Hannes Rönnau (re.) mit eine der Grundtugenden, schmerzhaft für Jonas Mau (Preetzer TSV). Fotos: © Ismail Yesilyurt
Acht Punkte: Ein bisschen mehr hätten es nach 13 Spielen ruhig werden können. Obwohl im fünften Jahr in Folge in der Verbandsliga Ost für den kleinen Verein und Ort SG Dobersdorf/Probsteierhagen das Endziel erneut Klassenerhalt hieß, hegte man Hoffnungen auf eine ruhige Spielzeit. Auf Position zehn, auf dem ersten regulären Nichtabstiegsplatz, war und wird es aber keine glatte Ruderfahrt für die Mannschaft vom Dobersdorfer See.
Bastian Matthies, der zusammen mit Kjell Gonda und Yannick Schnoor gleichberechtigt als Spielertrainer-Trio die Geschicke der SG leitet, macht zwei Gründe für das bisherige Abschneiden aus. „Ich habe erst zwei Spiele gemacht. Bei Yannick haben wir Hoffnung, dass er noch spielt. Und Kjell Gonda fehlte auch ein paar Mal“, sprach Matthies das Hauptproblem mit den vielen Ausfällen der abstiegsgefährdeten SG an.
Die drei Spieler-Trainer bringen es zusammen auf 237 (Gonda (135), Schnoor (54), Matthies (48)) Oberliga-Spiele. „Qualität, die dann fehlt“, so der 30-jährige Matthies. Und wenn dann auch noch Leistungsträger wie u.a. Patrick Mierse oder Lukas Heinath ausfallen, wird es schwierig für den Verein, 15 Kilometer östlich von der Landeshauptstadt Kiel gelegen, zu punkten.
„Wir haben aber auch von Anfang an in der Liga nicht beachtet, worauf es ankommt“, kritisierte Matthies das sekundäre Problem, „wenn du die Grundtugenden nicht bringst und du halbherzig bist, dann kommst du im Spiel nicht klar.“ Den Tiefpunkt erreichte der Dorfverein aus dem Kreis Plön mit dem 0:3 beim Tabellenletzten VfR Laboe. Die einzigen Punkte, die Laboe aktuell auf der Habenseite aufweisen kann.
Bis zum neunten Spieltag hielt die Durststrecke ohne einen Sieg des zum Saisonbeginn verjüngten Kaders. Gegen Inter Türkspor Kiel II wurden dann endlich auch die restlichen „fünf Prozent“, die vorher fehlten, abgerufen. Vor allem durch Marcel Gonda, der nach dem 1:1 nach einer Stunde mit seinem Doppelpack seine gute Saisonentwicklung bestätigte. Der rechte Läufer der Dobersdorfer ist für seine Mannschaft unverzichtbar geworden. Mit seiner Schnelligkeit und seinem bemerkenswerten Durchsetzungsvermögen produziert der Offensivspieler immer wieder torgefährliche Situationen.
So wie beim 3:0 im nächsten Heimspiel gegen Concordia Schönkirchen. Übrigens mit dem vierten von insgesamt fünf Saisongoals für Marcel Gonda. Bestwert bei der SG Dobersdorf/Probsteierhagen. „Wir sind schlecht aus den Startlöchern gekommen. Die Big-Point-Spiele gegen Laboe und Probsteier SG (0:2, Anmerk. d. Red.) haben wir verloren. Unnötig.“
Der Endspurt 2021 war dann jedoch nach dem Geschmack und Vorstellung der Spielweise des Trainer-Trios, das den Vertrag im Dezember um ein weiteres Jahr bis zum 30.06.2023 verlängerte. „Dann können wir jeden Gegner ärgern“, wurde die Matthies-These bestätigt. Lauteten die Hinspiele gegen den TSV Plön und Preetzer TSV 1:6, bekamen die Favoriten im Rückspiel Schwierigkeiten, drei Punkte beim 2:0 bzw. 3:1 einzufahren. Da gab es zwar keinen Punkt, aber ein oder zwei mehr hätten es sein können.
linkes Foto: Die Erfahrungen von Kjell Gonda in der Regional- und Oberliga helfen der SG.