Oldenburger Freddy Kaps raubt Inter Türkspor Kiel mit Solo beim 6:2 Funken Hoffnung

von Ismail Yesilyurt

Okan Erkocu (li.) musste verletzungsbedingt nach knapp 20 Minuten raus. Die letzten drei Spiele sind fraglich für den techisch versierten Inter-Spieler. Fotos: © Ismail Yesilyurt


Oldenburger SV – Inter Türkspor Kiel 6:2 (3:1)

Dem ersehnten ersten Punktgewinn bzw. Sieg in der Aufstiegsrunde rennt Inter Türkpsor Kiel weiter hinterher. Im Rückspiel beim Oldenburger SV unterlag die Truppe um Cheftrainer Christian Sankowski mit 2:6.

Die Personalsituation sah vor der Partie nicht so rosig aus für die Kieler. Mit Melih Ciftci und Badreddin Hamze kamen später zwei A-Jugendliche zum Einsatz. Dazu gesellte sich ein Serkan Yildirimer, der nach gesundheitlichen Problemen noch nicht voll im Saft ist, und Ahmad Al Khudary aus der zweiten Mannschaft.

Kein Grund für Coach Christian Sankowski, die schwache erste Halbzeit zu akzeptieren. „Die Anfangsformation, die gespielt hat, bestand aus dem Stammkader. Mit Spielern, die oft zum Einsatz gekommen sind“, erkannte der Inter-Übungsleiter eine defensive Unordnung im Team. Gegen einen Oldenburger SV, der auch mit Personalsorgen antreten musste. So stand Cheftrainer Kevin Wölk im Tor des OSV. Der 37-Jährige, der u.a. in der 3. Liga bei Darmstadt 98 und Rot-Weiß Ahlen gespielt hat, ist kein gelernter Torwart!

Mit Okan Erkocu verletzte sich bei den Kielern auch noch ein Leistungsträger beim Foul zum Elfmeter, den Eugen Halili im ersten Abschnitt zum 1:2 verwandelte. Der Kieler knickte um. „Das war eine Katastrophe“, bezog sich der Inter-Sportlehrer nicht nur auf die schwere Verletzung. „Das war nicht gut“, kommentierte Sankowski das 1:3 zur Pause.

Einfache Fehler und ungenügendes Zweikampfverhalten in den ersten 45 Minuten gegen einen äußerst physisch starken Gegner sind keine guten Grundvoraussetzungen. „Das fängt bei den Basics an“, schimpfte Sankowski, „am Mann bleiben, vorausschauend agieren. Wir waren immer einen oder zwei Schritte zu spät.“

Serkan Yildirimer (li.) kam früher als erwartet für Okan Erkocu ins Spiel. Rechts Felix Severin aus dem Hinspiel. © Ismail Yesilyurt
Serkan Yildirimer (li.) kam früher als erwartet für Okan Erkocu ins Spiel. Rechts Felix Severin aus dem Hinspiel.

Besser wurde es nach dem Wiederanpfiff. Nach einer Umstellung auf zwei Spitzen in einem 4-4-2-System gab es mehr Zugriff auf das Spielgeschehen. „Da war viel los. Es ging Hin und Her“, sagte der 29-jährige Gäste-Coach. Wobei sein Team nun mit dem notwendigen Druck auf die Innenverteidiger agierte. Ohne diese Türme aber zum Wanken oder Stürzen zu bringen. Bis zum Strafraum …, den Rest kennt jeder aktive und passive Fußballer.

Mit dem schnellen 2:3-Anschlußtreffer durch Hamze keimte die Hoffnung auf die Punkte wieder auf. Doch OSV-Akteur Freddy Kaps schnitt diese mit Leichtigkeit durch. Der Oldenburger lief einfach durch die Türkspor-Reihen durch und vollendete sein Solo zum 4:2. „Da war dann die Motivation und der Funken weg. Wir haben das in der ersten Halbzeit verspielt. Wenn man die Zweikämpfe nicht so führt wie es in der Oberliga notwendig ist“, resümierte Sankowski. Drei Spiele bleiben den Internisti noch, um die Nullnummer in der Abstiegsrunde abzuwenden.

Oldenburger SV: Kevin Wölk – Freund, Achtenberg, Finn Severin, Brauer, Irmler, Goertz (58. Schmidt), Janner, Brunner (71. Felix Severin), Kränzke, Kaps.
Trainer: Kevin Wölk.

Inter Türkspor Kiel: Zander – Erol, Akbaba, Schmidtke, Arian Jashari – Waschko (77. Ahmad Al Khudary) – Lorenzen, Erkocu (21. Yildirimer), Halili, Mahsun Dogan (77. Ciftci) – Tasci (46. Hamze).
Trainer: Christian Sankowski.

Schiedsrichter: Steffen Schulze (VfB Schuby).
Assistenten: Lutz Jessen, Daniel Feil.

Zuschauer: 100.

Tore: 1:0 Kränzke (10.), 2:0 Finn Severin (15., FE), 2:1 Halili (22., FE), 3:2 Hamze (48.), 4:2 Kaps (64.), 5:2 Finn Severin (71.), 6:2 Irmler (79.).

ähnliche Artikel

Consent Management Platform von Real Cookie Banner