Mit 2 Toren und einer Vorlage war Yannik Jakubowski Man of the Match, als Kilia Kiel trotz zweimaligem Rückstand das Spitzenspiel gegen den Heider SV 3:2 gewann. © 2022 Ismail Yesilyurt
Jeden Donnerstag wird Youkick einen Spieler, aktuell aus der Flens-Oberliga, Landesliga Mitte und Verbandsliga Ost, vorstellen und einige Fragen stellen.
Der in Kiel geborene Yannik Jakubowski erlernte das Fußball spielen zunächst beim Suchsdorfer SV und dem TSV Kronshagen, ehe es danach in die Jugendmannschaft von Holstein Kiel ging. Nach einem Intermezzo im ersten Herrenjahr beim VfR Neumünster ging es wieder zurück zu Holstein Kiel. Dort schaffte er als Jungspund den Sprung in den Profi-Kader von Holstein Kiel (damals Regionalliga Nord) und durfte davon träumen, Fußballprofi zu werden, was nach zwei Jahren in der ersten Mannschaft aber nicht klappen sollte. „Ich war definitiv zu faul und habe mich dadurch nicht weiterentwickelt“, gibt Jakubowski ehrlich zu.
Wechsel von Holstein Kiel zum VfR Neumünster
Nachdem es bei den Störchen nicht mehr weiterging, wechselte „Jaku“ zu den Veilchen vom VfR Neumünster, die ebenfalls in der Regionalliga Nord spielten. Dort kam Jakubowski primär als Verteidiger zum Einsatz. Mit dem Wechsel zum FC Kilia Kiel in der Saison 2014/15 veränderte sich allmählich die Position auf dem Spielfeld und der 32-Jährige agierte fortan offensiver. Und spätestens als der Rechtsfuß in seinem ersten Spiel als Stürmer einen Doppelpack erzielte, stand fest, dass in ihm ein Torjäger steckt.
20 Jaku-Tore für Kilias Oberliga-Aufstieg
Nachdem der Mittelstürmer in der letzten Saison mit 20 Treffern entscheidenden Anteil am Aufstieg hatte, macht der Offensivspieler diese Saison dort weiter, wo er die letzte aufgehört hat. Aktuell 15 Saisontreffer stehen in der Oberliga-Bilanz 2022/23, wobei erwähnt werden muss, dass der stellvertretende Kapitän zwischenzeitlich verletzungsbedingt pausieren musste und dementsprechend mehrere Partien verpasste.
Für Youkick hat sich der zweifache Familienvater Zeit genommen, um einige Fragen zu beantworten:
Welcher Trainer hat dich am meisten geprägt?
Kann ich gar nicht genau sagen. Ich habe von jedem Trainer etwas mitgenommen.
Dein bisheriges Highlight in deiner Karriere?
Das war das DFB-Pokal-Spiel gegen Hertha BSC mit VfR Neumünster, das wir am Ende leider 3:2 verloren haben. Es war aber eine sehr coole Erfahrung.
Beschreibe dich selbst auf und neben dem Platz:
Auf dem Platz war ich vor allem in meinen jüngeren Jahren für „Trash Talk“ zu haben und mit den Schiedsrichtern habe ich mich auch gerne auseinandergesetzt. Aber da bin ich inzwischen ruhiger geworden und wenn es doch nochmal vorkommt, dann bei einem Auswärtsspiel, weil da meine Frau nicht zuguckt. Privat bin ich glaube ich ein ganz lustiger und umgänglicher Zeitgenosse.
Nehmen wir mal an, du kannst am Fußball etwas ändern. Was wäre das?
Ich würde den VAR-Schiedsrichter wieder abschaffen.
Bist du überrascht, wie ihr als Aufsteiger in der Oberliga spielt?
Nein, bin ich nicht! Wir haben eine enorme Qualität und deswegen war es mir klar, dass wir um die Meisterschaft spielen.
Was sind deine Ziele für die Rückrunde?
Wir wollen auf jeden Fall Meister werden! Ich persönlich würde gerne die 25-Tore-Marke in dieser Saison knacken.
Wie lange dürfen die Kieler Zuschauer deinen Toren noch zujubeln?
Solange mein Körper noch mitmacht und ich mit den jungen Spielern noch mithalten kann. Das klappt noch ganz gut, deswegen habe ich bereits um 1 Jahr verlängert. Und mit am wichtigsten ist glaube ich, dass ich weiter Lust habe, mit den Jungs zu zocken. Es macht sehr viel Spaß aktuell!
Was machst du an einem fußballfreien Wochenende?
Wenn das mal der Fall ist, darf ich für 48 Stunden auf die Kinder aufpassen, damit meine Frau auch mal was unternehmen kann.