Halil Karakaya (am Ball) gelang mit 10 Sekunden das schnellste Tor in der Geschichte der Verbandsliga. Quelle: Ismail Yesilyurt
TSG Concordia Schönkirchen – Inter Türkspor Kiel II 11:1 (5:0)
Die TSG Concordia Schönkirchen ballert sich den Frust der letzten zwei unglücklichen Niederlagen (2:3 nach 2:0-Führung gegen den Wiker SV und 0:2 gegen die SG Dobersdorf/Probsteierhagen mit einem auf kuriose Art und Weise annullierten Treffer der TSG) aus den Köpfen. Die spielstarke Truppe von Trainer Ole Jacobsen tankt somit mit dem 11:1 gegen Inter Türkspor Kiel II viel Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben.
Den Torreigen eröffnete Ex-Interist Halil Karakaya schon nach unglaublich fixen 10 Sekunden. Nach Anstoß für die Elf von Soner Kisla! Der Ball kam über Ali Kalma zu Rechtsverteidiger Tayfun Otluoglu, dem ein folgenschwerer Fauxpas unterlief. Die Einladung mit einem Querfehlpass vor dem Inter- Strafraum nahm Karakaya dankend an, setzte sich gegen Melih Ciftci durch und schlenzte den Ball von der Strafraumgrenze ins rechte Eck.
„Wir waren sehr gut und Inter hat keinen guten Tag erwischt“, vereinfachte TSG-Liga Justus Hamer die Erfolgsformel für das Schützenfest, „die haben uns das Leben einfach gemacht.“ Fürwahr, das junge Inter-Team zahlte viel Lehrgeld. Die naive Spielweise brachte die Gäste schnell hoch in Rückstand. In der hochstehenden und handlungslangsamen Vierer-Abwehrkette klafften riesige Abstände vertikal sowie horizontal. Und auch die Verbindungen zwischen den Mannschaftsteilen bedürfen vieler Korrekturen. Nicht verwunderlich, da Türkspor in dieser Saison mit einer neuformierten Mannschaft antritt.
Die großen Löcher kamen der Spielweise der Schönkirchener entgegen. Die Concorden operierten mit einem guten Gegenpressing und schnellem Umschaltspiel in die Schnittstellen der Gäste-Defensive. Vor allem durch das Zentrum fand die Heimelf wenig Widerstand. Wie beim 2:0, als Karakaya den Ball auf Emre Kayali durchsteckte und dieser uneigennützig frei vor Keeper Hüseyin Katirci mit einem Querzuspiel Azem Mehanovic das 2:0 servierte.
Gegen den stärkeren Gegner versuchte die unerfahrene Kisla-Elf mitzuspielen, doch damit ging der Schuss des Öfteren nach hinten los. „Wir hatten viele Ballgewinne und haben sofort in den Angriffsmodus geschaltet“, sah Hamer eine Concorden-Elf, die mit hohem Tempo den Gegner vor große Probleme stellte.
Vor allem Halil Karakaya und Emre Kayali stellten Inter vor schwierige Situationen. Azem Mehanovic und Paul Kraatz mit je drei Toren unterstrichen auch eine ihre sehr gute Vorstellung.
TSG Concordia Schönkirchen: Krabbe – Salke, Puls (67. Özcan), Schindler, Hadzimujic (72. Reinke) – Christoph – Kayali (67. Osmanovic), Mehanovic, Senger – Kraatz (58. Dorring), Karakaya (72. Block).
Trainer: Ole Jacobsen.
Inter Türkspor Kiel II: Katirci – Otluoglu (46. Mahut), Ciftci, Irtürk, Wandel – Ramazani (66. Adigüzel), Kalma (30. Sari) – Pena (63. Issaka), Tanrikulu, Hamze – Derici.
Trainer: Soner Kisla.
Schiedsrichterin: Lis Pirotton (Holstein Kiel). Sehr sichere, ruhige und gute Spielleitung mit ihrem Assistenten.
Assistenten: Patrick Hahn, David Lemke.
Tore: 1:0 Karakaya (1.), 2:0 Mehanovic (5.), 3:0 Kraatz (12.), 4:0 Salke (24.), 5:0 Mehanovic (34.), 6:0 Kraatz (48.), 7:0 Kraatz (50.), 8:0 Mehanovic (66., Foulelfmeter), 8:1 Derici (73.), 9:1 Salke (74.), 10:1 Reinke (79.), 11:1 Dorring (84.).