Wartet ein Sieg auf die Fans des VfB Lübeck? © 2023 Olaf Wegerich
Regionalliga-Tabellenführer VfB Lübeck erwartet am Freitagabend im Stadion Lohmühle Blau-Weiß Lohne. In einer Pressemeldung stellt der VfB Lübeck den Aufsteiger vor.
Unser Gegner am Freitag: Blau-Weiß Lohne
(Quelle: PN VfB Lübeck/ Christian Jessen) Mit Blau-Weiß Lohne gastiert am morgigen Freitag (20 Uhr) ein Aufsteiger an der Lohmühle. Der letztjährige Meister der Oberliga Niedersachsen, der zuvor noch nie die höchste norddeutsche Klasse erreicht hatte, hat sich in der neuen Spielklasse insgesamt bislang gut zurechtgefunden. Lohne ist der beste der drei Aufsteiger dieser Saison. Angesichts von bis zu sechs möglichen Absteigern sind die Niedersachsen jedoch als Tabellen-13. weiterhin gefährdet und haben aktuell fünf Zähler Vorsprung auf die sicheren Abstiegsränge und sind zwei bzw. drei Punkte gegenüber den von der Gleitenden Skala bedrohten Rängen voraus.
Neuling Lohne mit mühsamen Premierenstart
In den ersten Saisonwochen kam der Aufsteiger erst langsam dazu, sich an das höhere Tempo und die größere Effektivität der Gegner zu gewöhnen. Der Auftakt ging gegen unseren Stadtrivalen 1. FC Phönix mit 2:3 verloren, in den ersten vier Saisonspielen gab es nur einen Punkt (3:3 beim FC St. Pauli II). Mit dem ersten Sieg, der am 31. August beim 3:2 gegen Atlas Delmenhorst gelang, war der Bann jedoch gebrochen. Fortan arbeiteten sich die Lohner mit regelmäßigen Erfolgserlebnissen ins Mittelfeld der Regionalliga vor.
Überraschende Siege bei Weiche Flensburg und Havelse
Überraschend waren dabei ein 2:1-Auswärtserfolg bei Vorjahresvizemeister SC Weiche Flensburg 08 oder ein klarer 3:0-Erfolg beim Drittliga-Absteiger TSV Havelse. Die Lohner zeichnete dabei eine offensiv orientierte und mutige Spielweise aus, die im Spiel gegen den Ball in einer außergewöhnlich konsequenten Manndeckung über den ganzen Platz Ausdruck erhielt.
VfB Lübeck gewinnt 1:0 in Lohne
Der VfB reiste am 1. November nach Lohne, und unsere Mannschaft siegte dort in einem nicht glanzvoll, aber sehr konzentriert geführten Spiel verdient mit 1:0 durch ein Hauptmann-Tor. Mit 1.829 Zuschauern hatte die Partie für einen Dienstagabend eine äußerst ansprechende Resonanz erfahren. Im Zuschauerranking liegt Lohne hinter dem VfB auf dem zweiten Platz und kann als einziger Verein neben unseren Grün-Weißen einen vierstelligen Zuschauerschnitt vorweisen.
Rücktritt von Trainer Henning Rießelmann nach öffentlicher Resonanz
Einschnitte gab es bei den Blau-Weißen rund um die Winterpause. Nachdem Henning Rießelmann, als Trainer, Sportlicher Leiter und Organisator einer der Macher des Aufstiegs, sich in der Halbzeitpause des Spiels gegen den Bremer SV deutlich im Ton vergriffen hatte, wurde er vom Sportgericht wegen diskriminierender Äußerungen für fünf Spiele gesperrt. Nicht überraschend fanden die Entgleisung und das Urteil öffentliche Resonanz, was Rießelmann kurz darauf zum Rücktritt veranlasste. In den letzten vier Spielen vor der Winterpause wurde eine Interimslösung installiert, im Dezember schließlich wurde mit Uwe Möhrle ein neuer Chefcoach verpflichtet. Der 43-Jährige war zuvor U17-Trainer beim VfL Osnabrück und ist in der Fußballszene als Abwehrspieler beim FC Augsburg, VfL Wolfsburg, MSV Duisburg, Hansa Rostock oder Energie Cottbus gut bekannt. Er bestritt insgesamt 123 Bundesliga- und 201 Zweitliga-Spiele.
Top-Angreifer Christopher Schepp und Marek Janssen verlassen BW
Der neue Cheftrainer musste sich auch mit einer veränderten Kadersituation arrangieren. Die beiden erfolgreichsten Angreifer verließen in der Winterpause den Verein und nahmen höherklassige Angebote an. Der 22-jährige Christopher Schepp (12 Saisontreffer) wechselte zum Zweitligisten Arminia Bielefeld. Der 25-jährige Marek Janssen (8 Saisontreffer) schloss sich dem Drittligisten SV Meppen an. Lohne reagierte darauf unter anderem mit der Leihe des 19-jährigen Angreifers Jannik Zahmel vom VfL Osnabrück, wo dieser in der Vorrunde nur sechs Minuten im Profi-Team absolvierte. In Lohne war er in seinem ersten Regionalliga-Spiel sofort erfolgreich.
Lohner Re-Start stotternd
Nach der Winterpause taten sich die Blau-Weißen zunächst schwer. Nach nur einem Punkt aus den ersten vier Spielen (der gelang erneut mit einem 3:3 gegen St. Pauli II) und zwei Spielausfällen in Delmenhorst und Rehden drohte die Mannschaft bereits ganz tief im Abstiegskampf zu versinken, ehe am vergangenen Sonntag ein 2:0-Heimerfolg gegen den SC Weiche Flensburg 08 gelang. Neben einem Eigentor der Gäste war Routinier Thorsten Tönnies erfolgreich, der unter den verbliebenen Akteuren mit sieben Treffern auch bester Torschütze ist. Der 32-Jährige, der unter anderem für Werder II und den VfB Oldenburg aktiv war, ist neben Abwehrchef Malte Beermann, der bei Werder II, Cloppenburg und Rödinghausen ebenfalls viele Jahre Erfahrung mitbringt, auch der wohl bekannteste Akteur in Reihen der Blau-Weißen.