Keeper Luis Budde (Altenholz) musste nicht so artistisch wie gegen Florian Wurst (Reinfeld) retten, hatte dennoch viel zu tun. Fotos: © Ismail Yesilyurt
PSV Neumünster – TSV Altenholz 5:1 (2:1)
Am zweiten Spieltag der Oberliga-Abstiegsrunde gastierte der TSV Altenholz beim PSV Neumünster. Die Heimmannschaft konnte mit Selbstbewusstsein in das Spiel hineingehen, wohingegen die Gäste nach der Heimniederlage gegen Preußen Reinfeld für Wiedergutmachung sorgen wollten.
Auf einem tollen Geläuf durften sich die Zuschauer auf eine ereignisreiche Begegnung freuen. Selbstbewusst starteten die Neumünsteraner auch in die Partie und der Torschrei lag den grün-weißen Fans bereits nach drei Minuten auf den Lippen, doch Timo Barendt konnte den Ball nicht im leeren Tor unterbringen. Zuvor eröffnete Benedict Klimmek stark mit einem langen Ball und schickte den pfeilschnellen Möller auf die Reise.
Neumünster war bei schwierigen Witterungsbedingungen die tonangebende Mannschaft, ohne dabei zwingend zu werden. Die Gäste lauerten auf Fehler und sollten ein Geschenk an diesem Nachmittag bekommen. Nachdem Neumünster versucht hat per Kurzpassspiel aufzubauen, konnten die schwarz-gelben den Ball 20 Meter vor dem Neumünsteraner Tor erobern, den ersten Schuss konnte Nico Heuer noch parieren, aber gegen den Nachschuss von Sebastian Worbs (14.) hatte der Schlussmann keine Chance.
Dabei warnte PSV-Coach Sven Boy noch vor dem Spiel: „Wir müssen den Gegner erst nehmen, nicht leichtsinnig, nicht arrogant Fußball spielen.“ Für Neumünster war dieser Gegentreffer allerdings kein großer Schock und sie versuchten ihr Kombinationsspiel, vor allem über die Flügel weiter durchzuziehen. Dabei verpassten Marc Barck und Barendt den Ausgleichstreffer. Nach 31. gespielten Minuten war es denn endlich soweit und nach Bruns-Flanke konnte Barendt per Direktabnahme den 1:1-Ausgleichstreffer erzielen. Welcher anscheinend Wirkung beim TSVA hinterließ, denn nur eine Zeigerumdrehung später konnte Til Küffner (32.) das 2:1 für die Heimmannschaft markieren. Bis zum Halbzeitpfiff passierten keine nennenswerten Ereignisse und es ging mit einem verdienten 2:1 in die Pause.
In der zweiten Hälfte mussten nun die Gäste gegen den stark peitschenden Wind spielen, weshalb die Neumünsteraner auf Angriffspressing umstellten. Es entwickelte sich fortan eine Begegnung in eine Richtung, von der sich PSV-Trainer Boy zufrieden zeigte: „Zweite Halbzeit gut gegen Ball gearbeitet, mit dem Rückenwind. Beide Spitzen sehr agil, sowohl im Kurzpassspiel, als auch für die tiefen Bälle, da hatte Altenholz Probleme.“ Dennoch konnten die Gäste aufmerksam verteidigen und versuchten immer mal wieder Nadelstiche im Umschaltspiel zu setzen, ohne dabei gefährlich zu werden.
Wie es denn oft im Fußball so ist, sorgte ein Standardtor für die Vorentscheidung. Klimmek (64.) verwandelte einen Direktfreistoß zum 3:1. Mit den zwei Toren Abstand verflachte die Partie ein wenig und bis auf die beiden Tore von Barendt (79., 89.) passierten keine Aufreger mehr. Bei beiden Toren zeigte der Neumünsteraner-Torjäger seine Qualitäten und erhöhte das Ergebnis auf 5:1 für die Heimmannschaft. Als Belohnung gab Boy für den kommenden Montag trainingsfrei und möchte den „Schwung mitnehmen für die nächsten zwei, drei Spiele und schauen wie sich die Tabelle gibt“.
Am kommenden Wochenende müssen die grün-weißen nach Lindholm und können dort ihre weiße Weste wahren. Der TSV Altenholz empfängt zu Hause FC Dornbreite Lübeck, das sich zu einem wegweisenden Spiel entwickeln könnte.
PSV Neumünser: Heuer – Braun, B. Klimmek, Vones (45. Born), Bruns – Möller (79. Knutzen), Claasen (82. Sachse), Drauschke, Küffner (71. Jöhnck) – Barck, Barendt.
Trainer: Sven Boy.
TSV Altenholz: Budde – Hunze (80. Dettenkofer), Morina, Leip, Ellwanger (46. Boztepe) – Jessen (74. Ünal), Olsiewski – Schnoor, Worbs (62. Mathea), Petersen – Konneh-Tandoh (62. Fenn).
Trainer: Volkmar Meyer.
Schiedsrichter: Fynn Kohn (Husumer SV).
Assistenten: Morten Dumstrei, Jacob Suehl.
Zuschauer: 117.
Tore: 0:1 Worbs (14.), 1:1 Barendt (31.), 2:1 Küffner (32.), 3:1 B. Klimmek (64.), 4:1 Barendt (79.), 5:1 Barendt (89.).