Die Inter-Band wartet auf ihren Auftritt. Gegen den Husumer SV folgt gleich ein wildes Konzert. © 2022 Ismail Yesilyurt
Liridon Imeri zeigte sich beeindruckt von den Darbietungen seiner jungen Spieler bei beim weihnachtlichen Zusammentreffer im eigenen Vereinsheim. „Bei unserer Weihnachtsfeier habe ich festgestellt, dass einige talentierte Sänger dabei sind“, kommentierte lachend der Cheftrainer von Inter Türkspor Kiel. Noch etwas Feintuning bei der Stimme und ein junger Inter-Akteur taucht vielleicht in einer der Castingshows auf!
Inter Türkspor Kiel im Zentrum der Flens-Oberliga
Noch etwas Feinschliff im sportlichen Bereich und dann springt vielleicht noch mehr raus als nach dem 19. von 34. Spieltagen. Die Interisti überwintern im Bauch der Oberliga Schleswig-Holstein. 8 Teams über und unter den Kielern: Türkspor steht als Tabellenneunter im Mittelpunkt der Tabelle der Flens-Oberliga mit 23 Punkten und einem nahezu ausgeglichenen Torverhältnis von 39:41.
9 oder 10 Punkte mehr
„Aber ganz zufrieden bin ich nicht, weil wir auf jeden Fall 9 oder 10 Punkte mehr haben könnten.Wenn man bedenkt, was wir am Anfang der Saison verschenkt haben. Aber auch zum Ende hin. Gegen Gegner, gegen die wir die Punkte auf jeden Fall hätten holen müssen. Ich sage positiv ja, aber nicht ganz zufrieden damit. Die Entwicklung zeigt in die richtige Richtung“, kosteten 6 Spiele vor der Winterpause ohne einen eigenen Sieg eine weitaus bessere Position.
Imeri-Handschrift deutlich erkennbar
„Wir sind eine junge Mannschaft. Wir hatten schon teilweise Spiele, wo wir 7, 8 U 23-Spieler auf dem Feld hatten. Die muss man auch erst einmal führen. Die müssen auch erst einmal verstehen, was ich von den möchte. Es ist noch nicht zu 100 Prozent angekommen, was ich möchte. Und deswegen ist es unsere Arbeit als Trainerteam, das jetzt auch in der Rückrunde noch mehr zu fokussieren und noch mehr in die Köpfe zu bekommen. Damit dann alles einen Tick stabiler wird. Auf jeden Fall ist die Tendenz positiv“, ist die Handschrift von Imeri deutlich zu sehen. Der 34-Jährige ist zuversichtlich, dass seine Spieler die in der Rückrunde noch unterstreichen.
Detailanalyse
Bei der Frage nach den Details in seiner Trainerarbeit verwies der Coach darauf, dass viele Sachen mit der Erfahrung verbunden sind. „Und deswegen muss man nachher auch schauen, wie wir das rüberbringen. Der jungen Mannschaft muss man ein bisschen helfen, in den meisten Spielen, die eng sind, wie man sich da zu verhalten hat. Durch zu viele Aktionen bringen wir uns unnötig in Bedrängnis. Wir müssen noch einiges mit Ball machen. Wer welche Laufwege hat, das klappt noch nicht ganz zu 100 Prozent. Aber auch was gegen den Ball angeht.“
Türkspor Kiel bezwingt TSB zum 1. Mal
Sehr positiv hängengeblieben in den Köpfen ist in dieser Hinsicht das Spiel beim Titelanwärter Eichede (2:0, Anm. d. Red.) oder der 2:1-Sieg zuhause gegen TSB Flensburg. Gegen den TSB gab es überhaupt den ersten Sieg in der Oberliga-Historie von Inter. „Aber auch gegen Kilia Kiel war das ein guter Auftritt meiner Mannschaft“, hängte der Türkspor-Trainer das 3:4-Spektakel gegen den Tabellenführer Kilia Kiel an, „wir haben auch gezeigt, dass wir die Qualität haben, gegen solche Mannschaften mitzuhalten.“
Gegen Lindholm und Eichede ist der Wurm drin
Zwei Auftritte wurmen besonders. Die Begegnung bei Frisia Lindholm „das mit Abstand schlechteste Spiel“ mit einer Niederlage. „Aber auch das Rückspiel gegen den Eichede, wo man 1:0 führt. „Dann darfst du dich nicht so mit 2:5 abschießen lassen. Das ist eine Sache, was bei mir immer noch hängt. Worüber ich immer noch darüber nachdenken muss, wie so was sein kann, wo du eine sehr sehr gute erste Hälfte spielst, aber dann eine katastrophale zweite Hälfte.“
Adesanya und Acer zusammen mit 27 Toren
Abschließend lobte Liridon Imeri einige individuelle Leistungen und Fortschritte seiner Spieler, insbesondere Batuhan Ibrahimoglu, Serkan Yildirimer, Rinol Lahu und Marvin Lorentzen, die er als besonders positiv hervorhob. „Marvin muss einige Sachen besser umsetzen muss“, sprach Imeri das Spiel ohne Ball, das aber auch, wie oben erwähnt, für das gesamte Team zutrifft, an. „Rinol Lahu ist von den Neuzugängen wirklich auch einer, der noch einmal eine Schippe raufgelegt hat“, führte der Türkspor-Sportlehrer weiter fort. Genau wie Stürmer Moshood Adesanya, der in seinem ersten Jahr bei der Mannschaft vom Kieler Ostufer gleich sehr gut einschlug. Der Zugang vom TSV Klausdorf liegt mit einem Saisontreffer weniger in der internen Liste hinter Mister Inter Türkspor Kiel: Rezan Acer hat 14 Tore erzielt.
Inter Türkspor erfüllt Liridon Imeri alle Wünsche
Der junge Trainer hat mit seiner jungen Truppe, in der erst 20-jährige Jeppe Waschko in der Defensive auch zur wichtigen Achse gehört, viel Spaß und kann das Material ohne Wenn und Aber nach Gusto formen. „Generell eine super lustige Truppe. Macht sehr sehr viel Spaß mit denen. Die fordern mich auch als Trainer heraus. Dass die immer mehr und mehr wissen wollen und auch ihre Meinung und Ideen haben. Das ist auch nicht schlecht. Ich kann bis jetzt, seit ich bei Inter bin, mein Trainerdasein ausleben. Alles was rein sportlich ist, darf ich alles machen und meine Wünsche äußern. Inter steht komplett auch hinter meinen Wünschen und versucht, alles umzusetzen, was ich mir vorstelle“, hebt Liridon Imeri das familiäre Umfeld bei Inter Türkspor Kiel hervor.
Fazit: In Inter Türkspor Kiel, die heute am Samstag mit einem Testspiel um 15 Uhr gegen den MTV Dänischenhagen die Rückrunde beginnen, steckt mehr als der 9. Platz in der höchsten Amateurlandesklasse. Aber auch was die Gesangskünste angeht!