Stets mit guter Performance – Neil Helbing (Preetzer TSV), der von Hime Hakaj (TSV Klausdorf) angegrätscht wird (Archivfoto). © 2022 Ismail Yesilyurt
Preetzer TSV – MTSV Hohenwestedt 1:4 (0:3)
„Letztendlich selbst verdient“, redete Andreas Möller nicht lange um den heißen Brei herum nach dem 1:4 gegen den MTSV Hohenwestedt. Der Preetzer Cheftrainer betonte, dass seine Mannschaft nicht das umgesetzt hatte, was man sich vorgenommen hatte. Ein Punkt auf der Liste war die Anweisung, es mit Fernschüssen zu probieren.
„Wir wussten, dass bei Hohenwestedt nicht der Stammkeeper im Tor steht und er nicht so groß ist“, sollten gut platzierte Schüsse außerhalb des MTSV-Strafraums zu Erfolg führen. Doch so weit kamen die Gastgeber gar nicht. „Der Gästetorwart musste nicht einen einzigen Ball halten. Nur beim Ehrentreffer schnupperten die Schusterstädter weit in die Box der Hohenwestedter rein. Finn Busse überlupfte Tobias Hann zum Endstand.
Zudem lieferte der Aufsteiger nicht die Leistung ab, mit der der PTSV am letzten Spieltag dem Aufstiegskandidaten TSV Klausdorf im Plöner Derby bei der 2:3-Niederlage heftig Paroli bot. Möller vermisste den Kampf, die große Begeisterung und Leidenschaft aus dieser Partie. Zudem das gegenseitige Coachen der Spieler untereinander. „Da war es zu ruhig. Mir ist es ein Rätsel, warum es in einem Spiel klappt und in dem anderen nicht. Obwohl wir das immer besprechen und fordern“, zuckte der 56-Jährige mit den Schultern.
Den Sieg der Gäste ordnete Möller als „klar und verdient“ ein. Die Mannschaft von Udo Kochanski lieferte eine solide Vorstellung mit einem konzentrierten Defensivauftritt. Mit Falko Möller und dem spielintelligenten Thies Kochanski als Sturmduo, das viel Gefahr ausstrahlte. Und die die Einladung der Preetzer, die in den ersten fünf Minuten ordentlich auftraten, annahmen. Kevin Beuck spielte einen Rückpass auf Torwart Cedric Cordes. Der seinen Mitspieler Felix Ziebell anschoss. Der Ball prallte zu Kochanski ab, der dieses Geschenk dankend verwertete.
Danach sah Andreas kein gutes Spiel seiner Elf. „Alles zum vergessen“, sagte Möller dazu. Auch das 0:3, als ein MTSV-Akteur von der Mittellinie alle Preetzer umkurvte und nur noch durch ein Foul im Strafraum zu stoppen war. Tjark Sievers schob sich mit dem verwandelten Elfmeter mit nun 8 Toren auf die zweite Position in der Torjägerliste der Landesliga Mitte.
„Nach der Pause lief es einen Tick besser. Wir haben umgestellt“, so der PTSV-Trainer. Der angeschlagene Felix Ziebell verließ den Platz. Beuck und Florian Ziehmer rückten in die Innenverteidigung und der eingewechselte Moritz Danberg nahm die frei gewordene Stelle als Linksverteidiger an. Innenverteidiger Lennart Feddersen rückte auf die Sechserposition vor. Diese Maßnahmen machten sich deutlich bemerkbar. Dennoch blieben gefährliche Szene vor dem MTSV-Gehäuse aus. Hohenwestedt brachte sicher und souverän die drei Punkte nach Hause.
„Uns ist klar geworden, es geht nur um den Klassenerhalt. Wir müssen uns so orientieren, dass wir Abstand zu den unteren Gefielden herstellen können“, wird diese Aufgabe für Andreas Möller und den Preetzer TSV nicht leichter. Bei der ohnehin schon sehr dünnen Personaldecke musste Rudi Karius kurz vor der Halbzeit verletzt raus. Auch Ziebell und später noch Feddersen.
Preetzer TSV: Cordes – Tonn (75. Frahm), Ziebell (46. Danberg), Feddersen (57. Kocaoglu), Beuck – Karius (44. Busse), Ziehmer – Maximilian Zimmermann, Helbing, Cerrah – Julius Zimmermann (64. Heine).
Trainer: Andreas Möller.
MTSV Hohenwestedt: Hann – Brandt (24. Kasch), Pinkert, Landt, Sienknecht – T. Sievers, C. Sievers, Rathje (58. Behnke), Kracht (68. Lewin) – Möller (80. Lüdtke), Kochanski (80. Ploog).
Trainer: Udo Kochanski.
Schiedsrichter: Sebastian Kück (FC Niendorf/Ostsee von 2020).
Assistenten: Johannes Fritze, Dennis Knopp.
Tore: 0:1 Kochanski (7.), 0:2 Möller (12.), 0:3 Tjark Sievers (33., FE), 0:4 Behnke (77.), 1:4 Busse (88.).