Beitragsfoto: Luiza Zimmermann (li.) und die Störche kehrten mit null Punkten im Gepäck zurück aus Osnabrück (Archivfoto). ©Ismail Yesilyurt
TSG Burg Gretesch – Holstein Kiel 1:0 (0:0)
Glücksspiel unter freiem Himmel in Burg Gretesch. Über 90 Minuten gaben die Holstein Women in der Partie der Regionalliga Nord den Ton an. Ungezählte Bälle flogen in und durch den Strafraum der Gastgeberinnen. Doch ein Tor wollte den Kielerinnen nicht gelingen. Und es kam noch schlimmer. Die TSG 07 Burg Gretesch nutzte nur eine ihrer wenigen Chancen und gewann das Spiel äußerst glücklich mit 1:0.
„Es war ein Spiel auf ein Tor. Wir waren spielerisch klar besser, hatten 70 Prozent Ballbesitz. Aber wir haben einfach keine Spielerin mit dem Torinstinkt. Wir sind total ungefährlich“, resümierte KSV-Trainer Bernd Begunk, dessen Team sich fast ausschließlich in der Hälfte von Gretesch aufhielt. Torraumszenen gab es massenweise. Aber einen wirklich gefährlichen Torabschluss nur selten. Alina Steiner aus spitzem Winkel (10.) oder Sarah Begunk aus kurzer Distanz (21.) vergaben aber ebenso wie Alia Redant (70.).
Kieler können Kapital nicht gewinnbringend anlegen
„Wir haben gefühlt 20 Ecken, haben die auch einstudiert, aber nichts springt dabei raus. Die Bälle werden immer wieder abgewehrt. Eigentlich ein Paradies für zweite Bälle, aber wir besetzen die Räume nicht“, schilderte Begunk, dessen Mannschaft an diesem Tag an Harmlosigkeit kaum zu übertreffen war. Nur selten konnte Gretesch mal den Vorwärtsgang einlegen. „Das hat aber gereicht. Die kommen vier Mal vor unser Tor und machen dann davon einen rein“, so der Coach, der es nicht fassen konnte als Lena Gosewinkel einen Befreiungsschlag per Heber in das Kieler Tor beförderte (85.). KSV-Torfrau Chiara Leimgrübler war macht- und schuldlos.
„Das ist ein sehr glücklicher Sieg für Gretesch, aber wir haben uns das selbst zuzuschreiben“, meinte ein tief enttäuschter Bernd Begunk.
TSG Burg Gretesch: Dierkes – Sehring (62. Windhorn), Rauch, Altevolmer, Korte (86. Luyen), L. Gosewinkel, Kronemeyer, Köhne, Reinken (62. Ehret), Lunkwitz, M. Gosewinkel.
Trainer: Robert Borgelt.
Holstein Kiel: Leimgrübler – Grosnick (87. Gerau), Labuj, Steiner, Zimmermann, Begunk, Dorby, Thien (64. Grapengeter), Krohn (46. Ziegler), Wiedemann, Redant.
Trainer: Bernd Begunk.
Schiedsrichter: Lucy Holsten (TSV Bassen).
Assistenten: Joel David Schulz, Niclas Michaelis.
Zuschauer: 30.
Tor: 1.0 Gosewinkel (85.).