Die Handschrift von Neu-Coach Michael Rohwedder (re.) und Co-Trainer Nedim Hasanbegovic ist bei Eidertal Molfsee deutlich zu sehen. © 2022 Ismail Yesilyurt
Nachdem die SpVg. Eidertal Molfsee in der vergangenen Saison beinahe abgestiegen wäre, erlebt der Verein diese Saison bisher eine deutlich unaufgeregtere Spielzeit. Im Sommer kam mit Michael Rohwedder ein neuer Trainer, sein Trainerteam wurde durch erfahrene Persönlichkeiten erweitert.
Michael Rohwedder findet gute Bedingungen vor
„Die Voraussetzungen in Molfsee sind hervorragend. Mir wurden mit Nedim Hasanbegovic (Co-Trainer) und Kenneth Kronholm (Torwarttrainer, ehemaliger Holstein-Keeper) herausragende wie erfahrene Persönlichkeiten zur Seite gestellt. Dazu darf ich mit motivierten und individuell guten Jungs arbeiten, mehr kann man nicht erwarten‘‘, zeigt sich Rohwedder durchaus zufrieden nach seinem ersten halben Jahr.
Eidertal Molfsee sucht ruhige Saison
,,In ruhiges Fahrwasser zu kommen‘‘ war das Molfseer Ziel für die Saison. Bereits am ersten Spieltag setzte man ein dickes Ausrufezeichen, indem man Hohenwestedt mit 7:2 nach Hause schickte. Ein weiteres Ausrufezeichen wurde bereits zwei Wochen später gesetzt, als Klausdorf, einer der Titelanwärter, mit 5:2 geschlagen wurde. Danach folgten jedoch vier Spiele ohne Sieg und die Köpfe gingen langsam wieder nach unten.
5:1 in Gettorf leitet Höhenflug ein
Doch dann kam die Wende, welche Coach Michael Rohwedder besonders imponierte. Der 5:1-Auswärtssieg in Gettorf. ,,Nach einer Durststrecke mit ungenügenden Resultaten standen wir schon gewaltig unter Druck. An diesem Tag zeigten die Jungs eine disziplinierte wie abgeklärte Leistung, die letztlich auch unseren nachfolgenden Lauf begründete. Die Mannschaft glaubte wieder an sich, wirkte wieder lockerer und rückte seit diesem Spiel noch enger zusammen‘‘.
In der Tat startete sein Team beginnend mit dem Gettorf-Spiel Anfang Oktober eine beeindruckende Serie, in der 16 Punkte aus 6 Spielen eingefahren wurden. Lediglich das letzte Spiel vor der Winterpause ging mit 1:0 in Klausdorf verloren. Einzelne Spieler hervorheben möchte Rohwedder nicht, da sein Team nicht von einzelnen Spielern abhängig ist. Stattdessen verweist der Eidertaler Coach auf den Kollektivgedanke und die ganzheitliche Entwicklung der jungen Spieler, welche ihm große Freude bereitet.
Ziel obere Tabellenhälfte im Visier
,,Wir wollen den guten Trend fortsetzen und uns möglichst in der oberen Tabellenhälfte festsetzen. Die Liga ist unheimlich ausgeglichen, da kann es schnell in beide Richtungen gehen‘‘, benennt Rohwedder die Ziele für die Rückrunde, in welcher er auf drei Langzeitverletzte zurückgreifen kann. ,,Wir freuen uns, mit Yannick Schütt, Laslo Wagner und Jan Galsdorf wieder auf drei tolle Spieler zurückgreifen zu können. Sollten sie annähernd wieder zu alter Stärke zurückfinden, werden sie uns viel Freude bereiten‘‘.
Weniger Verletzungspech und revitalisierte Leistungsträger
Aktuell sieht es nicht danach aus, als müsse man in Molfsee erneut bis zum letzten Spieltag um den Verbleib in der Liga bangen. Weniger Verletzungspech als in der letzten Saison und deutliche Leistungssteigerungen bei den Führungsspielern sind die Indikatoren. Neu-Innenverteidiger und Kapitän Tjark Gutzeit überzeugt in den beiden für ihn neuen Rollen auf ganzer Linie. Leistungsträger wie Marvin Blümke und Louis Schütt haben zu alter Stärke zurückgefunden und die jüngeren Spieler wie Kalle Jäger integrieren sich bestens. Sollte es Molfsee gelingen, die gezeigten Leistungen auch in der Rückrunde abzurufen, dürfte das gewünschte ,,ruhigere Fahrwasser‘‘ erreicht werden und ein Tabellenplatz in der oberen Hälfte im Bereich des Möglichen sein.