Kaum aufzuhalten – Alban Jashari (am Ball, SVE Comet Kiel), hier im Spitzenspiel bei der Probsteier SG. © 2025 Ismail Yesilyurt
Nachfolgend die Übersicht des 30. und letzten Spieltages der Verbandsliga Ost. Weitere Spiele folgen.
SG Oldenburg/Göhl – Heikendorfer SV 2:2 (1:1)
Mit einem brüderlichen 2:2 trennten sich die SG Oldenburg/Göhl und der Heikendorfer SV im letzten Saisonspiel – und teilten sich anschließend nicht nur die Punkte, sondern auch das Bier in geselliger Runde nach dem Abpfiff.
„Heute ging es darum, die Saison vernünftig zu Ende zu bringen. Noch mal Spaß haben auf dem Platz gegen einen guten Gegner“, hatte Jens Theuerkauf aus dem Trainertrio nach dem Besuch am Mittwoch im Nachholspiel des Konkurrenten Gettorfer SC beim SVE Comet Kiel die fast 100-prozentige Gewissheit, dass man als Aufsteiger auch für die Spielzeit 2025/26 in der Verbandsliga planen kann.
Die Heikendorfer hatten mit einem Aufschwung 2025 sich rechtzeitig aus der Kellerregion der Verbandsliga Ost entfernt und den Klassenerhalt frühzeitig gesichert. In einem offenen Spiel mit Möglichkeiten auf beiden Seiten geht es mit einem gerechten 1:1 in die Pause.
„In der zweiten Halbzeit, muss man schon ehrlich zugeben, geht uns ein bisschen die Puste aus. Und Heikendorf ist schon klar überlegen“, gab Theuerkauf zu. Dennoch gelingt der SG durch ihren Freistoßspezialisten Yannik Radzwill die Führung.
Etwas später kann Lukas Deutschbein mit Saisontor Nummer neun erneut ausgleichen. Danach hat die SG GO es Rico Ott zu verdanken, dass es bis zum Ende beim 2:2 bleibt. Ott, noch U19-Keeper, zeigt nach dem 2:2 eine grandiose Vorstellung. „Wir hatten dann im Laufe des Spiels etliche Gelegenheiten, den Siegtreffer zu erzielen. Einmal das 3:2 wurde uns aberkannt. Warum, wissen wir nicht genau. Wusste der Schiri vielleicht auch nicht. Es ist aber nicht so wild“, sagte HSV-Coach Mark Hungerecker.
„Haben alle noch einmal alles gegeben. Alle gekämpft. Verdienter Punkt“, zwinkerte Theuerkauf, „vielleicht eher ein glücklicher Punkt.“ Der versöhnliche Abschluss passte zur Atmosphäre auf und neben dem Platz – und zum gemeinsamen Bier danach.
Stimmen zum Spiel
SG Oldenburg/Göhl: Ott – Röben-Müller, Brunner, Gradert – Radzwill – Hopp (73. Kaupisch), Viehrig, Schmidt (68. Janner), Antunes – Burmeister (46. Feix), Prüß.
Trainer: Jens Theuerkauf/Lars Brunner/Pascale Janner.
Heikendorfer SV: Podolski – Markwardt, Kuss, Sossou (66. Mordhorst), Strelau (80. Feldkamp) – Botschatzke (66. Kracht) – Meenken, Martens, Sand (66. Goeser), Deutschbein – Telli (66. Heinrich).
Trainer: Mark Hungerecker.
SR: Clemens Goepel (SV Meddewadde).
Ass.: Blnd Ahmad, Andre John.
Z.: 83.
Tore: 1:0 Wilhelm Gradert (31., FE), 1:1 Yannick Meenken (44.), 2:1 Yannik Radzwill (55.), 2:2 Lukas Deutschbein (68.).
Barkelsbyer SV – Wiker SV 0:3 (0:1)
Der Wiker SV hat seine starke Rückrunde in der Verbandsliga Ost gekrönt und mit einem 3:0-Auswärtssieg beim Barkelsbyer SV den zweiten Tabellenplatz verteidigt. Dieser berechtigt zur Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur Landesliga. In der Rückrunde stellte die Mannschaft von Trainer Dannie Osterhoff das mit Abstand stärkste Team: 40 Punkte aus 15 Spielen – sechs mehr als der Meister SVE Comet Kiel. Der Sieg in Barkelsby war zugleich das zehnte Spiel in Folge ohne Niederlage.
Obwohl für den Barkelsbyer SV tabellarisch nichts mehr auf dem Spiel stand – ein Abrutschen war nicht möglich, und ein Sprung nach oben nur minimal –, trat das Team von Tim Czarnecki engagiert auf. „Wir hatten uns eigentlich vorgenommen, wirklich einen riesigen Fight zu liefern“, so Coach Tim Czarnecki. Und tatsächlich gelang es seiner Elf über weite Strecken, dem Favoriten Paroli zu bieten.
Die erste Halbzeit war insgesamt arm an Chancen. Umso wichtiger war der frühe Treffer von Nico Otto, der einen sauber ausgespielten Konter in der 12. Minute zur 1:0-Führung verwertete. Es war bereits sein 17. Saisontor. „Vielleicht waren sie einen Tick gefährlicher als wir“, räumte Czarnecki zur Pause ein.
Nach dem Seitenwechsel erhöhte der BSV den Druck. „Wir wollten wirklich vorne ein bisschen mehr Druck machen. Auch eklig sein. Der Wik ein bisschen wehtun. Ich glaube, das ist uns auch sehr gut gelungen“, beschrieb Czarnecki den Plan für die zweite Halbzeit. Die Gastgeber kamen nun häufiger in aussichtsreiche Abschlusspositionen, doch zwingend waren die Chancen nicht. Die Gäste aus der Landeshauptstadt blieben stabil, verteidigten mit Einsatz und Leidenschaft und verdienten sich so den Relegationsplatz im Fernduell mit der Probsteier SG, die nur einen Punkt zurücklag.
In der Schlussphase spielte der Wiker SV seine Konterstärke aus. Barkelsby riskierte alles, warf nach vorn „alles rein“ – und bot dadurch Räume. Diese nutzten die Gäste eiskalt: Tom Behrens erhöhte in der 83. Minute auf 2:0, Bennet von Roennen setzte in der 90. Minute mit dem 3:0 den Schlusspunkt.
„Gratulation an die Wik. Ich hoffe, dass sie die Aufstiegsspiele aus unserer Liga dann auch gewinnen und dass sie dann auch hochgehen. Haben sie sich verdient. Haben uns einen Fight geliefert“, drückt Tim Czarnecki, der den respektvollen und fairen Auftritt der Gäste nach dem Abpfiff lobte, dem Wiker SV die Daumen.
Stimmen zum Spiel
Barkelsbyer SV: Valente – Kramp (72. Prahm), Hensen (68. Kießling), Höppel (88. Krüger), Bahl – Hinrichsen, Clausen – Ehrens, Muth, Tepass (77. Huth) – Stöterau (60. Carstensen).
Trainer: Tim Czarnecki.
Wiker SV: Anderer – Großmann (72. Behrens), Lablack, Lazinka, Terrey (46. Bruckmann)– Franciosi, von Roennen – Wittern (68. Haasis), Kahnwald (88. Kahnwald), Blechenberg – Otto (85. Thomsen).
Trainer: Dannie Osterhoff.
SR: Johannes Fritze (Eutin 08).
Ass.: Dennis Koop, Finn Michalski.
Z: 110.
Tore: 0:1 Nico Otto (12.), 0:2 Tom Behrens (83.), 0: 3 Bennet von Roennen (90.).
MED SV – SVE Comet Kiel 3:7 (1:3)
Wahnsinn! Die Trefferquote von Alban Jashari! Am letzten Spieltag bei MED SV gelang dem Offensivspieler des Meisters gleich ein Fünfer-Pack. Inkludiert ist auch ein Hattrick zum 3:0 beim 7:3-Erfolg im Kieler Derby. Damit ist der 30-Jährige bester Torschütze aller vier Verbandsligen und hat mit 38 Toren fast die Hälfte der vom SVE Comet erzielt. Es gibt kaum Spiele in der Verbandsliga Ost, in der der Linksfuß nicht getroffen hat.
Die Begegnung beim 16. von 16 Teams in der Verbandsliga Ost scheint mit dem Hattrick von Alban Jashari entschieden zu sein. Doch der MED SV spielt gut mit und macht das Spiel kurz nach der Pause durch Mehmet Kaya zum 2:3 scharf. Doch den 21 Sieg – bei 6 Niederlagen – lässt sich die Elf von Steve Frank nicht nehmen. Der schwierig zu bespielende Platz stört die Gäste nicht im Geringsten. Da auch Niklas Schmidt in Gala-Form ist mit etlichen Asists wird es am Ende deutlich

Dabei bedankte und verabschiedete sich Abwehrspieler Fynn Eggers mit einem Doppelpack vom SVE Comet Kiel. „Eine würdige Vorstellung abgegeben. Ball gut laufen lassen, MED auch ganz gut mitgespielt. War ein schönes Saisonabschlussspiel“, kommentierte Steve Frank die torreiche Begegnung.
Stimme zum Spiel
MED SV: Demir – Oguz, Azami, Rashid, Murad – Oruc, Serdar Ortac (77. Arslan) – Is (46. Marma), Mehmet Kaya (68. Bürmann), Serhat Ortac – Eren.
Trainer: Mehmet Kaya/Irfan Eren.
SVE Comet Kiel: Rasch (16. Vones) – Eggers, Lawson-Body, Morina (58. Yilmaz) – Rassmanns (77. Losch), Petersen, Assameur, Schmidt, Arian Jashari (58. Lahu) – Alban Jasari, Rühr (58. Rühr).
Trainer: Steve Frank.
SR: Martin Platt (Lübeck).
Ass.: David Lemke, Goran Razzak.
Z: 45.
Tore: 0:1 Alban Jashari (6., FE), 0:2 Alban Jashari (21., FE), 0:3 Alban Jashari (27.), 1:3 Kandil Rashid (44., FE), 2:3 Mehmet Kaya (47.), 2:4 Alban Jashari (56.), 2:5 Alban Jashari (67.), 2:6 Fynn Eggers (70.), 3:6 Rojan Eren (75.), 3:7 Fynn Eggers (90.).
Concordia Schönkirchen – TSV Plön 0:6 (0:3)
TSG Concordia Schönkirchen: Büttner – Flemming, Block, Lange (23. Johannsen), Meyer Köpke – Kasim (46. Cheriag), Max Kühl (66. Klindt), Laydorff, Sarpong (66. Moradi) – Wagner.
Trainer: Jan Sell.
TSV Plön: Fischer – Bott (68. Lange), Eicke Boeck, Buchholz, Kohls – Schmäschke, Heiner Boeck (86. Neubauer), Böckmann-Rixen (75. Laurenz Dittmann), Stegmaier – Grandt (46. Girod), Balk (84. Werber-Balke).
Trainer: Mats Böckmann-Rixen.
SR: Mika Baghai-Anaraki (VfL Oldesloe).
Tore: 0:1 Sören Balk (21.), 0:2 Philipp Grandt (23.), 0:3 Philipp Grandt (34.), 0:4 Nahne Schmäschke (63.), 0:5 Sören Balk (68.), 0:6 Heiner Boeck (79.).