Melih Cerrah (re., Preetzer TSV) fehlte das Glück im Abschluss (Archivfoto). © 2022 Ismail Yesilyurt
Im letzten Pflichtspiel des Kalenderjahres 2022 empfing der Preetzer TSV den Gettorfer SC. Dabei wollten die Hausherren einen wichtigen Dreier einfahren, um den Abstand zu den unteren Rängen über die Winterpause zu vergrößern. Auf der anderen Seite standen die Gäste ein wenig unter Zugzwang, da sie seit sieben Spielen nicht mehr gewinnen konnten und unbedingt Punkte benötigten, um den Anschluss an die Mittelfeldplätze zu halten.
Nach einem kurzen Abtasten beider Mannschaften fielen die Treffer Schlag auf Schlag in der ersten Halbzeit. Innerhalb weniger Minuten wurde der Spielstand von 0:0 auf ein 1:2 verändert. Gettorf konnte durch Dahsel die Führung erzielen, indem er seinen Gegenspieler einfach ausspielte und platziert in die lange Ecke abschloss (16.). der Preetzer hatte nur wenige Minuten später die passende Antwort parat und nach einer Einwurfverlängerung war es Lennart Feddersen, der den Ball aus kurzer Distanz über die Linie drückte (19.). Doch quasi mit dem nächsten Angriff waren es wieder die Gäste, die in Führung gehen konnten. Nach einem Konter bereitete Dahsel den Treffer prima vor und Hannes Profitlich brauchte nur noch einzuschieben (21.). Somit waren die Gäste nach etwas mehr als 20 Minuten Spielzeit erneut in Front.
Allerdings hatte Preetz mehrmals die Gelegenheit, noch vor der Pause auszugleichen. Alle drei Möglichkeiten besaß der quirlige Melih Cerrah, doch entweder scheiterte er an dem Gettorfer Schlussmann oder der Pfosten verhinderte in höchster Not den Ausgleich. „Ein Ausgleichstreffer hätte sicherlich noch einmal das Spielgeschehen in den zweiten 45 Minuten verändern können“, resümierte Andreas Möller. Mit der Führung im Rücken überließen die Gäste den Hausherren den Ballbesitz und Spielanteile. Allerdings schaffte es die Heimelf, an diesem Nachmittag keine Lösungen zu finden, in den Strafraum einzudringen und keine Torchancen zu kreieren. Anders der Gast aus Gettorf, der immer wieder gefährliche Nadelstiche über den schnellen Kevin Link setzen konnte. Gleich drei Mal verpasste Link den Vorsprung auszubauen (56./65./81.).
Der PTSV versuchte wirklich alles und Trainer Andreas Möller wechselte das System auch nochmal auf ein 4-4-2, um mit einem zweiten Stürmer zu agieren, doch auch dies brachte keine Lösung. Abermals war es wieder der Gast, der einen Konter lief und dieses Mal blieb Link cool und lupfte den Ball lässig zur Vorentscheidung über den sonst starken Torwart Cedric Cordes (86.). Gettorf gewinnt am Ende verdient und landet einen enorm wichtigen Dreier und geht mit einem positiven Erlebnis in die Winterpause.
Der Preetzer TSV hingegen zeigte heute keine gute Leistung und geht mit einem kleinen Dämpfer in die Winterpause. Möller fasste nach dem Spiel zusammen: „Nun heißt es Wunden lecken und hoffen, dass die vielen Verletzten zur Rückrunde wiederkommen. Natürlich geht man nun mit einem doofen Gefühl in die Winterpause, aber das einzig Positive ist, dass Gettorf uns heute nicht einholen konnte.“ Auch mögliche Winterverstärkungen ließ Möller nicht aus.
Preetzer TSV – Gettorfer SC 1:3 (1:2)
Preetzer TSV: Cordes – Tonn, Danberg (66. Heine), Kevin Beuck, Cerrah – Ziehmer (69. Kocaoglu) – J. Zimmermann, Feddersen (82. Petersen), Helbing, M. Zimmermann (46. Kolbe), Frahm.
Trainer: Andreas Möller.
Gettorfer SC: Körtzinger – Perro, Kingal, Dubau, Niklas Wolf – Dannath – Schmidt, Profitlich, Morawe – Link (86. Noah Wolf), Dahsel.
Trainer: Christian Schössler.
Schiedsrichter: Lukas Koch (TSV Kropp).
Assistenten: Daniel Feil, Markus Meyer.
Zuschauer: 50
Tore: 0:1 Dahsel (16.), 1:1 Feddersen (19.), 1:2 Profitlich (21.), 1:3 Link (86.).