Cyrill Akono (in grün) und der VfB Lübeck kamen in der Nachspielzeit aus dem Tritt (Szene gegen Bielefeld). © 2023 Olaf Wegerich
Was für ein Pech für den VfB Lübeck! In einem Fifty-fifty-Spiel verliert die Mannschaft von Chefcoach Lukas Pfeiffer fast mit dem Abpfiff das Kellerduell beim MSV Duisburg mit 0:1.
(Quelle: VfB Lübeck/ Christian Jessen) Ohne Punkte im Gepäck kehrte unsere Mannschaft am Samstag vom Gastspiel beim MSV Duisburg heim. Vor 8.255 Zuschauern, darunter 465 mitgereiste VfB-Anhänger, sorgte ein Sonntagsschuss in der Nachspielzeit für eine 0:1 (0:0)-Niederlage der Grün-Weißen in einem insgesamt ausgeglichenen und an Höhepunkten eher armen Drittliga-Spiel.
Mats Facklam und Ulrich Taffertshofer in der Startelf
VfB-Cheftrainer Lukas Pfeiffer hatte zwei Veränderungen im Vergleich zum jüngsten 2:2 gegen Arminia Bielefeld vorgenommen. Mats Facklam, Doppeltorschütze der Vorwoche, und Ulrich Taffertshofer waren für Marvin Thiel und Jan-Marc Schneider in der Startelf
Mehr Spielanteile in Hälfte eins für MSV
Unsere Mannschaft startete gut in die Partie. Nach einer Ablage von Mats Facklam scheiterte Tarik Gözüsirin am gut reagierenden Vincent Müller im MSV-Tor (4.). In der Folgezeit knüpften die Grün-Weißen jedoch nicht daran an. Stattdessen hatten nun die Duisburger im ersten Abschnitt mehr Spielanteile, ohne diese freilich in mehr als zahlreiche Ecken und ein paar Distanzschüsse ummünzen zu können. Rolf Feltscher hatte dabei die gefährlichste Aktion, als er mit einem Schuss aus 25 Metern Philipp Klewin zu einer guten Parade zwang (14.). Durchatmen musste der VfB ansonsten nur noch einmal, als Niklas Kölle im Anschluss an einen Konter über Thomas Pledl den Ball aus kurzer Distanz eindrückte, bei der Vorlage von Sebastian Mai jedoch wegen einer knappen Abseitsposition zurückgepfiffen wurde (43.).
VfB kommt besser aus der Kabine
Aus der Pause kam der VfB dann jedoch mit deutlich mehr Elan und Zielstrebigkeit. Mirko Boland zwang Keeper Vincent Müller mit seinem Schuss zu einer ersten guten Parade (52.). Im Anschluss an die folgende Ecke von Gözüsirin köpfte Tommy Grupe den Ball freistehend an den rechten Pfosten. Zwei Minuten später war es dann Gözüsirin selbst, der einen guten Schuss aus knapp 20 Metern abgab, den wiederum Müller mit einer starken Reaktion um den Pfosten lenkte (54.). Der Vfb blieb auch anschließend noch einige Zeit lang die offensiv aktivere Mannschaft, ohne dass die zahlreichen Aktionen rund um den Strafraum noch zu weiteren klaren Chancen geführt hätten. Die hatte auch der MSV, der nach der Pause durch Caspar Jander (53.) einen gefährlichen Schuss abgegeben hatte, jedoch nicht.
Lübeck und Duisburg wollen keine Nullnummer
Die Gastgeber legten in der Schlussviertelstunde offensiv wieder zu. Man spürte in dieser Phase, dass keine Mannschaft mit dem 0:0 zufrieden war. Es wurde ein zeitweise sogar recht wildes Auf und Ab. Robin Velasco hatte nach einem Zusammenspiel mit Boland noch einmal die VfB-Führung auf dem Fuß, doch Marvin Knoll klärte vor der Linie (85.). In der Nachspielzeit wurden die Gastgeber durch einen Pledl-Freistoß, den Klewin parierte, und ein anschließendes Getümmel noch einmal gefährlich. Aus der kurz darauf folgenden Ecke fiel dann doch noch das entscheidende Tor. Der abgewehrte Ball landete vor den Füßen von Santiago Castaneda, der aus etwa 14 Metern aus der Luft abzog und zum 1:0 genau in den Winkel traf (90./+2). Die letzten VfB-Bemühungen blieben ohne Erfolg. Der Rest waren Enttäuschung und Frust bei allen Grün-Weißen – auf dem Platz und daneben.
Doch es gilt bei aller Enttäuschung, nun den Kopf nicht in den Sand zu stecken. Am kommenden Samstag (14 Uhr) daheim gegen Ingolstadt gibt es die nächste Chance auf die so dringend benötigten Punkte im Kampf um den Ligaverbleib.
MSV Duisburg: V. Müller – Feltscher, Bitter, Knoll, Mogultay (60. Köther) – Bakalorz (66. Stierlin), Jander (60. Castaneda) – Pledl, Michelbrink (66. Pusch), N. Kölle (84. Esswein) – Mai.
VfB Lübeck: Klewin – Hauptmann, Grupe, Reddemann, Sternberg – Gözüsirin (81. Sommer), Taffertshofer (69. Velasco), Egerer, Boland – Facklam (69. Schneider), Akono (88. Löhden).
SR: Felix Weller (Neunkirchen).
Zuschauer: 8.255.
Tor: 1:0 Castaneda (90./+2).
Gelbe Karten: Bakalorz – Grupe, Taffertshofer.