VfR-Torjägerfraktion Cumur, Vukelic, Hirsch und Nasri macht Dutzend voll

von Helwig Pfalzgraf

In der zweiten Halbzeit eingewechselt, zeigte Erdogan Cumur (in weiss, VfR Neumünster) seine Qualitäten als Torjäger. © 2022 Ismail Yesilyurt


Im zweiten Testspiel der Veilchen unter Rocco Lesser gegen den Verbandsliga Süd – Zweiten Rapid Lübeck bekamen alle einsatzfähigen Akteuere mindestens 45 Minuten Einsatzzeit. Geplant waren zwei komplette Mannschaften, doch Leon Gehrcke mußte wegen einer Zerrung beim Warmmachen in der Pause passen. So wurde Kevin Kulka, bereits auf dem Weg in die wärmende Kabine, zurückgeholt und durfte als einziger volle 90 Minuten absolvieren.

Rocco Leeser experimentierfreudig

Lesser experimentierte weiter. Der eine oder andere fand sich auf Positionen wieder, die er bisher beim VfR kaum gespielt hat. Kulka spielte RV, Burhan Gülbay fand sich so auf der „10“ wieder, Issam Khemiri auf der „6“ und Jonas Schomaker und Christoph Kahlcke wie einst in der Jugend in Eidertal als IV und LV. Die Innenverteidigung Schomaker / Yamak hatte es in dieser personellen Zusammensetzung jedoch schon in der Oberliga gegeben: In der Saison 17/18 bei Intertürk Kiel! Alle Experimente darf man als durchaus gelungen bewerten.

Rapid Lübeck: attraktiver und offensiver Stil

Der SC Rapid spielte sehr offensiv, igelte sich keineswegs ein. Es entwickelte sich so ein schnelles attraktives Spiel, bei dem der VfR ein Übergewicht und auch ein Chancenplus herausarbeitete. 7:3 zugunsten des VfR lautete am Ende der ersten Halbzeit das Chancenverhältnis.

Nach dem Wechsel baute Rapid rapide ab

Die nach der Halbzeit frische VfR-Elf hielt das Tempo weiterhin hoch, für Rapid nun oft zu schnell. Beim VfR war nun mit Cumur, Vukelic, Hirsch und Nasri die gesamte Torjägerfraktion auf dem Feld. Und die nutzten weidlich die sich bietenden Räume und so gut wie alle Chancen, da Rapid weiterhin sehr hoch verteidigte, aber in der Rückwärtsbewegung den Tick zu langsam war. Der Ex-Strander Tomislav Blazheski konnte nun seine Abwehr nicht mehr zusammenhalten. Zum Schluss liefen oft zwei oder gar drei Rasensportler frei auf das Rapid-Gehäuse zu. Der 17-jährige Rapid-Torwart Torge Weckmüller konnte einem leid tun, er war einfach chancenlos.

Vuk Vukelic (vorne, VfR Neumünster) glänzte als Joker mit den Siegtreffern. © Ismail Yesilyurt
Vuk Vukelic (vorne, VfR Neumünster) steuerte 3 Tore in 45 bei. © 2021 Ismail Yesilyurt

Allerdings beendete Rapid das Spiel aus Verletzungsgründen nur zu neunt, von denen aber auch einige K.o. waren. Der VfR sollte deshalb diesen Erfolg nicht überbewerten.

VfR Neumünster – SC Rapid Lübeck 12:1 (2:1)

VfR Neumünster: Berger (46. Newe) – Kulka, Schomaker (46. Möller), Yamak (46. Latifi), Kahlcke (46. Arian Jashari) – Khemiri (46. Alioua), Stölting (46. Gashi) – Hathat (46. Nasri), Gülbay (46. Vukelic), Akcicek (46. Hirsch) – Bouzoumita (46. Cumur).
Trainer: Rocco Lesser.

Rapid Lübeck: Weckmüller – Müssing, Blazheski, Kiwitt, Hellberg – Lehmann (46. Schöning), Brückner, Ohde (46. Conteh), Rivera (53. Sayligan) – Hamann, Reymüller.
Trainer: Christian Arp,

Schiedsrichter: Hakan Yilmaz (Torpedo Neumünster).
Assistenten: Mathis Finn Luttmann, Olaf Schließeit.

Zuschauer: 65 auf dem städtischen Kunstrasenplatz.

Tore: 1:0 Bouzoumita (22.), 1:1 Hamann (39.), 2:1 Hathat (41.), 3:1 Vukelic (48.), 4:1, 5:1 Cumur (51., 63.), 6:1 Vukelic (70.), 7:1 Cumur (72.), 8:1 Vukelic (76.), 9:1, 10:1 Nasri (81., 87.), 11:1 Hirsch (88.), 12:1 Cumur (89.).

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