4:4 zwischen Inter Türkspor und VfB Lübeck II macht Appetit

von Ismail Yesilyurt

Er trifft und trifft und …. Rezan Acer (m.) befindet sich in der Form seines Lebens bei Inter Türkspor Kiel. Rechts Ayene (Husumer SV) und Soumah (Archivfoto). © 2022 Ismail Yesilyurt


Inter Türkspor Kiel – VfB Lübeck II 4:4 (1:3)

Wer sich nicht rechtzeitig informiert hatte, kam zu spät und verpasste einen Teil oder alles vom 8-Tore-Spektakel, den Inter Türkspor Kiel und der VfB Lübeck II mit dem 4:4 auf dem Kunstrasenplatz auf dem Kieler Ostufer zur Schau stellten. In der Flens-Oberliga wurde die Begegnung zwischen den zwei größten Städten in Schleswig-Holstein kurzfristig von 16:00 Uhr auf 14 Uhr vorverlegt.

„Das hat uns wahrscheinlich ein paar Zuschauer gekostet“, sagte Ferit, der mit seinen hochqualitativen Video-Zusammenfassungen der Spiele von Inter Türkspor Kiel die Fans begeistert. Auch das am Ende gerechte und torreiche Unentschieden entzückte die Fans, erzeugte aber sicherlich bei den beiden Trainer Liridon Imeri und Nils Kjär etwas Stirnrunzeln. Bei VfB-Coach Kjär deswegen, weil nach einer starken Halbzeit mit einer 3:1-Führung in der zweiten Hälfte der Duft und Geschmack des leckeren Lübecker Marzipans aus dem Spiel verflogen war. Für Liridon Imeri schmeckten zur Pause dagegen die Kieler Sprotten, die sein Inter Türkspor auf das Spiel-Grill gelegt hatte (noch) nicht. Oder war es ein Döner ohne Inhalt?

Der Coach der Kieler handelte in der Halbzeit. Drei raus, drei Neue rein. Die Sprotten waren gar nicht gut durch und sollten in den zweiten 45 Minuten kross werden. Diese Kunst des Fußball-Kochens ist Inter schon einige Male zuhause auf dem Hans-Mohr-Sportplatz gelungen. Und nach dem Wiederanpfiff glühte die Hitze heftig unter dem Grill. Der überragende Okan Erkocu heizte mit dem 2:3-Anschlusstreffer die Pfanne richtig auf. Als dann Grady Zinkondo eine Viertelstunde vor dem Spielende zum 3:3 ausglich, war der Appetit auf drei Punkte riesig bei der Heimelf.

Nach Grady Zinkondos traf zum 3:3 (Archivfoto). © 2022 Ismail Yesilyurt
Grady Zinkondos traf zum 3:3 (Archivfoto). © 2022 Ismail Yesilyurt

Doch auch die Lübecker wollten mit vollem Magen heimkehren. Lasse Jetz deckte in der 85. Minute den Tisch der Hansestädter, doch Kiels Power-Spielmacher Rezan Acer setzte sich dazu kurz vor dem Ende mit seinem 13. Saisontor. Inter Türkspor und auch der VfB Lübeck, der in seinen letzten 8 Spielen 6 Mal 4 oder mehr Tore erzielte, durften somit kosten.

Nicht satt geworden mit einem Punkt, aber kein Magenknurren! Oder? Die Zuschauer kamen auf jeden Fall auf ihre Kosten. In der zweiten Halbzeit, aber auch in den ersten 45 Minuten, in denen die Lübecker durch ihren Goalgetter Freiherr Oskar Friedrich von Esebeck (mit dem 9. Saisontreffer) früh die Führung erzielten. Durch einen Foulelfmeter, der eigentlich keiner war, kam Türkspor zum 1:1. Null Problemo für die besseren VfBer, die sich mit schönen Toren zur 3:1-Halbzeitführung belohnten. Apropos satt werden: Nach dem Spiel gibt es für alle Spieler und Schiedsrichter aus dem Imbiss-Wagen der Interisti leckere Köfte im Fladenbrot mit Salat. Hungrig wird und bleibt man bei Inter Türkspor Kiel somit nie!

Stimmen zum Spiel

Nils Kjär (Trainer VfB Lübeck II)
Liridon Imeri (Trainer Inter Türkspor Kiel)

Inter Türkspor Kiel: Wulf – Lahu, Akbaba, Schmidtke (46. Svirca), Volkers (46. Haye) – Zinkondo, Kalma (46. Ibrahimoglu) – Adesanya, Acer, Erkocu – Yildirimer (66. Jashari).
Trainer: Liridon Imeri.

VfB Lübeck II: Barkmann – Kassimou, Freitag, Lippegaus – Varol (57. Hill), Adou, Meyer, Jetz (90./+1 Jetz) – Lahrtz (86. Kalota) – Erfurth, von Esebeck.
Trainer: Nils Kjär.

Schiedsrichter: Paul Günther (FC Offenbüttel).
Assistenten: Luca Jungheinrich, Aaron Boettcher.

Zuschauer: 150.

Tore: 0:1 von Esebeck (6.), 1:1 Acer (18., FE), 1:2 Erfurth (41.), 1:3 Meyer (44.), 2:3 Erkocu (58.), 3:3 Zinkondo (75.), 3:4 Jetz (85.), 4:4 Acer (89.).

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