Mika Hirsch bringt beim 2:1 des VfR Neumünster gegen den SVE das Stadion zum Toben

von Redaktion Youkick

Mika Hirsch, der hier Kilias Benjamin Petrick stellt, erzielte einen sehenswerten Siegtreffer. Fotos: © Ismail Yesilyurt


VfR Neumünster – SVE Comet Kiel 2:1 (0:1)

Strahlender Sonnenschein beim Rückrundenauftakt der Landesliga Mitte zwischen den beiden Traditionsvereinen Rasensport und SVE Comet.

Der VfR lief weitgehend in Bestbesetzung auf. Der beste Torschütze Sabri Nasri begann anstelle des kranken Christoph Kahlcke als Rechtsverteidiger. In die Innenverteidigung kehrte Kapitän Dustin Christophersen zurück, der weite Teile der Vorbereitung verletzt war. Dafür musste der in der Vorbereitung so starke Thore Möller etwas überraschend auf der Bank bleiben, was auch für Marcel Stölting galt. Vuk Vukelic (Urlaub) und Marcel Stoltenberg (angeschlagen) fehlten ganz.

Beide Mannschaften begannen mit hohem Tempo und hohem Engagement, wenn auch technisch noch nicht alles klappte. Der VfR bemühte sich um Spielkontrolle und verzeichnete mehr Ballbesitz. SVE stand tief mit einer 4/5er Doppelkette und fuhr damit gut. Der VfR kam nicht durch, mit wenigen Schritten schob der SVE immer wieder erfolgreich die Räume zu.

Gleich die erste offensive Umschaltsituation nutzte das Team zur Führung: Tino Kern eroberte im Mittelkreis gegen Yousef Bouzoumita die Kugel. Ein schneller Pass auf halbrechts, dort setzte sich Tom Wüllner routiniert gegen Henrik Wehde durch. Sein Diagonalball überspielte die komplette VfR-Abwehr, Torge Hansen lief völlig allein auf VfR-Keeper Sparfeld zu und netzte ein (11.).

Die drei Hauptakteure bei der Führung für den SVE Comet - Tino Kern (li.), Tom Wüllner und Torschütze Torge Hansen (re.). © Ismail Yesilyurt
Die drei Hauptakteure bei der Führung für den SVE Comet – Tino Kern (li.), Tom Wüllner und Torschütze Torge Hansen (re.).

Fast hätte Hansen seine Einsamkeit auf Linksaußen noch einmal genutzt, doch sein Lupfer aus 16 Metern wurde von Sparfeld gekonnt herunter gepflückt (24.). Auf der Gegenseite kam der VfR trotz Feldüberlegenheit kaum zu Chancen. SVE-Torwart Lukas Losch wurde nur bei einem 20-Meter-Schuss von Jonas Schomaker ernsthaft gefordert (41.).

Nach der Pause bestimmte zuerst der SVE das Spiel. Felix Wagner hatte nach einen erneuten Aussetzer der VfR-Defensive die Riesenmöglichkeit zum 0:2 (55.), schob den Ball völlig frei zwar an Sparfeld, aber auch am Tor vorbei. Dies wirkte auf den VfR aber wie ein Weckruf. Es wurde gewechselt, ein Ruck ging durch das Team. U19-Akteur Kevin Kulka ging jetzt auf die rechte Defensivposition. Sofort stimmte jetzt die Abstimmung zwischen den Mannschaftsteilen besser.

Der ausgewechselte VfR-Spielmacher Jonas Schomaker ist sich sicher, die Punkte holen wir
Der ausgewechselte VfR-Spielmacher Jonas Schomaker ist sich sicher, die Punkte holen wir. © hfr

Gleichzeit ging dem SVE von Minute zu Minute mehr die Puste aus. Der VfR wurde immer überlegener, die Chancen häuften sich. Der überfällige Ausgleich dann nach 71 Minuten: Der starke Abdel Aziz Hathat ging links durch bis zur Grundlinie, legte nach innen ab, wo Bouzoumita mit seiner letzten Aktion einnetzte.

Vor dem Anstoß wechselte der VfR nochmals doppelt und brachte zwei frische Stürmer. Damit wurde die Überlegenheit noch drückender. Losch rettete mit Fußabwehr gegen Alioua (74.). Wehde und Alioua liefen halblinks frei auf Losch zu, Wehde versuchte aber den schwierigeren Pass zu Mika Hirsch am langen Pfosten, Kennet Braasch konnte grade noch so klären (84.). Alioua schoss aus acht Metern freistehend vorbei (89.). Es schien so, als könnte SVE das Unentschieden über die Zeit bringen.

In der Nachspielzeit dann plötzlich eine Riesenkonterchance für SVE: Nach einer abgewehrten Ecke hatte man plötzlich an der Mittellinie in Ballbesitz eine 4:2-Überzahl-Situation. Aber der bärenstarke eingewechselte Marcel Stölting bereinigte mit einer fairen Klassegrätsche die Unterzahlsituation. Stölting behielt den Ball am Fuß, schaltete blitzschnell um, nahm links Hathat mit, dessen lange Flanke etwas zu weit geriet und auf rechts zu Alioua kam, der den Ball sofort wieder nach innen gab. Dort vollendete Mika Hirsch aus fünf Metern artistisch mit der Hacke. 2:1 (90+3.) für den VfR, das Stadion tobte!

Das Spiel war aber noch nicht vorbei, der SVE versuchte nochmal alles. Erst als ein Freistoß, von Keeper Losch aus 35 Metern von außen hereingegeben, von seinem VfR-Kollegen Sparfeld weg gefaustet wurde, hatte der VfR gewonnen.

Fazit: Der VfR hat heute aufgrund der breiten Bank und des besseren Fitnesszustands das Spiel umgebogen. Bei Comet, mit nur drei Feldspielern auf der Bank, langt es so noch nicht über volle 90 Minuten.

VfR Neumünster: Sparfeld – Nasri (72. Quareschi), Latifi, Christophersen, Wehde – Block, Schomaker (57. Stölting) – Hathat, Khemiri (57. Kulka), Hirsch (90+4. Gehrke) – Bouzoumita (72. Alioua).
Trainer: Abdulselam Yilmaz.

SVE Comet: Losch – Braasch, Demir (70. Bolte), Schwaberau, Marquardt – Wagner, Kern, Wüllner, Yilmaz, Hansen (65. N. Schmidt) – Rassmanns (80. Drammeh).
Trainer: Mark Hungerecker.

Schiedsrichter: Marc Werner (Flensburg) mit tadelloser Leistung im Gespann.
Assistenten: Moritz Bren, Jonas Hoyer.

Zuschauer: 215 zahlende.

Tore: 0:1 Hansen (11.), 1:1 Bouzoumita (71.), 2:1 Hirsch (90.+3).

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