altenholz. © 2023 Ismail Yesilyurt
Der Hauptgewinner des 8. Spieltages in der Landesliga Schleswig ist Tabellenführer TuS Rotenhof. Die Elf von Hans-Hermann „Hermi“ Lausen gewinnt das Topspiel beim Tabellenfünften TSV Altenholz mit 3:1 und alle Mannschaften von Platz 2 bis 7 geben zwei oder drei Punkte ab. Immer tiefer in die Krise und näher der Verbandsliga gleitet der Gettorfer SC, der nach dem 2:3 gegen IF Stjernen Flensborg ohne Punkt das Tabellenende ziert. Einen sehr unglücklichen Tag erwischt die SpVG Eidertal Molfsee bei Rot-Schwarz Kiel. Wobei das 4:4 im Kieler Derby zur Nebensache wird. Völlig aus dem Tritt ist der TSV Klausdorf, der nun auch gegen den TSV Kropp mit 2:3 verliert.
TSV Rantrum – TSV Friedrichsberg-B. 4:1 (2:0)
TSV Rantrum: Hansen – Andresen, Clausen, Harring, Holsteiner – Kliese, Lorenzen (46. Jessen) – Gahrens (53. Theede), Bruhn (89. Schaller), Krause (72. Pein) – Wunderlich (86. Petersen).
Trainer: Andreas Paltian.
TSV Friedrichsberg-Busdorf: Dahmani – Anderson (46. Tim Schubert), Callsen, Gerlach (67. Jensen), Yildirim (67. Thomsen) – Ohm, Ohlsen – Daniel Schubert (77. von Fehrn), Henningsen (67. Vincent Bracht), Asmussen – Böhnert.
Trainer: Henning Stüber.
Schiedsrichter: Lukas Klingelhöfer (Roter Stern Lübeck).
Assistenten: Patrick Möller, Omid Jamshidi.
Zuschauer: 200.
Tore: 1:0 Damian Krause (11.), 2:0 Damian Krause (13.), 2:1 Jannik Holsteiner (49., Eigentor), 3:1 Rasmus Wunderlich (58.), 4:1 Marvin Theede (62.).
Diese Begegnung ist eigentlich schon nach 13 Minuten entschieden. Beim 1:0 steckt Jan Bruhn auf rechts durch zu Tom Gahrens. Der wird zwar von Keeper Ilyes Dahmani vor dem Strafraum gefoult, bekommt den Ball aber quer gelegt, sodass Damian Krause nur noch einschieben muss. Wie auch beim 2:0, als Gahrens der Gäste-Defensive davon läuft.
Trotz des 1:2-Anschlusstreffers durch ein Eigentor von Jannik Holsteiner besteht kein Zweifel und keine Gefahr für den verdienten Erfolg des TSV Rantrum. Zu schwach und nicht immer auf der Höhe ist die Defensive bzw. Abwehrkette der Friedrichsberger, sodass die Gastgeber rechtzeitig die Führung ausbauen können.
Beste Spieler bei Rantrum sind Damian Krause mit seinen 2 Toren und viel Beteiligung an den Offensivaktionen und Tom Gahrens.
Osterrönfelder TSV – SG Eckernförde/F. 2:1 (0:0)
Osterrönfelder TSV: Jahnke – Hennig (46. Szalies), Jonas Landtreter, Barho, Thomsen – Müller, Schmeling (69. Till) – Alhindawi (90. Jannik Landtreter), Haß (56. Struck), Alexa (82. John) – Ecke.
Trainer: Maik Gabriel.
SG Eckernförde/Fleckeby: Jessen – Jannik Kommorovski (70. Mahmens), Lecour (46. Lukas Kommorovski), Brünglinghaus, Kessel – Nwokoma (76. Horstmann), Behrens (84. Bohm), Matthiesen, Janßen – Freese (82. Hamann), Bertermann.
Trainer: Christian Jorrens.
Schiedsrichter: Simon (Heikendorfer SV).
Assistenten: Mustafa Padak, Konstantin Gurkasch.
Zuschauer: 200.
Bes. Vorkommnisse: Ben Janßen (87., Eckernförde) verschießt Foulelfmeter.
Tore: 0:1 Freese (51.), 1:1 Alhindawi (53.), 2:1 Alhindawi (72., Foulelfmeter)
Man nimmt mit, was man bekommen kann: So könnte das Fazit dieser Begegnung zwischen dem Osterrönfelder TSV und dem Neuling sein. Mit „dem Glück des Tüchtigen“ nehmen die Schützlinge von Maik Gabriel im aktuellen Abstiegskampf gerne die 3 Punkte mit.
Nach einer torlosen ersten Halbzeit geht die SG durch Joenne Freese schnell in Führung. Dank dem Treffer von Ali Alhindawi sind die Gastgeber jedoch genauso schnell wieder im Spiel zurück. Mit seinem Elfmeter zum 2:1 macht der rechte OTSV-Mittelfeldspieler seinen Doppelpack und Coach Gabriel froh. In der folgenden Abwehrschlacht überstehen die Osterrönfelder auch einen Elfmeter gegen sich und können danach 3 wichtige Punkte feiern.
Stimme zum Spiel
Husumer SV – Frisia Risum-L. 0:3 (0:2)
Husumer SV: Nolzen – Baouche (46. Kischewsky), Poschkamp, Knoll, Raddatz – Hawas Hasan, Michelsen – Raghib Hasan (82. Alla), Jensen, Ademi (65. Al Masri) – Westensee.
Trainer: Wolfgang Empen.
SV Frisia 03 Risum-Lindholm: Hansen – Anantapongse (74. Traber), Höfer, Melf Feddersen, Böckenholt (46. Thore Feddersen) – Klemmer, Marvin Bruhn – Enrik Ljaskaj (91. Matthias Bruhn), Patrik Ljaskaj, Rapräeger (82. Shehata), – Drews (86. Zimmermann).
Trainer: Uwe Petersen.
Schiedsrichter: Jan Kröhnert (Holstein Kiel).
Assistenten: Tobias Illner, Janne Waschull.
Zuschauer: 100.
Tore: 0:1 Enrik Ljaskaj (15.), 0:2 Renz Rapräger (30.), 0:3 Tade Traber (81.).
Nach dem Abstieg aus der Flens-Oberliga stehen der Husumer SV und auch Frisia Risum-Lindholm erneut in der Tabelle unten. Bei der großen Fluktuation im Spielerkader beim HSV und auch Frisia auch nicht verwunderlich. Im direkten Duell galt es nun, den Weg aus dem Keller der Landesliga zu finden.
„Das ist mal gut für die Seele. Wir sind ja die letzten Spiele nicht so erfolgreich gewesen. Wir haben gut angefangen und sind schnell nach vorne gekommen und haben eiskalt die Chancen genutzt. 3 Chancen, 2 Tore. Husum hat sich in der zweiten Halbzeit auch Torchancen erspielt. Machen sie aber nicht rein“, lautete die Zusammenfassung von Frisias Chefcoach Uwe Petersen nach dem erleichternden Sieg.
Den ersten Schritt auf der Kellertreppe machte Enrik Ljaskaj. Einen schnellen Gegenstoß mit guter Kombination schloss Eduard Klemmer ab. Den Abpraller nutzte der Torschütze zum 1:0.
TSV Klausdorf – TSV Kropp 2:3 (1:1)
TSV Klausdorf: Gutsmann – Znaniewicz, Göttsch, Schnoor, Grossmann – Petersen, Karius, Mordhorst (75. Kahlert) – Senger (73. Hardrath), Kuklinski, Gashi.
Trainer: Dennis Trociewicz.
TSV Kropp: Petersen – Abild (46. Fildebrandt), Florian Legrum, Berg, Thomsen – Krause (75. Gersteuer), Krämer, Kunze, Lamp – Gersteuer, Paulsen (88. Schemutat).
Trainer: Dennis Usadel.
Schiedsrichter: Morten Dumstrei (Frisia Risum-Lindholm).
Assistenten: Jacob Sühl, Lennard Gawellek.
Zuschauer: 75.
Tore: 1:0 Florian Kuklinski (17.), 1:1 Niclas Krause (39.), 2:1 Florian Kuklinski (45.), 2:2 Melf Fildebrandt (67.), 2:3 Sven Thomsen (70.).
Der Wurm ist drin hatte Klausdorfs Trainer Dennis Trociewicz vor wenigen Wochen gesagt. Dass aber inzwischen ein Bandwurm die sportliche Lage, die eigentlich auf eine Topplatzierung ausgerichtet war, fast schon zu einem aussichtslosen Unterfangen mutieren lässt, ist kaum zu erklären. Oder doch!
Denn von der chronischen Krankheit „Chancenwucher“ ist der Tabellendritte der Vorsaison weiterhin nicht geheilt. Auch gegen den TSV Kropp legt sich das Unheil über die Grün-Weißen, da nach zweimaliger Führung durch Florian Kuklinski die Gastgeber mit leeren Händen den Kunstrasenplatz verlassen.
Vor allem nach dem Wiederanpfiff geht der Bluthochdruck an der Seitenlinie in den gefährlichen Bereich. Die Platzherren vergessen, ihren Lohn einzutüten. Die Truppe von Dennis Usadel nutzt das gnadenlos aus zum 3:2-Sieg und klettert am Gegner (11 Punkte) vorbei mit 13 Punkten auf Platz 5.
Stimme zum Spiel
TSV Altenholz – TuS Rotenhof 1:3 (1:2)
TSV Altenholz: Dethlefsen – Baesler, Eckey (68. Bodendorf), Leip, Pantel (79. Andersen) – Mathea, Hansen (64. Malte Ceynowa) – Stich (64. Ellwanger), Feißt, Spliedt – Webessie.
Trainer: Frederick Asmussen.
TuS Rotenhof: Opallach – Leon Rathmann, Lewin Traulsen, Lehmann (79. Labinsky) – Flindt, Schrum, Knuth (86. Finn Rathmann), Sierks – Henke (72. Bruhns), Kaak (79. Hansen), Gersteuer.
Trainer: Hans-Hermann Lausen.
Schiedsrichter: Marc Werner (SC Weiche Flensburg 08).
Assistenten: Matthias Müller, Clara Daneke.
Zuschauer: 75.
Rote Karte: Webessie (69., Altenholz, Tätlichkeit).
Tore: 1:0 Stich (5.), 1:1 Gersteuer (29.), 1:2 Knuth (30.), 1:3 Flindt (89.).
Zu seinem 6. Sieg im 7. Spiel kommt der ungeschlagene Spitzenreiter TuS Rotenhof mit dem 3:1 beim TSV Altenholz. Die Rotenhöfer müssen lange Zeit bangen, damit der Erfolg sicher ist. Erstens, weil nach eher ausgeglichenen ersten 45 Minuten der TuS zunächst seine vielen Chancen nicht zur Entscheidung nutzt. Und zweitens, weil der TSV trotz Unterzahl klare Möglichkeiten nicht zum Ausgleich oder bei optimalem Verlauf zur Führung verwandelt. Fazit: Ein spannendes und interessantes Spiel bekommen die Zuschauer am Altenholzer Gemeindezentrum serviert.
Stimmen zum Spiel
Rot-Schwarz Kiel – SpVg Eidertal Molfsee 4:4 (1:3)
SSG Rot-Schwarz Kiel: Büttner – Kiewald, Lamprecht (67. Schmidt), Rosenthal – Kappmeyer (46. Lembke) – Lohse (67. Jarik), Gürntke, Dreier (86. Backhaus), Kayali – Zeller, Iheagwaram (46. von Randow).
Trainer: Benno Szodruch.
SpVg Eidertal Molfsee: Bültena – Celik, Höckendorff, Braesch (12. Smith), Alberts – Hasanbegovic, Gutzeit (78. Jäger) – Kastner (56. Ali), Blümke, Mortensen (73. Koop) – Schütt (73. Kronester).
Trainer: Michael Rohwedder.
Schiedsrichter: Patrick Möller (Roter Stern Lübeck).
Assistenten: Lukas Klingelhöfer, Kaan Laleli.
Zuschauer: 150.
Gelb-Rote Karte: Fynn Mortensen (92., Eidertal Molfsee) schon ausgewechselt.
Tore: 0:1 Louis Schütt (14.), 0:2 Louis Schütt (23.), 0:3 Louis Schütt (36.), 1:3 Tim Gürntke (44.), 1:4 Louis Schütt (51.), 2:4 Tim Gürntke (65.), 3:4 Ben Jarik (75., Foulelfmeter), 4:4 Marc Zeller (82.).
Gott sei Dank konnte Eidertals Nedim Hasanbegovic am Samstagabend das Krankenhaus wieder verlassen. Hasanbegovic und Marc Zeller waren im Kieler Derby in der 90. Minute mit den Hinterköpfen zusammen gestoßen. Der Eidertaler sackt zusammen und wird außerhalb des Spielfeld durch die Physios beider Seiten behandelt. Ein schnell herbei gerufener Krankenwagen brachte den Mittelfeldspieler ins Uni-Krankenhaus in Kiel.
Zu allem Überfluss wurden den Gästen aus der Kabine 5 Autoschlüssel geklaut und aus den Autos aus den Portemonnaies ein höherer Geldbetrag entwendet. Zum Glück lagen vier Schlüssel neben den Autos. Die anderen Wertsachen hatte die Mannschaft eingesammelt und im Vereinsheim abgegeben. „Von daher schon ein harter Tag für uns“, musste Rohwedder mit seinem Team auf dem grünen Rasen nach zweimaliger Führung mit drei Toren Unterschied auch tief schlucken mit dem, wenn auch gerechten, 4:4-Endstand.
Stimmen zum Spiel
Gettorfer SC – IF Stjernen Flensborg 2:3 (1:1)
Gettorfer SC: Anderer – Dannath, Perro, Niklas Wolf, Morawe – Rosenau, Gebkart (83. Mussa) – Weihrauch (71. Heik), Yannick Wolf, Ciftci (60. Link) – Schmidt (90. Köpke).
Trainer: Marcel Korn.
IF Stjernen Flensborg: Benzin – Kratz (90. Evdenic), Carstens, Lüthje, Treitz, – Jeß (76. Siebenschuh), Hockenberger – Lau (86. Ujkani), Kaak, David Pawlowski (82. Kuhls) – Denny Pawlowski (93. Lund).
Trainer: Marco Jannsen.
Schiedsrichter: Laurin Niemann (TSV Pansdorf).
Assistenten: Johannes Fritze, Rene Welte.
Zuschauer: 110.
Tore: 1:0 Yannick Wolf (17.), 1:1 Denny Pawlowski (27.), 1:2 Denny Pawlowski (74.), 1:3 Lau (81.), 2:3 Heik (87.).
Schon zum achten Mal in Folge und damit bisher nach allen Punktspielen in der Landesliga Schleswig verlässt der Gettorfer SC mit einer Niederlage den Platz. Yannick Wolf brachte die Gettorfer in Führung, doch IF-Kicker Denny Pawlowski gleicht zehn Minuten später zum 1:1 aus. Nach dem 5. Saisontor von Denny Pawlowski nach der Halbzeit haben die Gettorfer nicht mehr das Selbstvertrauen, das 1:2 wettzumachen, da die Gäste durch Marc Lau auf 3:1 erhöhen und der 2:3-Anschlusstreffer spät fällt.
In kommenden Spieltagen wird sich dann fast schon endgültig zeigen, ob der Landesliga-Zug ohne den GSC abfährt. Frisia Lindholm (14.), TSV Rantrum (8.) und der Husumer SV (15.) stehen in der 16 Teams umfassenden Liga auf dem Spielplan der Elf von Marcel Korn.
Slesvig IF – SV Dörpum 4:0 (2:0)
Slesvig IF: Koch – Rades, Meyran (76. Lukas Wasielewski), marcel Wasielewski, Naeve, Erik Wegner (86. Christensen), Bieck (82. Steffensen), Adonai, Jebali, Hagge, Nielsen (88. Rieck).
Trainer: Timo Bernsee.
SV Dörpum: Hansen – Paulsen, Lasse Möllgaard, Peretzke, Adomeit (62. Kinecki) – Momme Petersen, Rene Hornburg, Helge Johannsen, Bajohr (46. Bahnsen) – Malte Johannsen (62. John Petersen), Thies Borchardt.
Trainer: Gunnar Clausen.
Schiedsrichter: Finn Repenning (TSV Russee).
Assistenten: Jonas Fischer, Johannes Kowalewski.
Zuschauer: 100.
Tore: 1:0 Cedric Nielsen (24., Foulelfmeter), 2:0 Aaron Adonai (28.), 3:0 Marcel Wasielewski (59.), 4:0 Cedric Nielsen (66.).
Gegen das bisherige Überraschungsteam der Landesliga Schleswig gelingt Slesvig IF ein in dieser Höhe nicht erwarteter Erfolg. Doch wie schon viele Trainer feststellten: Die Liga ist extrem ausgeglichen. Da kann fast Jeder Jeden schlagen. Mit dem Sieg klettert das Team von Timo Bernsee auf einen Nichtabstiegs-Platz. Verlass ist dabei auf SIF-Torjäger Cedric Nielsen, der das Duell gegen Dörpums Sturmas Thies Borchardt mit 2:0 für sich entscheidet und mit 7 Toren in der Torschützenliste der Landesliga Schleswig mit Borchardt gleichzieht.