Die Heikendorfer TorschützenTimo Martens (2. v. l.) und Yannick Meenken (2. v. r.) holen sich ihre Glückwünsche ab. Archivfotos: © Ismail Yesilyurt
TSV Lägerdorf – Heikendorfer SV 2:2 (1:2)
Im ersten Spiel in der etwas unbekannten Liga, der TSV Lägerdorf wurde aus der Holstein-Staffel in die mit Vereinen aus dem Kieler Kreis überbevölkerte Staffel Mitte versetzt, sicherte sich die Mannschaft von Lars Lühmann trotz Unterzahl und Rückstand noch einen mehr als verdienten Punktgewinn nach dem Seitenwechsel.
„Wir sind die spielerisch bessere Mannschaft“, verglich Lühmann in seiner Halbzeitansprache das Duell mit dem Gegner aus dem Osten von Kiel. „Zusammenhalten und die Fitness ausspielen. Die Chancen werden wir bekommen“, mit diesen Worten schickte der Lägerdorfer Trainer sein Team mit einem 1:2 wieder aus der Kabine.
„Man hat nicht gemerkt, dass wir einen Mann mehr auf dem Platz haben“, wusste Heikendorfs Coach Nedeljko Veselinovic die Gründe dafür, „die waren schon läuferisch und kämpferisch stark auf dem kleinen Platz. Und wurden von den Zuschauern gepusht.“
Beim Kampfspiel bei hohen Temperaturen freute sich Veselinovic über eine gute Vorstellung seiner Mannschaft. Ein Sieg wäre vor und nach dem Ausgleich möglich gewesen. Paul Langner, Junus Telli und Yannick Meenken (94.) hätten die 90 Kilometer und 75 Minuten lange Rückfahrt noch kurzweiliger werden lassen können. „Die hätten auch gewinnen können. Wir freuen uns mit dem Punktgewinn auf das Derby“, richtete der HSV-Übungsleiter seinen Blick auf das kommende Spiel gegen den SVE Comet Kiel. Vielleicht wieder mit Paul Langner und Yannick Meenken als auffälligste HSV-Spieler.
„Das 2:2 geht in Ordnung. Der Platzverweis hat uns das ganze Ding erschwert. Wir gehen jedoch positiv aus der Sache heraus. Mit einer guten Teamleistung, bei der wir richtig geackert haben“, haben Lars Lühmann und der TSV den ersten Punkt, in welche Richtung es auch immer geht, auf der Habenseite. Dabei war die Rote Karte unnötig. In der Heikendorfer Hälfte auf Höhe der HSV-Bank erlaubte sich Torben Behrens ein völlig übermotiviertes und hartes Einsteigen gegen HSV-Innenverteidiger Michel Kuss, der behandelt werden musste.
Beim Stande 1:0 für den TSV Lägerdorf wohlgemerkt. Nach einer milimetergenauen Flanke von links durch Pascal Ritter stand Dennis Staade mutterseelenallein im Zentrum am Torraum und köpfte unhaltbar ein. „Gott sei dank sind wir mit den Toren gut ins Spiel zurück gekommen“, fasste Veselinovic die Phase bis zur Halbzeit zusammen, „ zwei Chancen sonst nichts Gefährliches.“
Nach einem Einwurf von der rechten Seite von Gösta Zantopp auf Höhe des Strafraums verlängerte Niklas Kracht in den Strafraum, wo Yannick Meenken den aufsetzenden Ball volley platziert ins lange Eck zum 1:1 einschoss. Bei der 2:1-Führung eroberte Paul Langer auf der rechten Seite Richtung Eckfahne den Ball von Tobias Granert. Sein Zuspiel kam zu Meenken, der von Edwart Jauk im Strafraum zu Fall gebracht wurde. Timo Martens verwandelte sicher zum Pausenstand. Dem Endstand ging eine schöne TSV-Kombination voraus. Mit einem Chipball über die Heikendorfer Abwehr setzte Marvin Peter Mitspieler Pascal Ritter perfekt in Szene.
TSV Lägerdorf: Chionidis – Merten Kunter, Peter, Brendemühl, Granert – Bischoff, Behrens, Jauk (78. Torge Kunter), Ritter (78. Otte) – Staade (46. Matz), Peters.
Trainer: Lars Lühmann.
Heikendorfer SV: Bohrmann – Zantopp (83. Meyer), Klindt, Kuss, Dethlaff – Schmeling (46. Sand) – Meenken, Kracht, Timo Martens, Wilke (65. Telli) – Langner.
Trainer: Nedeljko Veselinovic.
Schiedsrichter: Lukas Meyer-Broocks (JuS Fischbek).
Assistenten: Lukas Leister, Florentin Gartz.
Zuschauer: 82.
Rote Karte: Behrens (19., Lägerdorf).
Tore: 1:0 Staade (8.), 1:1 Meenken (27.), 1:2 Martens (44.), 2:2 Ritter (61.).