Patrick Nöhren und der TuS Jevenstedt haben ein gutes Gefühl in der Landesliga Mitte

von Ismail Yesilyurt

Patrick Nöhren (mitte) geht mit seinem Staff voller Zuversicht in den Abstiegskampf. Fotos: © Ismail Yesilyurt

Es kann nur aufwärts gehen. Das ist für den TuS Jevenstedt so sicher wie der Sonnenaufgang am Morgen. Na ja, jedenfalls für etwas mehr als eine Milliarde Jahre für die Menschheit. Danach ist aus heutiger Sicht kein Leben mehr möglich auf der Erde. Das könnte man auch bei der Mannschaft von Patrick Nöhren denken: kein Leben möglich in der Landesliga Mitte. Mit drei mageren Punkten aus elf Spielen 2021 in der aktuellen Saison steht das Team von der Jevenau etwas abgeschlagen am Tabellenende.

Tiefer geht es in dieser Saison also nicht. Nach der Hälfte der Punktspiele ist noch kein Sieg gelungen. Der Klassenerhalt (noch) weit entfernt. „Wir haben das Gefühl, das wir das noch schaffen“, empfängt Nöhren positive Schwingungen von seiner Mannschaft in der Winter-Vorbereitung. Von einer Mannschaft, die viel leiden musste, was das Personal betrifft. „Wir haben große Unterstützung aus der A-Jugend und der zweiten Mannschaft erhalten. Der gesamte Verein hat geholfen“, bekam der TuS-Chefcoach bei der großen Personalnot in der Landesliga Unterstützung von der Familie Jevenstedt. Die vielen Ausfälle waren nicht zu kompensieren und summierten sich schließlich zu der aktuellen Position auf einem Abstiegsplatz. „Wir hatten auch viele unglückliche Situation. In vielen Spielen überlebten wir die letzte Viertelstunde nicht“, zählte Nöhren Osterrönfeld (nach 2:0-Führung in der 92. Minute noch 2:2), Comet Kiel (nach 1:0-Führung in der 92. Minute 2:3 verloren) und Gettorf (1:1 in der 82. Minute mit Riesenchance zum 2:0)) als einige Beispiele auf.

Tim Rathjens und der TuS Jevenstedt zeigten im Test bei Comet Kiel 45 Minuten guten Fußball, das reicht nicht
Tim Rathjens und der TuS Jevenstedt zeigten im Test bei Comet Kiel 45 Minuten guten Fußball, das reicht nicht.

Auch das beste Saisonspiel bei Eidertal Molfsee, wo man zweimal führte, blieb von der Pechsträhne nicht verschont. „Wir hatten die bessere Organisation, haben gegen stabile und starke Eidertaler gut gegen gehalten. Schade, dass du da beim 2:2 nicht mit mehr belohnt wirst“, verpassten die Jevenstedter eine bessere Ausgangsposition für die Rückrunde. Den Tiefpunkt der Saison gab es gegen den MTSV Hohenwestedt. Ausgerechnet im Derby mit einem 1:5 gegen einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf. „Da fehlte die Einstellung“, bemängelte Nöhren. Nicht bei Jan-Mattes Szalies, der, egal ob in der Innenverteidigung oder etwas weiter vorne als Sechser, stets eine außerordentlich gute Leistung ablieferte. „ Er kurbelt unabhängig von seiner Position unser Spiel nach vorne an“, lobte der TuS-Übungsleiter. Der Leistungssprung von Szalies ist auch bei anderen Vereinen nicht unbemerkt geblieben. Einer der wichtigsten Jevenstedter Säulen wechselt somit zur neuen Saison zum Osterrönfelder TSV. „Er hat mehr Verantwortung übernommen“, bemerkte Nöhren.

Abschiedsgeschenk Klassenerhalt? Jan-Mattes Szalies wechselt zum Ligakonkurrenten OTSV. © Ismail Yesilyurt
Abschiedsgeschenk Klassenerhalt? Jan-Mattes Szalies wechselt zum Ligakonkurrenten OTSV.

Auch Stammkeeper Daniel Jeromeit. Mit seiner Ausstrahlung und durch dirigieren der Vorderleute bringt der Torwart viel Stabilität in die Jevenstedter Formation. Zusammen mit Timo Klug, der trotz der sportlichen Misere oft als Fels in der Brandung zu den Leistungsträgern zählte. Von solchen Spielern ein paar mehr und weniger Probleme bei der Verfügbarkeit von Spielern sind für Patrick Nöhren und seinen TuS Jevenstedt unbedingt nötig, um den Klassenerhalt zu meistern. Das erste Nachholspiel am Sonntag, dem 20. März wird die Richtung zeigen, in die es geht. Dann erwartet der TuS den SV Tungendorf aus Neumünster, die mit sechs Punkten und einem Spiel mehr den zweiten Abstiegsplatz belegen. Im Hinspiel führte Jevenstedt 1:0 und musste in der 82. Minute mit dem 2:3 alle Punkte abgeben. In dieser Begegnung sind die Jevenstedter zum Siegen verdammt. Ansonsten dauert es weit weniger als eine Milliarde Jahre bis kein Leben mehr für den TuS in der Landesliga möglich ist.

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