Ohne einen Punkt kehrt der VfB Lübeck in der 3. Liga aus Aue zurück. Beim einheimischen Erzgebirge gibt es ein 0:2. Dabei fehlt dem Aufsteiger das Quäntchen Matchglück, um die Rückrunden-Serie ohne Niederlage zu erweitern.
(Quelle: VfB Lübeck/ Christian Jessen) Mit der ersten Rückrundenniederlage im Gepäck musste unser VfB Lübeck die Heimreise vom Auswärtsspiel beim FC Erzgebirge Aue antreten. Die Grün-Weißen verloren bei den Sachsen vor 6.219 Zuschauern mit 0:2 (0:1).
Janek Sternberg zurück, Mats Facklam im Sturmzentrum
VfB-Trainer Florian Schnorrenberg hatte im Vergleich zum 1:1 gegen den TSV 1860 München zwei Veränderungen in der Startelf vorgenommen. Janek Sternberg war nach seiner Gelbsperre zurück im Team, außerdem startete Mats Facklam im Sturmzentrum. Niklas Kastenhofer und Cyrill Akono blieben zunächst auf der Bank. Mirko Boland war nach seinem Zusammenprall mit dem Pfosten am Dienstag zum Glück nicht schwerer verletzt und konnte wieder beginnen. Neuzugang Aaron Herzog war noch nicht mit nach Aue gereist.
Hansestädter mit starker Anfangsphase
Die Grün-Weißen legten eine starke Anfangsphase hin. Bereits nach wenigen Sekunden gab es die erste Ecke. In der zweiten Minute erspielte sich der VfB die erste Torchance der Partie. Nach einer flachen Hereingabe von Marius Hauptmann kam Leon Sommer aus 14 Metern zum Schuss, scheiterte aber an einer guten Fußabwehr von FCE-Keeper Martin Männel. Auch in den folgenden zehn Minuten war der VfB gut im Spiel, erarbeitete sich ein paar Flügeldurchbrüche und Standards, ohne jedoch eine weitere Großchance zu erarbeiten.
VfB Lübeck knabbert am 0:1-Rückstand
Aue kam im Anschluss stärker auf und nutzte einen Ballverlust des VfB im Vorwärtsgang zu einem schnellen Gegenangriff. Mirnes Pepic schickte Kilian Jakob mit einem starken Zuspiel, dessen flache Hereingabe verwertete dann Torjäger Marcel Bär im Zentrum zum 1:0 (14.). An diesem Rückstand hatten die Grün-Weißen einige Zeit lang zu knabbern. Spielfluss kam beim VfB in dieser Phase kaum noch auf, Aue nutzte dies zu einigen guten Aktionen. Bei einem Kopfball von Borys Tashchy, der über das Tor ging (25.) und einem Schuss von Tim Danhof, der Philipp Klewin im kurzen Eck nicht überraschen konnte (27.), wäre ein weiterer Treffer für die Gastgeber möglich gewesen. Erst kurz vor der Pause fand unsere Mannschaft wieder etwas besser in die Partie.
VfB-Elf von Florian Schnorrenberg in Überzahl nicht zwingend
Das setzte sich auch im zweiten Abschnitt und nach drei Halbzeitwechseln von Trainer Schnorrenberg fort. Pascal Breier köpfte knapp über das Tor (47.), Robin Velasco traf nach einem guten Pass von Marvin Thiel nur das Außennetz (53.). Nach einem Stockfehler von FCE-Verteidiger Korbinian Burger kam Velasco an den Ball und ging ins Laufduell mit Burger, der ihn zu Fall brachte und von Schiedsrichter Dr. Max Burda wegen einer Notbremse die Rote Karte bekam (57.). In Überzahl hatte der VfB anschließend mehr Spielanteile, doch die Aktionen wurden zu selten auch wirklich zwingend. Ein Schuss von Breier nach einer Thiel-Ecke (69.) war in dieser Phase die gefährlichste Szene, die Konter der Auer waren mindestens ebenso gefährlich. Sean Seitz (74., 83.) und Marco Schikora (80.) stellten mit ihren Schüssen Klewin auf die Probe.

Das Glück fehlt dem VfB in der Schlussphase
In der Endphase warf der VfB alles nach vorn und beschwor nun auch mehrere brenzlige Strafraumszenen herauf. Doch den entscheidenden Konter setzten die Sachsen. Seitz setzte sich gut in Szene, kam im Duell mit Leon Sommer zu Fall und Pepic verwandelte den Elfmeter zum 2:0 (90.). Der VfB gab zwar auch jetzt noch nicht auf. Doch bei einem Schuss von Breier verhinderte Aues Verteidiger Erik Majetschak ebenso einen Treffer (90./+3) wie Männel bei einem Schuss von Leon Sommer (90./+5). Zudem hatte der VfB auch das Glück nicht, dass ein Handspiel von Danhof im Strafraum keinen Elfmeter nach sich zog (90./+4).
Mit der ersten Rückrundenniederlage ist die positive Serie unserer Elf zwar zunächst vorbei. Doch Rückschläge waren bei der angepeilten Aufholjagd nun einmal einzukalkulieren. Am kommenden Samstag gegen den SSV Ulm 1846 (Sa., 14 Uhr, Lohmühle) soll eine neue Serie gestartet werden. Op geiht dat, VfB!
FC Erzgebirge Aue: Männel – Danhof, Barylla, Burger, Rosenlöcher – Schikora, Pepic – Sijaric (61. Majetschak), Tashchy (69. Meuer), Jakob (69. Seitz) – Bär (81. Maximilian Thiel).
VfB Lübeck: Klewin – Sommer, Löhden, Reddemann, Sternberg – Taffertshofer (80. Farrona Pulido), Boland (46. Egerer) – Velasco, Gözüsirin (67. Schneider), Hauptmann (46.Marvin Thiel) – Facklam (46. Breier).
SR: Dr. Max Burda (Berlin).
Zuschauer: 6.219.
Tore: 1:0 Bär (14.), 2:0 Pepic (90., Foulelfmeter).
Gelbe Karten: Pepic, Männel – Boland.
Rote Karte: Burger (57., Notbremse).