SVE Comet sichert sich dank einem herausragenden Lukas Losch die Klasse

von Leon Trentepohl

Matchwinner – SVE-Keeper Lukas Losch hielt alles fest, was zu halten war. Fotos: © Ismail Yesilyurt

Osterrönfelder TSV – SVE Comet Kiel 1:2 (0:2)

Am 21. Spieltag der Landesliga Mitte reiste der SVE Comet Kiel nach Osterrönfeld mit dem Ziel, mit einem Auswärtssieg den Verbleib in der Liga sicherzustellen. Mit Blick auf das durchaus schwierige Restprogramm war man doch gut beraten, heute die 3 Punkte mit ans Kieler Ostufer zu nehmen. Allerdings wartete mit den Hausherren definitiv kein leichter Gegner, denn die Gastgeber zeigten im Saisonendspurt eine klasse Moral und konnten zuletzt vier Spiele in Folge gewinnen. Die Rahmenbedingungen heute waren herausragend. Das Wetter war gut, der Platz war in einem Topzustand und die 182 Zuschauer taten ihr Übriges zu einer sehr guten Stimmung bei.

Die Gäste brauchten gut 15 Minuten, um die Nervosität abzulegen, Ballgewinne wurden schnell hergeschenkt. Osterrönfeld konnte somit viel Ballbesitz verzeichnen, ohne daraus wirklich gefährlich zu agieren. Torchancen waren lange Zeit rar gesät, bis eine Standardsituation die Gäste in Führung bringen sollte. Einen Freistoß von Kapitän Tom Wüllner konnte Torge Hansen am zweiten Pfosten quer in den Fünfmeterraum legen, wo Torjäger Janneck Rassmanns sein Näschen für die gefährlichen Räume unter Beweis stellen konnte und zum 1:0 aus Cometer Sicht einschieben konnte (31.).

Sein Tor zum 1:0 gab Comet etwas Sicherheit. Hinten Florian Sossou (Heikendorfer SV). © Ismail Yesilyurt
Janneck Rassmanns Tor zum 1:0 gab Comet etwas Sicherheit. Hinten Florian Sossou (Heikendorfer SV).

Durch den Führungstreffer gewann das Spiel der Gäste zunehmend an Sicherheit und konnten wenige Minuten später bereits aus 2:0 erhöhen. Tino Kern steckte einen Ball, den Tom Wüllner zuvor stark im Mittelfeld eroberte und gegen zwei Gegenspieler behaupten konnte, auf den durchgestarteten Felix Wagner durch, der dann aus 35 Metern alleine auf den Torwart zulaufen konnte. Wagner blieb cool, umkurvte den Keeper und schob zum 2:0 ein (34.).

Fortan agierten die Gäste etwas tiefer. Aufgrund einer Verletzung von Innenverteidiger Wippich kurz vor der Pause musste Allrounder Tom Wüllner vom Sturm in die Innenverteidigung wechseln, Björn Schmidt ersetzte ihn vorne. Strafraumszenen blieben aus und somit ging es mit einer verdienten 2:0-Führung in die Halbzeit.

In der 2. Halbzeit sahen die 182 Zuschauer dann weiterhin selbiges Bild. Die Gäste standen relativ tief, warfen alles rein was sie haben, während Osterrönfeld weiterhin versuchte, offensiv Lösungen zu finden. Die erste Chance ergab sich dann für das Heimteam, als Kuklinski frei aus fünf zum Kopfball kam. ,,Keine Ahnung wie er den gehalten hat‘‘, staunte Comets Kapitän nach Schlusspfiff.

Einen Fernschuss von Rune Hardt konnte Lukas Losch anschließend ebenfalls gut parieren. Fortan plätscherte das Spiel ein wenig vor sich hin, Comet konnte wenig Entlastung verzeichnen, jedoch wusste der TSV wenig mit dem Ballbesitz anzufangen.

Als der ein oder andere mitgereiste Kieler Anhänger schon das Feierbier öffnen wollte, bekam das Spiel nochmal einen ungeahnten Wendepunkt und es kam wieder Spannung auf. Florian Kuklinski war es, der in der 90. Minute per Kopf nach einer der heute von Neumann stark getretenen Ecken den Anschluss herstellen konnte.

Rune Hardt (li.) scheiterte per Elfmeter an Lukas Losch. Rechts Jan Matti Seidel (in rot) und Jonas Landtreter © Ismail Yesilyurt
Rune Hardt (li.) scheiterte per Elfmeter an Lukas Losch. Rechts Jan Matti Seidel (in rot) und Jonas Landtreter.

Anschließend überschlugen sich die Ereignisse. Vom Anstoß an macht sich Verunsicherung bei den Gästen breit, ein viel zu kurz geratener Bolte-Rückpass landet im Fuß eines OTSV-Angreifers. Dieser sprintet mit Ball auf Tom Wüllner zu, legt ihn sich vorbei und wird dann, wohl klar außerhalb des Strafraums, von jenem zu Fall gebracht. Zur Verwunderung aller Beteiligten entscheidet Schiedsrichter Patrick Möller auf Strafstoß. Freistoß und Platzverweis wäre hier wohl die richtige Entscheidung gewesen. Dies war der Startschuss der Show von Comets Keeper Lukas Losch. Zunächst parierte er den gut getretenen Strafstoß von Rune Hardt überragend. Einen Schuss, resultierend aus der anschließenden Ecke, lenkte er grandios ans Aluminium.

Der heute teilweise unglücklich agierende Schiedsrichter eckte in der Nachspielzeit erneut mit einigen Entscheidungen mit den Spielern und Trainer an und schickte sogar Osterrönfelds Trainer Maik Gabriel noch vom Platz.

Maik Gabriel war wie sein Gegenüber mit einigen Schiedsrichter-Entscheidungen nicht einverstanden. © Ismail Yesilyurt
Maik Gabriel war wie sein Gegenüber mit einigen Schiedsrichter-Entscheidungen nicht einverstanden.

Anschließend brannte es bei einigen weiteren Ecken oftmals lichterloh, jedoch schien das Gästegehäuse wie zugenagelt und somit konnte der SVE Comet durch den Auswärtssieg den Klassenerhalt verzeichnen.

Wie wichtig dieser Sieg heute war, spiegelte sich in den Worten von SVE-Comet Kapitän Tom Wüllner nach dem Spiel wider und fand vor allem für seinen Torwart Lukas Losch lobende Worte: ,,Ich bin persönlich richtig erleichtert, dass wir den Klassenerhalt endlich unter Dach und Fach haben. Wir haben uns den Sieg heute hart erarbeitet und können uns zudem definitiv bei Loscher bedanken. So eine starke Torhüterleistung wie von ihm heute, habe ich bisher noch nie miterlebt.

Comet-Kapitän Tom Wüllner freut sich über drei überlebensnotwendige Punkte. © Ismail Yesilyurt
Comet-Kapitän Tom Wüllner freut sich über drei überlebensnotwendige Punkte.

,,Wir sind überglücklich, dass wir nach einer holprigen Saison nun den Klassenerhalt erreicht haben. Die zweite Halbzeit spiegelte quasi unseren Saisonverlauf wider. Nachdem wir zunächst scheinbar alles im Griff hatten, wurde es gegen Ende in Form des gehaltenen Elfmeters und einem Alu-Treffer auf Seiten des Gegners nochmal sehr eng alles. Am Ende haben wir den Verbleib in der Klasse gesichert. Vielleicht mit ein wenig Glück, unter dem Strich aber definit verdient. Nun fokussieren wir uns nochmal auf die beiden anstehenden Ligaspiele und gehen dann motiviert, mit dem Ziel Pokalsieg, ins Finale gegen Kilia‘‘, zog Comets Trainer Mark Hungerecker sein Fazit für das Spiel, die bisherige Saison und blickte zusätzlich motiviert in Richtung Pokalfinale, wo auf die Gäste am 25.05. der FC Kilia Kiel wartet (Youkick berichtete).

Osterrönfelder TSV: Polanski – Zuleger (46. Till), Jonas Landtreter, Lipka (46. Jonas Landtreter), Czaja (46. Dogan) – Sören Müller, Hardt – Struck, Roller, Sierks (68. Neumann) – Kuklinksi.
Trainer: Maik Gabriel.

SVE Comet Kiel: Losch – Schwaberau, Wippich (40. B. Schmidt), Braasch, Markwardt – Kern, Bolte – Wagner, Hansen (63. Yilmaz) – Rassmanns (87. Hasicic), Wüllner.
Trainer: Mark Hungerecker.

Schiedsrichter: Patrick Möller (Roter Stern Lübeck 08).
Assistenten: Yannic Horstmann, Kaan Laleli.

Zuschauer: 182.

Besondere Vorkommnisse: Lukas Losch (SVE Comet) hält Elfmeter von Rune Hardt (90./+2).

Tore: 0:1 Rassmanns (31.), 0:2 Wagner (34.), 1:2 Kuklinski (90.).

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