Nortorf mit Ausrutscher im Titelrennen – SV Merkur sehr effektiv

von Olaf Wegerich

Nils Konnowski (li., Merkur Hademarschen) gegen Mohammad Al Hari (Nortorf). © 2024 Olaf Wegerich


Der TuS Nortorf hat seine gute Ausgangsposition im Titelrennen in der Verbandsliga West leichtfertig verspielt. Nach drei Siegen unter dem neuen Trainer Onur Cokgez verpasste der TUS im Heimspiel gegen den Aufsteiger SV Merkur Hademarschen mit einer ernüchternden 1:4 (0:1) Heimniederlage den Sprung auf den 2. Platz. Umso ärgerlicher, weil auch Tabellenführer Phoenix Kisdorf beim 0:5-Heimdebakel gegen die SG Geest ebenfalls deutlich patzte. Nach der bereits dritten Heimniederlage sind die Nortorfer erst einmal auf den 4. Platz abgerutscht und müssen auf Ausrutscher von Jevenstedt, Hartenholm und Glückstadt hoffen, um zumindest noch den 2. Platz zu erreichen. Aufsteiger SV Merkur Hademarschen macht einen Riesensprung auf den 9. Platz und hat sich bereits ein Polster von sechs Punkten zu den Abstiegsplätzen erarbeitet. Beim TUS fehlte Toptorjäger Lasse Böttcher (15 Tore) wegen muskulärer Probleme.

Merkur legt vor – Benedikt Stotz trifft per Elfer

In einer ausgeglichenen ersten Hälfte ging der SV Merkur nach einem Eckball von Tilman Hein in Führung. Benedikt Schümann hatte Elias Dobelstein im Strafraum zu Fall gebracht. Benedikt Stotz (31.) verwandelte den fälligen Strafstoß sicher. Zuvor hatte bereits Jonas Ott frei vor Dennis Holstein die mögliche Führung vergeben.

Kloesel wird gestoppt – Schiri erkennt keine Notbremse

Auf dem Weg zum möglichen Ausgleich kurz nach dem Seitenwechsel wurde Daniel Kloesel, der frei durch war, von Elias Dobelstein kurz vor der Strafraumgrenze rustikal zu Fall gebracht. „Da hat Nortorf eine Notbremse gesehen. Das ist eine 50-zu-50-Geschichte“, musste auch Trainer Carsten Todt vom SV Merkur eingestehen. Schiedsrichter Alexander Hahn zeigte sich gnädig und zog lediglich die gelbe Karte.

SV Merkur nach Konter durch Reent-Erik Wulff zum 0:2

Gegen die zwar deutlich überlegenen, aber ziemlich ideenlos anrennenden Gastgeber hatte der Aufsteiger mit seiner kompakten und kompromisslosen Abwehr nur wenige brenzlige Situationen, meist nach Standards, zu überstehen und war bei seinen schnell vorgetragenen Angriffen wesentlich zielstrebiger und effektiver. Gegen aufgerückte Gastgeber gelang Spielführer Reent-Erik Wulff (73.) nach schöner Vorarbeit von Christopher Stotz nach einem Konter das vorentscheidende 0:2 für die Gäste.

Reent-Erik Wulff (Merkur) vs Marvin Sievertsen (Nortorf). © 2024 Olaf Wegerich
Reent-Erik Wulff (Merkur) vs Marvin Sievertsen (Nortorf). © 2024 Olaf Wegerich

Marvin Sievertsen mit dem Anschlusstreffer

Marvin Sievertsen konnte zwar noch einmal auf 1:2 verkürzen, nachdem zuvor Finn Spalding (88.) beim ersten Versuch noch an Paul Dobelstein gescheitert war, doch die Gäste schlugen eiskalt zurück. Lukas Wiese (89.) gelang nach einem Konter das 1:3, dem der spät eingewechselte Nils Konnowski (90./+3) per Weitschuss noch das 1:4 für die Gäste folgen ließ.

30. Geburtstag von Merkur-Präsident Tobias Thede gefeiert

„Das waren Bonuspunkte in einem sehr intensiven Spiel. Wir haben es geschafft, Nortorf von unserem Tor fernzuhalten. Das zweite Tor hat alles beruhigt. Nun wollen wir diesen Level halten“, sagte Merkur-Trainer Carsten Todt. „Das hat heute keinen Spaß gemacht. Bis zum 16er haben wir ganz gut kombiniert, aber der letzte Pass hat gefehlt. Wir müssen jetzt unsere Hausaufgaben machen. Wir haben noch acht Endspiele“, forderte Nortorfs Torhüter Dennis Holstein volle Konzentration für die restlichen Spiele.

Am Abend nach dem Spiel wurde bei den Gästen der 30. Geburtstag von Tobias Thede, zugleich Präsident des SV Merkur, gebührend gefeiert.

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