VfB Kiel stolpert gegen Schönkirchen über eigene 1:0-Führung

von Michael Felke

Ein paar Zentimeter fehlten Yannik Imm am 2:0, das wäre wohl Schönkirchens Knockout gewesen (Archivfoto). Quelle: Ismail Yesilyurt


VfB Kiel – TSG Concordia Schönkirchen 2:5 (1:0)

Eine Halbzeit lang zeigte der VfB Kiel ein ansehnliches Spiel, führte sogar durch ein Strafstoßtor von Marc Zeller nicht unverdient mit 1:0, doch am Ende wurden die Kieler von der entfesselten TSG Concordia Schönkirchen überrollt. Die Gäste drehten die Partie eindrucksvoll und gewannen auch in der Höhe verdient mit 5:2.

Das Tor des Tages schoss dabei Azem Mehanovic. Der Mittelfeldspieler versuchte es aus 40 Meter mit einem hohen Ball, der sich hinter dem nicht unbedingt zu weit vor dem Tor stehenden ansonsten gute VfB-Schlussmann Bent Kalbhenn zum 3:1 für die TSG ins Tor (69.). „Toll gemacht. Das hat er sich von Papa abgeguckt“, erklärte Vater Nihad Mehanovic augenzwinkernd. „Eigentlich hätten es noch drei, vier Tore mehr sein können“, fuhr er fort und hatte damit nicht Unrecht. Aber das wäre wohl des Guten zuviel gewesen.

Azem Mehanovic (li.) ist bekannt für seine außergewöhnliche Tor. Auch beim VfB Kiel gelang dem Concorden-Spielmacher eins (Archivfoto). Quelle: Ismail Yesilyurt
Azem Mehanovic (li.) ist bekannt für seine außergewöhnlichen Tore. Auch beim VfB Kiel gelang dem Concorden-Spielmacher eins (Archivfoto). Quelle: Ismail Yesilyurt

Bis es aber so weit war, hatten die Concorden eine bange Zeit zu überstehen. Die Kieler fanden nach zehn Minuten Lösungen für das hohe Anlaufen der Gäste, versuchten es mit schnellen Konterattacken oder langen Bällen meist auf den einzigen VfB-Angreifer Alexander Borchert. Als in der 26. Minute Zeller im Strafraum an den Ball kam und Rene Puls sich nur mit einem Foul zu helfen wusste, zeigte der Unparteiische auf den Punkt. Zeller trat selbst zum Strafstoß an und brachte den VfB in Führung. Und es war gegen die lange Zeit lethargischen Schönkirchener noch mehr drin. Borchert (38., 47.) und Zeller (45.+2) vergaben aussichtsreich.

Die beste Gelegenheit, alle Weichen auf Sieg zu stellen, hatte noch Yannick Imm, der mit einem Kopfball aber nur den Pfosten traf (55.). Als dann der eingewechselte Haris Osmanovic den Ball zum Ausgleich ins Tor spitzelte (63.), waren die Hausherren spürbar geschockt. Als Halil Karakaya, der nach toller Ballannahme mit der Brust nur eine Minute später das 2:1 für die TSG machte und Mehanovic auf 3:1 erhöhte (69.), war der Stecker beim VfB gezogen. Karakaya (1:4, 72.) sowie Kiels Kevin Hopp zum 2:4 (75.) und Emre Kayali (2:5, 81.) betrieben nicht mehr als Ergebniskosmetik, die den 120 Zuschauern allerdings viel Freude bereitete.

„Wenn man die Chancen nicht macht, kann man nicht gewinnen. Wir hätten das 2:0 machen können, wenn nicht gar müssen. Dann wäre vielleicht etwas anders gelaufen. Am Ende ist der Sieg von Schönkirchen vollauf verdient“, resümierte VfB-Trainer Matthias Liebal.

VfB Kiel: Kalbhenn – Schwertfeger, Cobanyan (66. Joers), Martin, Wittstock – Herzog-Truxa (74. Hopp), Pagel, Rermsoongnerm, Imm (81. Gauger), Zeller – Borchert.
Trainer: Matthias Liebal.

TSG Concordia Schönkirchen: Krabbe – Schindler, Puls, Senger (77. Dorring) – Hadzimujic (85. Block), Christoph, Salke (88. Lange), Karakaya (77. Özcan), Kayali, Mehanovic – Kraatz (58. Osmanovic).
Trainer: Andre Hübner.

Schiedsrichter: Mats Stankat (Kiel).
Assistenten: Jan Pannenborg, Malte Lüdtke.

Zuschauer: 120.

Tore: 1:0 Zeller (26./FE), 1:1 Osmanovic (63.), 1:2 Karakaya (64.), 1:3 Mehanovic (69.), 1:4 Karakaya (72.), 2:4 Hopp (75.), 2:5 Kayali (81.).

ähnliche Artikel

Consent Management Platform von Real Cookie Banner