Torben Czekay’s Doppelpack erhöht Abstiegsangst beim SVE Comet Kiel

von Leon Trentepohl

Torben Czekay, am Boden, erzielte zwei Tore gegen Torwart Lukas Losch. © Jörg Moritz


SVE Comet Kiel – SVT Neumünster 0:4 (0:2)

Am 20. Spieltag der Landesliga Mitte reiste der 8., der SVT aus Neumünster, nach Kiel direkt ans Ostufer zum Tabellenneunten SVE Comet. Beide Teams befinden sich nicht direkt im Abstiegskampf, jedoch auch nicht weit davon entfernt und man kann sich dort bekanntlich schneller wiederfinden, als manch einem lieb ist. Somit war das heutige Spiel auf dem Radsredder von großer Bedeutung für beide Teams.

Der SVE erwischte einen guten Start ins Spiel und konnte direkt nach 3 Minuten durch Sannah Drammeh den ersten Abschluss aufs Gästegehäuse nachweisen, bei diesem Jannik Glawe direkt hellwach und im kurzen Eck zur Stelle war. Wenige Minuten später war es Tino Kern, der am SVT-Schlussmann scheiterte. Aus dem ersten richtigen Angriff der Gäste in Form eines Konters entstand eine Ecke, aus welcher dann der Führungstreffer fiel. Der Eckball von Yannick Greier fand am kurzen Pfosten Yannick Hagemann, dessen unbedrängter Kopfball aus dem Fünfmeter-Raum heraus dem zuletzt gut aufgelegten SVE-Torwart Lukas Losch keine Chance ließ (11.).

Die Kieler hatten sich von dem frühen Schock noch nicht vollumfänglich erholt, da schlugen die Gäste erneut zu. Nach einem langen Ball von einem der besten Akteure des heutigen Tages, Yannick Greier, konnte Schwaberau nicht entscheidend klären und schickte Hagemann unfreiwillig auf die Reise Richtung Kieler Tor. Dort angekommen legte er den Ball zur Freude von Torben Czekay quer, welcher nur noch ins leere Tor einschieben musste, um auf 2:0 zu erhöhen (15.).

Fortan kamen die Kieler besser ins Spiel und konnten sich gegen nun tiefstehende Neumünsteraner ein paar Chancen erspielen, ohne aber wirkliche Hochkaräter zu kreieren. Am gefährlichsten wurde es dann nach 35 Minuten. SVE-Kapitän Tom Wüllner schickte einen Freistoß als gefährlichen Flatterball Richtung Tor. Glawe hatte Mühe, die Flugbahn einzuschätzen, konnte den Ball aber noch an die Latte lenken. Ein paar Minuten später scheiterte Niklas Schmidt nach Zuspiel von der rechten Seite am Schlussmann vom SVT.

Motiviert und hoffnungsvoll kamen die Kieler aus der Kabine auf den Platz. Jedoch mussten sie früh in Durchgang zwei einen weiteren Rückschlag hinnehmen. Als Tino Kern, bereits mit gelb verwarnt, einen eigenen Ballverlust mit einem taktischen Foul retten wollte, hatte der Schiedsrichter Tim-Marvin Meyer keine andere Wahl, als ihn erneut zu verwarnen und somit vom Platz zu stellen (57.).

Auch die Reaktion auf die personelle Unterzahl, in Form einer Umstellung auf Dreierkette, hatte nichts Positives bewirkt. Dadurch wurde das Heimteam hinten anfälliger, ohne dabei vorne gefährlich zu werden. Tom Wüllner wurde zusätzlich noch aus der Innenverteidigung weiter nach vorne geschoben, jedoch kamen diese taktischen Variationen für die Kieler zu spät. Als dann nach einer guten Stunde Czekay per schönem Volley eine Flanke von links verwertete und somit seinen Doppelpack schnürte, war die letzte Hoffnung für Comet, etwas Zählbares mitzunehmen, dahin (65.).

Der letzte Streich des SVT - Mohamed Atmouri umkurvt SVE-Keeper Lukas Losch. © Jörg Moritz
Der letzte Streich des SVT – Mohamed Atmouri umkurvt SVE-Keeper Lukas Losch. © Jörg Moritz

Der kurz zuvor eingewechselte Atmouri, zwei Minuten zuvor für den Doppeltorschützen Czekay im Spiel, konnte den 4:0-Endstand erzielen, als er nach einem langen Ball alleine auf Lukas Losch zulief und diesen umkurven konnte (77.).

Die Neumünsteraner können nach diesem Sieg nun endlich aufatmen und sollten mit dem Abstiegskampf nichts mehr zu tun haben, während die Sorgenfalten auf der Stirn von SVE-Coach Mark Hungerecker wachsen, da sein Team aktuell den Abstiegsrängen entgegen taumelt.

SVE Comet Kiel: Losch – Schwaberau, Wüllner, Braasch, Markwardt (61. Yilmaz) – Kern, Janßen (71. Bolte) – Rassmanns, N. Schmidt, Drammeh (61. Hansen) – B. Schmidt.
Trainer: Mark Hungerecker.

SVT Neumünster: Glawe – Schlagelambers, Hagemann, Steinmetz, Wulf, Gülbay, Greier (68. Hochberg), Brettschneider (46. Wessel), Huber, Hoppe, Czekay (75. Atmouri).
Trainer: Thilo Becker.

Schiedsrichter: Tim-Marvin Meyer (TuS Garbek).
Assistenten: Martin Hülbert, Tjark Eigebrecht.

Zuschauer: 70

Gelb-Rote Karte: Tino Kern (57., SVE Comet Kiel).

Tore: 0:1 Hagemann (11.), 0:2 Czekay (15.), 0:3 Czekay (65.), 0:4 Atmouri (77.).

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