VfB Lübeck beim Vorletzten Delmenhorst zu Gast

von Ismail Yesilyurt

Die Situation vor 1:0 im Hinspiel. Atlas-Keeper Bansen und Ferfelis geraten zusammen. Jannik Löhden (VfB Lübeck) trifft gleich. © 2022 Olaf Wegerich


Der VfB Lübeck reist als Tabellenführer der Regionalliga Nord zum SV Atlas Delmenhorst. Nachdem im Vorfeld einige Probleme, was den VfB-Anhang betraf, gelöst wurden, kann die Partie mit Unterstützung von beiden Fanlagern angepfiffen werden. In einer Pressemeldung des VfB Lübeck gibt es Infos zum Spiel und eine Vorstellung des Gegners.

(Quelle: PN VfB Lübeck/ Christian Jessen) Für unseren VfB Lübeck steht am Samstag (15.00 Uhr) das Punktspiel des 31. Spieltags der Regionalliga Nord auf dem Programm. Die Pfeiffer-Elf reist als Spitzenreiter zum derzeitigen Tabellenvorletzten SV Atlas Delmenhorst. Wir haben wie üblich die wichtigsten Infos rund um die Partie zusammengetragen.

Sportliche Lage

Ausgangslage: Unsere Mannschaft ist mit 58:21 Toren und 58 Punkten aus 27 Spielen Tabellenführer der Regionalliga Nord. In der vergangenen Woche gewann der VfB in einer Partie mit vielen Torchancen für unsere Mannschaft daheim mit 1:0 gegen Blau-Weiß Lohne. In der Rückrunde hat der VfB von neun Partien bislang nur eine verloren (sechs Siege, zwei Remis). Die Delmenhorster haben eine Negativserie hinter sich und in der vergangenen Woche ihren Trainer Key Riebau beurlaubt. Die Gelb-Blauen sind aktuell auf Rang 18 der Regionalliga Nord zu finden und haben 43:62 Tore und 26 Punkte auf dem Konto. Zuletzt spielte der SV Atlas am vergangenen Samstag bei Vorjahresvizemeister SC Weiche Flensburg 08 und verlor dort mit 1:3. Die letzten sechs Partien wurden in Folge verloren.

Personelle Situation: Unserer Mannschaft wird am Samstag der langzeitverletzte Niklas Kastenhofer (Kreuzbandriss) ebenso fehlen wie weiterhin auch Torhüter Eric Gründemann (Knieprobleme), Mats Facklam (Bauchmuskelverletzung) und Morten Rüdiger (Sprunggelenksverletzung). Hinzu gekommen ist auf der Verletztenliste zudem Fawaz Kassimou, der sich im Training eine Sprunggelenksverletzung (Verdacht auf Bänderriss) zuzog. Trainer Lukas Pfeiffer wird mit einem 18-Mann-Kader nach Delmenhorst aufbrechen.

Das sagt unser Trainer Lukas Pfeiffer: „Wir waren mit dem Auftritt in der letzten Woche insgesamt zufrieden. Zu Wochenbeginn haben wir sehr intensiv trainiert, die Jungs haben Gas gegeben. Die Diskussionen im Vorfeld dieses Spiels haben unsere Arbeit auf dem Platz nicht beeinflusst. Wir freuen uns aber natürlich immer, wenn möglichst viele Fans von uns auch dabei sein können. Uns erwartet eine unangenehme Aufgabe, auch wenn der Gegner gerade keine gute Serie hat, aber gegen uns hochmotiviert sein wird. Die Delmenhorster haben aber durch den Trainerwechsel neue Reize gesetzt. Wir wollen den Schwung aus der guten Leistung gegen Lohne mitnehmen. Natürlich müssen wir aber vor allem auch den Kampf annehmen, um dem Gegner von Beginn an weh zu tun. In erster Linie müssen wir aber auf uns schauen. Wir haben in der letzten Woche in der Raute gute Abläufe gezeigt, obwohl wir das zum ersten Mal gespielt haben. Deshalb ist es morgen eine Option, dass wir das in Delmenhorst noch einmal verbessern und an den Gegner anpassen.“

Unser Gegner am Samstag: SV Atlas Delmenhorst

Nach viel schwer nachvollziehbarem Hickhack im Vorfeld geht es jetzt um das Sportliche: Am Samstag (1.4., 15 Uhr) gastiert unser VfB zum nächsten Auswärtsspiel in der Regionalliga Nord beim SV Atlas Delmenhorst. Die Niedersachsen sind aktuell nach einer Negativserie nur noch auf Rang 18 und damit einem sicheren Abstiegsrang zu finden. Alle sechs Punktspiele des Kalenderjahres 2023 wurden verloren, der letzte Sieg datiert vom 26. November (3:2 gegen Hildesheim). Bei den Gelb-Blauen, die in der Vorsaison noch die Meisterrunde der Regionalliga Nord erreicht und sogar kurz über einen Drittliga-Lizenzantrag nachgedacht hatten, sind die Abstiegssorgen inzwischen akut greifbar.

Delmenhorst trennt sich vom Coach Key Riebau

Als Reaktion darauf trennte sich der Verein am Dienstag vergangener Woche von Trainer Key Riebau, der seit 2019 für die Mannschaft verantwortlich war und auch den Regionalliga-Aufstieg 2020 realisiert hatte. Über die Nachfolge wurde bislang noch nicht entschieden, ein neuer Trainer soll jedoch kommen. Übergangsweise sind die Co-Trainer Malte Müller und Dominik Schmidt gemeinsam mit dem Sportlichen Leiter Bastian Fuhrken für die Trainingsarbeit zuständig.

In der vergangenen Woche unterlagen die Delmenhorster im ersten Spiel ohne Riebau auf der Trainerbank mit 1:3 beim Vorjahresvizemeister SC Weiche Flensburg 08 und nahmen zusätzlich noch zwei Gelbsperren (Efkan Erdogan, Julian Stöhr) mit auf die Heimreise.

Problemzone Defensive bei Atlas

Die Krise der Delmenhorster hat in erster Linie mit der Defensive zu tun: Von allen akut abstiegsgefährdeten Mannschaften erzielte der SV Atlas mit 43 Treffern die meisten Tore. Mit Dimitrios Ferfelis, der allein 11 Tore auf sein Konto buchte, haben die Delmenhorster auch einen Angreifer im Vorderfeld der Torjägerliste in ihren Reihen, Steffen Rohwedder war sechsmal erfolgreich. Dagegen kassierte Atlas im Heimspiel gegen Werder Bremen II gleich ein halbes Dutzend Gegentreffer (Endstand 5:6!) und beim FC Teutonia 05 Ottensen (2:7) sogar noch einen mehr. 59 Gegentore sind nach Schlusslicht BSV Kickers Emden die meisten in der Liga.

Dominik Schmidt und Nico Matern nicht zu ersetzen

Mit Abwehr-Routinier Dominik Schmidt, der sich im ersten Saisonspiel schwer verletzte und seine Karriere inzwischen beendet hat, und Mittelfeldspieler Nico Matern, der im Winter aus beruflichen Gründen zum Oberligisten Heeslinger SC wechselte, sind allerdings zwei fest eingeplante Stützen des Teams nicht mehr an Bord.

VfB siegt im Hinspiel 3:1

Im Hinspiel, als Delmenhorst noch im oberen Mittelfeld stand, siegte der VfB auf der Lohmühle mit 3:1. Dabei taten sich die Grün-Weißen durchaus schwer, nachdem Oliver Schindler mit einem Sonntagsschuss die Führung von Jannik Löhden ausgeglichen hatte. Kimmo Hovi und Vjekoslav Taritas sorgten mit ihren Treffern in den letzten zehn Minuten für den Endstand. Insgesamt trafen der VfB und der SV Atlas Delmenhorst bislang in 19 Pflichtspielen seit 1977 aufeinander. Dabei spricht die Bilanz knapp für Delmenhorst: Es gab bislang aus VfB-Sicht fünf Siege, acht Unentschieden und sechs Niederlagen bei einem Torverhältnis von 26:26.

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