Der TSV Kronshagen hätte konsequenter den Abschluss suchen müssen – Marvin Müller (mitte) braucht zu lange, Nick Neca (VfB II) stört rechtzeitig. Fotos: © Ismail Yesilyurt
TSV Kronshagen – VfB Lübeck II 1:4 (1:2)
Nichts Neues aus der Gemeinde am westlichen Stadtrand von Kiel! Der TSV Kronshagen sehnt sich weiterhin nach dem ersten Sieg in der Oberliga Schleswig-Holstein. Mit dem 1:4 am Ostersamstag gegen den VfB Lübeck II warten die Kronshagen nun seit 16 Spielen auf den ersten Dreier. Nach 13 Partien in der Staffel Nord und dem dritten Spiel in der Abstiegsrunde ist der Klassenerhalt sicherlich so weit entfernt wie ein Sechser im Lotto. Mit einem Punkt ziert der TSV das Tabellenende.
Wenigstens einen Sieg! Dieses Etappenziel will die Mannschaft von Neutrainer Liridom Imeri, der nach der Winterpause die Elf übernahm. In den Spielen 2022 waren die Weiß-Schwarzen nahe dran. Kein Glück, immer wieder individuelle Fehler und die Unerfahrenheit beim forschen, aber ungestümen und hektischen Anrennen standen als Hindernisse im Weg.
Genauso auch gegen den VfB Lübeck II, der mit nunmehr 17 Punkten in der Abstiegsrunde ruhiger schlafen kann. Die Heimelf zeigte in der ersten Halbzeit ihr Potenzial. Ein 2:2 trotz 0:2-Rückstand wäre verdient gewesen. Mit Hilfe von Fortuna sah Imeri sogar eine eigene Führung.
Nach dem Seitenwechsel bekam der TSV Kronshagen gleich wieder einen heftigen Faustschlag ab. Nach eigenem Anstoß und einem langen Ball, kam das Leder wie ein Bumerang zurück über die Abwehr. Keenon Erfurth bedankte sich mit seinem dritten Treffer in dieser Partie für die Einladung. Beim 1:0 nutzte der Offensivspieler einen Fehler von TSVK-Keeper Jonas Beckmann aus.
Nach dem 1:3 rannten die Gastgeber immer wieder wild an. Angetrieben durch Steffen Sauer, Florian Krege und Justus Harmsen prallte vieles an der sattelfesten VfB-Abwehr um die tragende Säule Nick Neca ab. Zu nennenswerten Möglichkeiten kam die Imeri-Elf, die ersatzgeschwächt antrat, somit nicht. Das VfB-Team von Chefcoach Nicklas Loose, sein Wohnort liegt nur fünf Minuten vom Kronshagener Sportplatz entfernt, startete immer wieder schnelle Gegenangriffe. Doch fehlende Konsequenz im letzten Drittel, Abschlusspech oder – schwäche wie man es sieht und Justus Kiewald, der viele Bälle ablief, verhinderten weitere Gegentreffer.
Stimmen zum Spiel:
TSV Kronshagen: Beckmann – Baesler (73. Molt), Kiewald, Barho (46. Alberts), Wethgrube (81. Jess) – Rixen – Bertermann, Sauer, Müller, Krege – Harmsen.
Trainer: Liridon Imeri.
VfB Lübeck II: Barkmann – Flach, Neca, Jetz, da Silva (73. Lahu) – Gyamenah (88. Meyer), Freitag, Ahmadi (67. Szelitzki), Erfurth (67. Bäßler) – Hadj (46. Varol), von Esebeck.
Trainer: Nicklas Loose.
Schiedsrichter: Dajinder Pabla (TuS Jevenstedt).
Assistenten: Jan Meyer, Jannes Flaszysnki.
Zuschauer: 95.
Tore: 0:1 Erfurth (12.), 0:2 Erfurth (16.), 1:1 Bertermann (25.), 1:3 Erfurth (46.), 1:4 Varol (86.).