Punkte und Wurst für Klausdorfs Coach Dennis Trociewicz nach Preetz-Spiel

von Ismail Yesilyurt

Jonathan Beeck (li., Klausdorf) bearbeitet Melih Cerrah vom Preetzer TSV. © 2022 Ismail Yesilyurt


TSV Klausdorf – Preetzer TSV 3:2 (3:1)

Herzlichen Glückwunsch Dennis Trociewicz! Der Trainer des TSV Klausdorf wurde am Freitag 44 Jahre jung. Am späten Abend gab es von der Mannschaft ein 3:2 gegen den Preetzer TSV im Spitzenspiel in der Landesliga Mitte als Geburtstagsgeschenk. Auch der Gast brachte in diesem Derby aus dem Kreis Plön, die Sportplätze sind 12 Kilometer entfernt, zwei Geschenke mit.

Einfach verpackt in Form von Toren zum 2:1 und 3:1 für den den Tabellenzweiten, der seine gute Phase vor der Pause effektiv verwertete. Beim Führungstreffer für die Klausdorfer lief Florian Kuklinski Torwart Cedric Cordes in der rechten Preetzer Strafraumecke scharf an. Beim Wegschlagen blockte der Torjäger der Trociewicz-Elf den Ball etwas ab. Das Leder landete im Mittelfeld vor den Füßen von Maik Gorn, der sofort aus 35 Metern den Weg ins verwaiste PTSV-Gehäuse fand. Beim 3:1 wenig später nach einem Eckball gab der Tabellenvierte Kuklinski, der drei Minuten zuvor noch an Cordes gescheitert war, alle Freiheiten im eigenen Torraum. Cordes konnte zwar retten, aber da war der Ball schon längst zum Halbzeitstand über der Torlinie.

Im rassigen und von Kampf geprägten gutklassigen Derby über 96 Minuten machte die Ouvertüre richtig Appetit. Aus der Drehung trifft Kuklinski den linken Pfosten (2.). Im Nachsetzen bleibt Marc Schwabe mit einem Flachschuss gegen den gut reagierenden Cordes ohne Erfolg. Eine Milimeterentscheidung bei schwachen Lichtverhältnissen ist das Abseitstor von Kuklinski nach einem schönen Spielzug über links und der flachen Hereingabe von Schwabe (13.).

Nach einem Blitzkonter klingelt es schließlich regelkonform auf der anderen Seite. Melih Cerrah ist mit dem Kopf einen Tick schneller als der „Libero“ der Klausdorfer und umkurvt auch noch Keeper Tobias Paulat. Ein Treffer zum 0:1, der Wirkung zeigt bei den nun etwas taumelnden Platzherren, denen aber insgesamt größere Anteile des ersten Abschnitts zuzusprechen sind.

Die Freude beim Preetzer TSV explodiert nach der Führung. © 2022 Ismail Yesilyurt
Die Freude beim Preetzer TSV explodiert nach der Führung. © 2022 Ismail Yesilyurt

Ein Schuss vom mitspielenden Co-Trainer Jirka Heine (22.) und der Lattenkracher von Lennart Feddersen beim anschließenden Eckball bedeuten nicht das 2:0 für die personell weiterhin arg gebeutelten Preetzer. Eine zweistellige Anzahl an Ausfällen, darunter fünf Stammkräfte für die Startelf, muss der Aufsteiger kompensieren. Und macht diesen Nachteil mit viel Leidenschaft und Engagement in einem Duell auf Augenhöhe über 90 Minuten gesehen wett. Nach dem 1:1 sind die Grün-Weißen aus dem Schwentinental indes wieder voll da.

Nach dem Seitenwechsel sind beide Seiten gezwungen, aufgrund von Verletzungen zu wechseln. Bei Klausdorf bleibt Torschütze Gorn in der Kabine, bei Preetz kann Felix Ziebell nicht mehr weiterspielen. Coach Andreas Möller zieht dafür seinen Mittelfeldantreiber Neil Helbing auf die Innenverteidigerposition zurück. Aktiv gehen die Schusterstädter nun den 1:3-Rückstand an und haben eine Viertelstunde lang mehr vom Spiel. Mit großzügigen Gastgebern. Nach einem flachen Pass in den Torraum sind Keeper Paulat und Petersen nicht einig. Nutznießer ist Heine, der den richtigen Laufweg gewählt hat und aus kurzer Distanz verkürzt. Nach knapp einer Stunde geht es dann mehr hin und her. Mit einem finalen Endspurt der Preetzer: mit einem Freistoß von Maximilian Zimmermann gegen den linken Torpfosten (87.). Sekunden später verzieht Julius Zimmermann knapp. Eine mögliche und durchaus gerechte Punkteteilung bleibt somit aus.

Beste Spieler auf Seiten der Klausdorfer sind der elegant spielende Linksfuß Marc Schwabe, der mit einem kurzen Haken und Schuss mit rechts das 1:1 erzielte, sowie der mit Energie voll geladene Tino Kern, der Gelb-Rot gefährdet früher duschen darf. Bei Preetz sind die Pendants der kampfstarke Mittelfeldspieler Rudi Karius mit großem Laufpensum und Innenverteidiger Lennart Feddersen, der ein gutes Stellungsspiel mit geschickter Zweikampfführung paart.

Zwei der Sechser im direkten Duell - Rudi Karius (re., Preetzer TSV) gegen Hime Hakaj (TSV Klausdorf). © 2022 Ismail Yesilyurt
Zwei der Sechser im direkten Duell – Rudi Karius (re., Preetzer TSV) gegen Hime Hakaj (TSV Klausdorf). © 2022 Ismail Yesilyurt

„Wir haben den einen Fehler mehr gemacht“, sagte Andreas Möller zu Papa Möller und seinem Mannschaftsführer Maximilian Zimmermann nach dem Abpfiff an der Zuschauerabsperrung auf Höhe der Mittellinie, bevor die Flutlichtmasten auf dem Kunstrasenplatz des TSV Klausdorf ausgeschaltet werden. Da war sicherlich Dennis Trociewicz schon an der leckeren Wurst, die es anstatt der Geburtstagstorte gab.

Stimmen zum Spiel

Andreas Möller (Trainer Preetzer TSV)
Dennis Trociewicz (Trainer TSV Klausdorf)

TSV Klausdorf: Paulat – Znaniewicz, Beeck, Michel, Grossmann – Hakaj (73. Reiser), Gorn (46. Hilmer) – Gashi (82. Krahl), Kern (71. Vetter), Schwabe – Kuklinski (87. Linde).
Trainer: Dennis Trociewicz.

Preetzer TSV: Cordes – Wichelmann, Ziebell (46. Julius Zimmermann), Feddersen – Karius, Helbing – Kocaoglu, Maximilian Zimmermann, Cerrah – Heine.
Trainer: Andreas Möller.

Schiedsrichter: Tim Jeschkeit (Gettorfer SC ).
Assistenten: Gerrit Steinmetz, Maik Tams.

Zuschauer: 150.

Tore: 0:1 Cerrah (18.), 1:1 Schwabe (29.), 2:1 Gorn (38.), 3:1 Kuklinski (42.), 3:2 Heine (58.).

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