Bjoern Sörensen (re.) stellte sein Team gtegen den Tabellenführer sehr gut ein, aber das Matchglück fehlte. Fotos: © Ismail Yesilyurt
TSV Bordesholm – TSB Flensburg 2:2 (2:0)
Bordesholmer Fan? Erst die schlechte, dann die gute Nachricht? Okay. Mit dem 2:2 gegen Spitzenreiter TSB Flensburg verschenkte die bessere Mannschaft die Tabellenspitze nach einer 2:0-Führung. Das 2:2 bedeutete zugleich aber auch die Qualifikation für die Meisterrunde in der Oberliga. Rein rechnerisch kann die Elf von Björn Sörensen nicht mehr auf den fünften Platz abrutschen.
Das ist dennoch nur ein sehr, sehr kleiner Trost. Mit einem weitaus besseren Torverhältnis im Vergleich mit Inter Türkspor Kiel und Frisia Risum-Lindholm stand die Wahrscheinlichkeit für die Teilnahme an der Endrunde der besten acht Teams in der höchsten Landesklasse vor der Begegnung mit TSB Flensburg sicherlich bei 99,99%. Die Quoten für einen Sieg gegen die Flensburger lagen nach einer 2:0-Halbzeitführung und etlichen Chancen nach der Pause nicht weit darunter. So hätte allein Stürmer Sebastian Klimmek, der nach einem Eckball per Kopf die Führung erzielte, zum Hero werden können.
Doch Klimmek scheiterte, wie schon im den ersten 45 Minuten, zwei Mal aus aussichtsreichen Positionen und gab seinen möglichen Heldenstatus an Ole Rathmann weiter. Der starke TSB-Keeper rettete zudem etwas später gegen Arda Özkan, der mit einem Traumfreistoß in „den oberen Knick“ zum absolut verdienten 2:0 traf, mit Hilfe des Pfosten seine Mannschaft vor dem 0:3. „Praktisch im Gegenzug fangen wir uns einen Elfmeter ein“, flimmerte Björn Sörensen der Film Pleiten, Pech und Pannen vor seinen Augen. Ein hoher Ball nach dem anderen, vor allem durch Einwurfspezialist Tayfun Can, segelte in den Bordesholmer Strafraum.
Schließlich holte das Unglück den TSV auf der Zielgerade ein. In der achten und letzten Minute der Nachspielzeit trudelte ein Schuss von Sönke Meyer zuvor noch drei Mal abgefälscht über die Torlinie. Des Weiteren blieb bei zwei möglichen Elfmetern für BoHo die Pfeife von Paul-Oliver Günther stumm.
In einer insgesamt packenden und hitzigen Spitzenbegegnung, TSB-Coach Henning Hüber flog mit Gelb-Rot von der Bank, spielten die Platzherren eine ausgezeichnete erste Hälfte. „Wir müssen höher führen“, sah Björn Sörensen von den Gästen, die sich mehr aufs Kontern eingestellt hatten, nur einen Lupfer von TSB-Goalgetter Nicolas Holtze.
Auf den Wiederanpfiff bereitete der TSV-Coach sein Team gut vor. „Wir wussten, dass die mit Tempo und Druck kommen“, wirkte der Puffer in der Defensive bestens. Nun, wie schon erwähnt, blieb der Sack offen. Und das darf man sich gegen den TSB Flensburg nicht leisten.
TSV Bordesholm: Losereit – Musci (90./+4 Bruhn), Alexander Meyerfeldt (75. Nötzelmann), Bräunling, Groth – Ostermann – Spohn (90./+4 Stegner), Purtz (64. Weltrowski) – Klimmek, Özkan (75. Holz).
Trainer: Björn Sörensen.
TSB Flensburg: Rathmann – Spoth (78. Amesse), Bracht, Meyer, Wolff (46. Ogara) – Möller, Can – Carstensen, Holtze, Merz (46. Steiner) – Fleige.
Trainer: Hoymar Sörensen/Henning Stüber.
Schiedsrichter: Paul-Oliver Günther (FC Offenbüttel).
Assistenten: Jannik Romahn, Luca Jungheinrich.
Zuschauer: 143.
Gelb-Rot: TSB-Trainer Henning Stüber.
Tore: 1:0 Klimmek (20.), 2:0 Özkan (29.), 2:1 Can (82., FE), 2:2 Meyer (90./+8).