Tanz zwischen Moritz Schomburg (re., MTV Dänischenhagen) und Patrick Mester in der FSG-Box. Fotos: © Ismail Yesilyurt
MTV Dänischenhagen – FSG Saxonia 2:0 (0:0)
Dem MTV Dänischenhagen gelingt der Einstieg in die neue Umgebung! Die Mannschaft von Cheftrainer Frank Knocke besiegt nach dem Sprung aus der nicht mehr existierenden Nordost-Staffel in die Verbandsliga Ost die FSG Saxonia mit 2:0. Dabei starteten beide Seiten die neue Saison mit vielen Ausfällen im Kader. Insgesamt besser verkraften konnte es die Randgemeinde von Kiel, da bei den Gästen die fehlenden Spieler eine größere Lücke hinterließen. „Ich habe viele coole Jungs, die das auch gut machen werden“, schmunzelte MTV-Coach Knocke völlig entspannt 30 Minuten vor dem Spielbeginn am frühen Samstagnachmittag.
Einer davon: Moritz Schomburg. Der Angreifer fand in diesem Match das vieradrige Kleeblatt, das in einem Coinflip-Spiel die Entscheidung bringt. Vorausgegangen war ein Freistoß von der rechten Seite durch Daniel Schwennsen. Eine unglückliche Aktion von Mathias Gerndt und Torhüter Daniel Hahne ermöglichte den Kopfball von Moritz Schomburg zum 1:0 in der 52. Minute.
Dabei waren nach dem Seitenwechsel die Saxonen, wie auch in Hälfte eins, elanvoller in die Partie gestartet. Nach dem 0:1-Rückstand schickte Bargmann Jan Olaf Muhs, der aufgrund von Trainingsrückstand nicht in der Startformation stand, auf das Feld. Neben Arne Duggen, einem der besten FSGer in diesem Spiel, sollte der etatmäßige Torjäger nun als zweite Spitze für eine Wende sorgen.
Doch das gestaltete sich schwieriger als gedacht. Mit langen Bällen blieb der Tabellensiebente der vergangenen Saison in einer aufmerksamen Dänischenhagener Defensive fast immer hängen. Vor allem an Lasse Scherzinger, der später mit Wadenkrämpfen ausgewechselt wurde, mit dem nicht zu spaßen war. Der Verteidiger war stets zur Stelle, wenn es gefährlich wurde, und bereinigte als kampfstarker Akteur kompromisslos Problemfälle.

Den Gästen muss man vorwerfen, zu viel Hauruck-Fußball gespielt zu haben. Mehr Aktionen über die Flügel, z. B. über den schnellen Elias Laizer, hätten gegen eine kompakte MTV-Abwehr wohl mehr Gefahr erzeugt. So blieb es in der gesamten Spieldauer bei einer nicht mal Handvoll an Möglichkeiten. Die beste hatte Elias Laizer.
Der MTV Dänischenhagen spielte geduldig, mannschaftlich stark und ohne Fehler in der Defensive. Einzig die Tatsache, dass man aufgrund einiger aussichtsreichen Gelegenheiten nicht vorzeitig mit einem 2:0 die Fans bei hochsommerlichen Temperaturen von weiteren Schwitzattacken verschonte, ist zu notieren. Erst Tony Buck vollstreckte frei auf Torwart Hahne zulaufend in letzter Sekunde zum Endstand.

Nach dem Anpfiff gehörte die Anfangsphase mit knapp 15 Minuten den Gästen, die letzten etwa 10 Minuten vor der Pause dem MTV Dänischenhagen. Der Leerlauf auf Augenhöhe und keiner gefährlichen Szene vor den Gehäusen zwischen diesen Phasen in der ersten Halbzeit bezeichnete der Stadionsprecher als „Nach der langen Pause ist der Rhythmus bei beiden Mannschaften weg“. Den hatte FSG-Neutrainer Ralf Bargmann, mit seinem Team mit einem Offensivpressing in die Begegnung gestartet, gegen ein sehr eingespielte MTV-Elf zunächst am Anfang gefunden. Aber später nicht das Kleeblatt.
Stimmen zum Spiel
MTV Dänischenhagen: Holtz – Lamprecht, Ross, Voth, Scherzinger (87. Deblitz) – Petersen – Schwennsen, Buck, Wendt (79. Spörck), Schwindt – Schomburg (61. Mischak).
Trainer: Frank Knocke.
FSG Saxonia: Hahne – Steffen, Bruckschlögl, Mester, Petitjean (68. Weick) – Gerndt – Jantzen, Schiffer, Wedemeyer (56. Muhs), Laizer (82. Biss) – Duggen.
Trainer: Ralf Bargmann.
Schiedsrichter: Johannes-Benedikt Fritze (Eutin 08).
Assistenten: Knut Hagenow, Stephan Rinow.
Mit Luft nach oben bzgl. besserer Entscheidungen. Aber insgesamt mit einer angenehm ruhigen Spielleitung.
Zuschauer: 115.
Tore: 1:0 Schomburg (52.), 2:0 Buck (90./+5).