Doppelpack von Marc Schwabe bringt Klausdorf 2:1 beim VfR Neumünster

von Redaktion Youkick

Führte den TSV Klausdorf auf den Erfolgsweg – Marc Schwabe (in weiss) mit zwei Toren. Fotos: © Ismail Yesilyurt


VfR Neumünster – TSV Klausdorf 1:2 (1:2)

Kaiserwetter und Landtagswahl bescherten dem VfR die Zuschauer Saison-Minuskulisse von 157 zahlenden Zuschauern in der Grümmi-Arena. Diese dürften ihr Kommen nicht bereut haben: Ihnen wurde ein in jeder Hinsicht gutes und spannendes Endspiel um den zweiten Platz in der Landesliga Mitte geboten. Insgesamt standen übrigens 8 Akteure aus der Talentschmiede des Liga-Konkurrenten SpVg. Eidertal Molfsee auf dem Platz: Nico Ganzel, Lennart Bossen, Daniel Grossmann, Philipp Harder, dazu der verletzt zuschauende Bennet Vetter beim TSV Klausdorf; Mika Hirsch, Christoph Kahlcke, Jonas Schomaker und Kevin Kulka bei Rasensport.

Sowohl der TSV Klausdorf als auch der VfR waren ansonsten stark ersatzgeschwächt. So saßen beim VfR notgedrungen Sportdirektor Emmanuel Amoako sowie der Keeper Bennet Sparfeld in Personalunion als Torwart und Feldspieler und Khodr Haydar aus der Kreisligamannschaft auf der Bank. Bei Klausdorf kehrten die Langzeitverletzten Tobias Schnoor und Daniel Grossmann zurück und überzeugten. „Nach einem Spiel in der Zweiten am Freitag und ohne ernsthafte Trainingseinheit“, so Grossmann vor dem Spiel

Klausdorf fand hervorragend ins Spiel. Körperlich topfit und zweikampfstark brachte man den VfR ein ums andere Mal in arge Verlegenheit. Michel Petersen und Jonas Hilmer unterbanden im Zentrum alle Angriffsbemühungen des VfR. Kjell Berger im VfR-Tor klärte mit Glanzparaden gegen Philipp Harder (9.) und Leon Luca Fey (15.). Nach einem Ballgewinn Grossmanns in der gegnerischen Hälfte, der Ola Adesanya freispielte und dessen Flanke Marc Schwabe eiskalte einköpfte (17.), ging Klausdorf in Führung. Auch bei Schwabes zweiten Treffer (24.) sah die VfR-Abwehr nicht sehr glücklich aus. Das 0:2 war zu diesem Zeitpunkt hochverdient. Und nach Phillip Harders Unterkanten-Lattenknaller (34.), der ganz klar hinter der Torlinie aufsprang, schien das Spiel bereits entschieden. Doch zum Glück für den VfR ließen die Schiris weiterlaufen.

VfR-Sportdirektor Emmanuel Amoako stand im Neumünsteraner Aufgebot gegen Klausdorf. © Ismail Yesilyurt
VfR-Sportdirektor Emmanuel Amoako stand im Neumünsteraner Aufgebot gegen Klausdorf.

Aber allmählich kam jetzt der VfR besser zurecht. Mika Hirsch prüfte aus Kurzdistanz Klausdorfs Torwart Nico Ganzel (25.), eine VfR-Ecke köpfte Dustin Christophersen (40.) auf die Latte. Nach Henrik Wehdes Auswechselung, der nach überstandener Infektion kräftemäßig völlig am Ende war, kam mit Sabri Nasri der letzte zur Verfügung stehende Stammspieler des VfR ins Spiel. VfR-Defensiv-Allrounder Finn Block nahm nun Klausdorfs bis dahin starker rechten Angriffsseite die Wirkung. Und nach wunderschöner Vorarbeit von Yussuf Bouzoumita verkürzte Nasri mit dem Halbzeitpfiff mit strammen 18-Meter-Schuss.

In der zweiten Hälfte drückte der VfR mehr und mehr auf den Ausgleich. Jonas Schomaker (48.) nach Eckball von Ihab Hathat und Kahlcke-Flanke (75.) hatte gleich zweimal per Kopfball Pech. Auf der anderen Seite entwickelte Philipp Harder noch größeres Schusspech: Seine Freistöße in der 55. und 76. Minute donnerte er aus 22 bzw. 18 Metern an die Latte.

Zunehmend spielte nur noch der VfR. Aber die TSV-Abwehr stand. Innenverteidiger Jonathan Beeck hat sich super entwickelt, agierte souverän und fehlerfrei. Lennart Bossen schaltete Bouzoumita und später Bilal Quraeschi weitgehend aus.

In den letzten 10 Minuten warf Rasensport alles nach vorne. Der VfR erkämpfte Eckenserien. Ihab Hathat entwickelte wie Harder beim TSVK großes Schusspech: Innenpfosten links aus 20 Metern (83.), Pfosten rechts aus 18 Metern (87.). Der TSV Klausdorf konnte die sich bietenden Konterchancen dank der VfR-Restverteidigung mit drei Spielern kaum zu Ende spielen. Der eingewechselte Yannik Imm, der zum Kreisligisten VfB Kiel wechselt, kam in der 82. Minute trotz einer 3:2 Überzahlsituation gegen Berger einen Schritt zu spät und war ob seiner taktisch bedingten Wiederauswechselung not amused. Der als Sturmspitze eingewechselt Sparfeld hatte mit einer Direktabnahme (90.) tatsächlich noch den VfR – Ausgleich auf dem Fuß. Doch letztlich überstand Klausdorf auch die vierminütige Nachspielzeit. Für den VfR bedeute das die erste Punktspiel-Niederlage seit dem Oktober 2021.

VfR Neumünster: Berger – Kahlcke, Latifi (81. Haydar), Christophersen, Wehde (38. Nasri) – Block, Schomaker – Bouzoumita (61. Quareschi), Hathat, Hirsch (81. Kulka) – Vukelic (81. Sparfeld).
Trainer: Abdulselam Yilmaz.

TSV Klausdorf: Ganzel – Grossmann, Schnoor, J. Beeck, Bossen – Fey (67. Linde), Michel Petersen, Hilmer, Schwabe (91. Marvin Petersen) – Adesanya (68. Imm (92. Hardrath)), Harder.
Trainer: Dennis Trociewicz.

Schiedsrichter: Moritz Bern (Eintracht Eggebeck).
Assistenten: Lutz Jessen, Finn Jonah Dettmer.
Bis auf das nicht gegebene Wembley-Tor von Harder (34.) mit erstklassiger Leistung.

Zuschauer: 157.

Tore: 0:1, 0:2 (17., 24.) Schwabe, 1:2 (45.) Nasri.

ähnliche Artikel

Consent Management Platform von Real Cookie Banner