Yasin Varol (li., VfB Lübeck II) bereite zwei Tore durch und erzielte das entscheidende 3:2. © 2022 Olaf Wegerich
(Quelle: VfB Lübeck/ Christian Jessen) Eine Woche nach dem überraschenden 3:0-Auswärtssieg beim Spitzenteam Heider SV besiegte unsere U23 auch den bis zum Sonntag verlustpunktfreien Oberliga-Spitzenreiter Polizei-SV Union Neumünster. Die Truppe von Dominik Toschka zeigte dabei große Moral und hatte mit dem späten Siegtreffer auch das Quäntchen Glück diesmal auf ihrer Seite.
PSV-Elf von Marco Frauenstein generös beim Chancenauslassen
Vor der Pause hatte die junge VfB-Elf einige Schwierigkeiten in der Defensive. Die zielstrebigen Neumünsteraner hebelten die Lübecker Deckung ein ums andere Mal aus. Doch nur Jesper Tiedemann traf nach einer Rechtsflanke zum 0:1 (9.). Ansonsten ließen die Gäste zahlreiche Chancen teilweise leichtfertig liegen, und auch VfB-Keeper Domenik Krause lieferte eine starke Partie ab.
Jannik Westphal überlupft Keeper Torben Franzenburg zum 1:1
So schwierig die Partie auch defensiv war – offensiv sah es schon vor der Pause nicht so schlecht aus, was die VfB-Kicker auf den Kunstrasen an der Lohmühle brachten. Ein paar gute Chancen standen auch für unsere Elf zu Buche, und kurz vor der Pause bestrafte der VfB die Gäste für den bis dahin betriebenen Chancenwucher: Nach einem guten Steilpass von Yasin Varol überlupfte Jannik Westphal den Gäste-Keeper Torben Franzenburg sehenswert zum 1:1 (45.).
VfB Lübeck defensiv stabiler und mit 2:1-Führung in Hälfte 2
Im zweiten Abschnitt steigerte sich der VfB auch defensiv, ließ fortan deutlich weniger Räume für die Gäste – und wenn, war Keeper Krause zur Stelle. Die Partie war offen, und ein Standard brachte den VfB scheinbar auf die Siegerstraße. Einen Eckball von Varol verlängerte Ben Hirsching am kurzen Pfosten zum 2:1 ins Netz (68.). Gegen die fortan anrennenden Neumünsteraner ergaben sich auch Räume zum Kontern, doch die Partie blieb bis in die Schlussphase offen – und hatte noch Höhepunkte parat.
Yasin Varol bringt PSV Neumünster 1. Niederlage 2023 bei
Zunächst schien der Dreier dem VfB noch aus den Händen zu gleiten, als Mika Jöhnck für Neumünster zum 2:2 traf, was auch der auf der Linie stehende Tom Becker in Bedrängnis nicht mehr verhindern konnte (90.). Doch in der Schlussphase wollten beide Mannschaften den Sieg – und der VfB hatte das bessere Ende für sich. Varol traf mit einem platzierten Flachschuss aus gut 20 Metern zum 3:2-Siegtreffer (90./+3). Der Sieg wurde auf dem Feld ausgelassen gefeiert.
Auch Trainer Dominik Toschka strahlte: „Das Glück, das wir beispielsweise gegen den TSB Flensburg nicht hatten, war heute sicher auch auf unserer Seite. Aber die Mannschaft hat sich diesen Sieg gegen einen starken Gegner erarbeitet und auch nach dem späten 2:2 die Köpfe nicht hängen lassen. Wir sind nach der Pause stabiler und disziplinierter aufgetreten, und vorne haben wir immer die Qualitäten, um auch Tore zu erzielen. Jetzt können wir auch mit Selbstvertrauen nach Eichede fahren, wo mit einem gut organisierten Gegner die nächste schwere Aufgabe wartet.“
VfB Lübeck U23: Krause – Melo (64. Seitz), Hirsching, Becker, Dodoo (53. Urbanski) – Varol, Westphal, Demir (69. Freitag), Adou – Fazlija (83. Odiase), Quistorff (57. Krück).
Trainer: Dominik Toschka.
PSV Neumünster: Franzenburg – Zarpe (80. von der Mehden), Melahn, Timm, Werner – Claasen (37. Falk) – Möller (82. Hirsch), Jöhnck, Tiedemann, Netzel (67. Küffner) – Barendt.
Trainer: Marco Frauenstein.
Zuschauer: 100.
SR: Florian Lisiak (SV Friedrichsort).
Assistenten: Jan Kröhnert, Per Roloff.
Tore: 0:1 Tiedemann (9.), 1:1 Westphal (45.), 2:1 Hirsching (68.), 2:2 Jöhnck (90.), 3:2 Varol (90./+3).