Der Knoten ist geplatzt. Moshood Ola Adesanya (in blau) markierte das 2:0 für Inter Türkspor Kiel. © Ismail Yesilyurt
SV Eichede – Inter Türkspor Kiel 0:2 (0:2)
Stark! Inter Türkspor Kiel lässt mit einem 2:0 beim Titelanwärter SV Eichede in der Flens-Oberliga aufhorchen. Rezan Acer mit einem Elfmeter nach Foul an Moshood Ola Adesanya gelang kurz vor der Pause das 1:0. „Wenn der Torwart ihn nicht foult, dann macht Ola das Tor“, bemerkte Coach Liridon Imeri.
Das holte der Neuzugang vom TSV Klausdorf zwei Minutenzeiger-Umdrehungen später noch vor dem Seitenwechsel nach. Inters Fädenzieher Acer bedankte sich mit einem feinen Zuspiel. Dem bulligen Angreifer gelang damit sein erstes Tor in den bisherigen Test- und Pflichtspielen für den neuen Verein. Mit seinem Premierentreffer ist Adesanya nun endgültig bei den Kielern angekommen.
Hellwach und konzentriert auch Inter Türkspor Kiel in Eichede. Die erste Halbzeit bestimmte nur der Gast aus der Landeshauptstadt das Tempo. „Wir haben bestimmt, wann es erhöht oder verlangsamt werden muss“, freute sich Imeri hochgradig über den Lernerfolg seiner Mannschaft.
Bei der Aufdeckung der Fehler aus den ersten beiden Spielen, in denen anstatt einem auch sechs Punkte möglich gewesen wäre, ging Imeri in der Trainingswoche zusammen mit seinem Team ins Detail. Bälle nach außen und nicht zentral klären, Kommunikation innerhalb der Mannschaft deutlich und in jeder Phase, ruhig bleiben und alle Aktionen in höchstem Tempo lauten nun die Imerischen Grundsätze. Wenn dann auch noch Cleverness und eine stabile Defensive dazu kommen, springen solche Ergebnisse wie bei den favorisierten Stormarnern raus.
Bei effektiver Chancenverwertung lag eine höhere Führung im Bereich des Möglichen im ersten Spielabschnitt. „Offensiv und spielerisch gehören wir zu den guten Mannschaften in der Oberliga. Defensiv stabil stehen und geduldig sein müssen wir verbessern“, arbeitet Imeri mit seinem Team daran. Den Stresstest gab es nach der Pause.
Die Gastgeber starteten ihr Vorhaben, der Begegnung nun eine Wende zu geben.„Es war angesagt, nicht mehr unnötig nach vorne zu gehen“, verlegte sich Inter Türkspor Kiel aufs Kontern. Zwei Mal gab es gute Situationen durch Spielführer Acer. Ein Treffer zum 3:0 durch den Mannschaftskapitän fand keine Anerkennung. „Ganz wichtig: Das war ein mannschaftliches Ding“, betonte Türkspors Sportlehrer den Erfolg, „meine Spieler haben alle dagegen angekämpft, einen Gegentreffer zu verhindern.“
Eichede wechselte nach knapp 60 Minuten gleich vier Mal aus. Ohne großartigen Erfolg bei nun weitaus größeren Spielanteilen. Denn die Imeri-Truppe gewährte Kujawski-Equipe nicht viele Torchancen. „Im gesamten Spiel gab es eine“, zählte Imeri auf. Aber Keeper Nikolas Wulf fischte den Weitschuss aus dem Winkel. Und wenn Wulf das eine oder andere Mal im Brennpunkt stand, erwies sich der Inter-Goalie als sehr sicherer Rückhalt.
SV Eichede: Marschner – Ostermann, Arndt, Wittig, Miljic (59. Reimers), Schubring (59. Bieche), Adam, Gelzer (59. Hasselbusch), Pichelmann, Zoch (59. Grage), Ehlers (83. Wahl).
Trainer: Paul Kujawski.
Inter Türkspor Kiel: Wulf – Haye, Akbaba, Svirca, Volkers – Zinkondo, Jeppe Waschko – Yildirimer (74. Jashari), Acer (90./+2 Hamze), Lorentzen (69. Erol) – Adesanya (86. Ibrahimoglu).
Trainer: Liridon Imeri.
Schiedsrichter: Tim-Marvin Meyer (TuS Garbek).
Assistenten: Philip Teich. Thore Tilly.
Zuschauer: 256.
Tore: 0:1 Acer (42.), 0:2 Adesanya (44.).