TSV Klausdorf spielt ohne 3 verdientes 0:0 beim VfR Neumünster

von Helwig Pfalzgraf

Michel Petersen (TSV Klausdorf), zwischen Tino Knobel (13) und Jonas Schomaker, war ein adäquater Ersatz für den fehlenden Mittelfeld-Organisator Hime Hakaj. © 2022 Olaf Wegerich


Bei Sonnenschein, aber Temperaturen nur knapp im Plusbereich, wurde das Spitzenspiel zwischen den beiden führenden Teams in der Landesliga Mitte vor über 400 Zuschauern angepfiffen. Die morgendliche dünne Schneedecke war weggeschmolzen und sorgte für sehr tiefe Platzverhältnisse.

Während der VfR Neumünster bis auf seine Langzeitverletzten nur auf den in der Woche erkrankten Marcel Stölting verzichten musste, fielen beim TSV Klausdorf neben Torjäger Florian Kuklinski im Vergleich zur Vorwoche auch noch dessen Stellvertreter Bennet Vetter (erkrankt), Rechtsaußen Driton Gashi (5. gelbe Karte) und Abwehrrecke Hime Hakaj aus.

Beide Teams versuchten trotz der schwierigen Platzverhältnisse, spielerisch zum Erfolg zu kommen. Da auf beiden Seiten die Abwehrreihen voll überzeugten, blieben Großchancen Mangelware. Die gefährlichen Veilchen-Außenstürmer Mika Hirsch und Ihab Hathat wurden von den starken Klausdorfer Außenverteidigern Lennard Bossen und Daniel Großmann meist in Schach gehalten. Im Klausdorfer Mittelfeldzentrum ersetzte Michel Petersen den fehlenden Hakaj mehr als vollwertig, VfR-Sturmspitze Erdogan Cumur bekam wenig Entfaltungsmöglichkeiten und Anspiele.

Auf der anderen Seite hatte die dezimierte Klausdorfer Offensive ebenfalls wenig Chancen. Christer Reiser als Kuklinski- bzw. Vetter-Vertreter sorgte mit seinen langen Einwürfen immer wieder für Betrieb im Neumünsteraner Strafraum, aber Geart Latifi & Co. hatten dort die absolute Lufthoheit. Auch der torgefährliche Linksaußen Marc Schwabe kam gegen Christoph Kahlcke kaum zum Zuge und konnte seine Schusstechnik kein einziges Mal auspacken. So waren geglückte Abwehraktionen und rassige Mittelfeldduelle die durchaus sehenswerten Highlights der Partie.

Die wenigen guten Chancen lassen sich an einer Hand abzählen. Zunächst hob Tim Mordhorst (18.) den Ball völlig frei von halbrechts über VfR-Keeper Kjell Berger, der aber war noch dran, und so konnte Tino Knobel den Ball so noch locker vor der Linie erlaufen. Auf der anderen Seite hatte sich Mika Hirsch im Nachsetzen am Fünfmeterraum fast durchgewühlt (25.). Kurz vor der Pause dann ein Aufreger: Die heim-Anhänger forderten nach einem Handspiel von “Johnny” Beeck im Klausdorfer Strafraum vehement Elfmeter.

Keeper Tobias Paulat (TSV Klausdorf) klärt vor Vuk Vukelic (VfR Neumünster) beachtet von Jonas Schomaker. © 2022 Olaf Wegerich
Keeper Tobias Paulat (TSV Klausdorf) klärt vor Vuk Vukelic (VfR Neumünster) beachtet von Jonas Schomaker. © 2022 Olaf Wegerich

Nach dem Wechsel brachte VfR-Trainer Abdulselam Yilmaz mit Vuk Vukelic für den angeschlagenen Arian Jashari eine zweite Spitze. Am verteilten Spielverlauf mit wenig Chancen änderte sich aber nicht viel. Jonas Schomaker hatte für den Spitzenreiter vielleicht die beste Einschussmöglichkeit, aber er stand beim Nachschuss aus 12 Metern zu dicht vor dem Ball und erwischte diesen nicht richtig. Auf der anderen Seite klatschte eine auf den kurzen Pfosten gezogene Ecke vom eingewechselten Leon Luca Fey an denselben, Coskun Yamak war noch leicht mit dem Kopf dran, sonst wäre sie wohl eingeschlagen.

Gegen Ende der Partie versuchte der VfR Neumünster mit offensiven Einwechselungen die Entscheidung zu erzwingen, doch Klausdorf hielt weiter voll dagegen. Während sich nach dem Schlusspfiff die Yilmaz-Elf etwas ärgerte, feierte der TSV den gewonnenen Punkt. Stadionsprecher Henning Haase brachte es sofort voll auf den Punkt: ein völlig leistungsgerechtes Unentschieden.

VfR Neumünster – TSV Klausdorf 0:0

VfR Neumünster: Berger – Kahlcke, Latifi, Yamak, Knobel – Gülbay (61. Möller), Arian Jashari (46. Vukelic) – Hathat, Schomaker, Hirsch (79. Nasri) – Cumur (85. Bouzoumita).
Trainer: Abdulselam Yilmaz.

TSV Klausdorf: Paulat – Bossen, Beeck, Schnoor, Großmann – Michel Petersen – Mordhorst (72. Fey), Hilmer, Kern (79. Hardrath), Schwabe (90. Linde) – Reiser (87. Wöhlk).
Trainer: Dennis Trociewicz.

Schiedsrichter: Khaled El-Rifal (Lübeck).
Assistenten: Kjell-Oke Schneider, Kaan Laleli.

Zuschauer: 415.

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