Starkes Fairplay vom Plöner Spielertrainer Mats Böckmann-Rixen

von Ismail Yesilyurt

Chapeau Mats Böckmann-Rixen! Der Spielertrainer (mitte) des TSV Plön verdient großen Respekt für sein Fairplay. © 2022 Ismail Yesilyurt


So ungerecht kann es im Fußball sein! „Ich habe den Ball mit der Hand ins Tor bugsiert. Aber das sofort zugegeben, weil ich so auf keinen Fall gewinnen wollte. Das war ein Reflex. Das war mir super unangenehm“, sagte Plöns Spielertrainer Mats Böckmann-Rixen. Der Innenverteidiger war mit aufgerückt und kam nach einem Freistoß von rechts durch Philipp Grandt vor Saxonen-Keeper Daniel Hahne an den Ball. Schiedsrichter Johannes-Benedikt Fritze, der sich in dieser Partie verbal von Seiten der Gäste zu viel gefallen ließ, zeigte auf dem Mittelkreis zum 1:0. Nach der Intervention und dem Fairplay von Böckmann-Rixen schickte der Unparteiische sofort beide Seiten mit einem 0:0 in die Halbzeitpause.

Assistent Niklas Augustat verschätzt sich beim 0:1

Auf der anderen Seite schlägt dann die Ungerechtigkeit zu. In der 62. Minute leistet sich SR-Assistent Niklas Augustat einen Fauxpas. Nach einem Pass in die Tiefe auf der rechten Seite von Rasmus Faber steht der durchstartende Lucas Kock, wie in einem Video zu sehen, klar im Abseits. Der zur Halbzeit eingewechselte Kock schiebt an Nils Fischer vorbei zur Führung für Saxonia. „Selbst die Zuschauer von Saxonia haben gesagt, dass das Abseits war“, hätte sich die Mannschaft von Mats Böckmann-Rixen den ganzen Ärger ersparen können.

Plön gibt gleich den Ton an

Denn von Anfang an war der TSV Plön präsent im Spiel. Einzig das Toreschießen vergaßen die Gastgeber am Freitagabend. U. a. Grandt mit Pfostentreffer und Kopfballversuch aus 3 Metern sowie Heiner Boeck verpassten, eine beruhigende Führung vorzulegen. „Haben 2 – 3 hochprozentige Chancen gehabt und nutzen die nicht“, bereinigte die Defensive um den 33-jährigen Coach dagegen die Saxonen-Angriffe bis auf zwei brenzlige Situation sicher und ruhig.

Blues nach Pause weiter am Drücker, aber Saxonia-Defensive steht

Den Ton weiter gibt der TSV Plön nach dem Wiederanpfiff an. „Aber nicht mehr so zwingend wie in den ersten 45 Minuten“, sieht der Plöner Trainer weniger Möglichkeiten. Saxonia besitzt seine von halblinks durch Dominik Schiffer. Doch Keeper Nils Fischer hält recht gut. Dann trifft endlich Plöns Mittelstürmer, der in Halbzeit zwei vorher schon eine Chance aus 8 Metern liegen gelassen hat. Nach einer schönen Flanke von Thilo Schmidt von der linken Seite an den zweiten Pfosten köpft Grandt zum 1:1 und seinem 15. Saisontreffer.

Palle Jespersen, letzte Saison Topscorer der Verbandsliga Ost mit 21 Toren, fehlen 2022/23 trotz sehr guter Leistungen die Glücksgefühle im Abschluss. © 2022 Ismail Yesilyurt
Palle Jespersen, letzte Saison Topscorer der Verbandsliga Ost mit 21 Toren, fehlen 2022/23 trotz sehr guter Leistungen die Glücksgefühle im Abschluss. © 2022 Ismail Yesilyurt

Fairplay bleibt unbelohnt

Schade! Der verdiente Sieg gelingt den „Blues“ trotz Fairplay nicht mehr. „Das lag an uns. Wir müssen ja vorher 2:0 oder 3:0 führen, dann spielt das Gegentor keine Rolle. Jetzt nehmen wir das 1:1 mit. Haben auch nicht verloren. Saxonia ist ja auch so eine Art Angstgegner. Damit können wir leben“, erinnerte sich Böckmann-Rixen an das 0:4 aus dem Hinspiel. Die beste Note im Spiel des Tabellensiebenten aus Plön und des neuen Vierten der Verbandsliga Ost gibt es für Plöns Palle Jespersen, der auf seiner linken Seite den Gegenspielern „die Ohren lang zog“. Auch der eingewechselte Schmidt sorgt für positive Impulse. Bei den Gästen gefällt die Spielweise von Dominik Schiffer.

Nach den vielen Hiobsbotschaften 2022/23 verfolgt das Pech weiterhin den TSV Plön. Wenn sich das in der Saison laut Sprichwort ausgleichen soll, dann muss Justica in den letzten 9 Punktspielen der Schlossstädter zugunsten dieser die Augenbinde abnehmen!

TSV Plön – FSG Saxonia 1:1 (0:0)

TSV Plön: Fischer – Eike Boeck, Böckmann-Rixen, Falk (69. Schmidt), Schimming – Balk – Mohamad Ali (81. Anders), Otte (46. Henningsen), Heiner Boeck (75. Prüß), Jespersen – Grandt.
Trainer: Böckmann-Rixen.

FSG Saxonia: Hahne – Faber, Griese, Bruckschlögel, Wittstock – Jantzen (69. Holtz), Gerndt, Block, Schiffer – Steffen (46. Kock), Duggen.
Trainer: Mark Wedemeyer.

Schiedsrichter: Johannes-Benedikt Fritze (Eutin 08).
Assistenten: Niklas Augustat, Björn Höpfner.

Zuschauer: 65.

Tore: 0:1 Kock (62.), 1:1 Grandt (73.).

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