Kristof Koop und Oliver Dreier sorgen für Ruhe

von Ismail Yesilyurt

Beitragsfoto: Kristof Koop dreht gleich nach seinem Torschrei eine Riesenrunde. ©Ismail Yesilyurt


Rot-Schwarz Kiel – FSG Saxonia 4:1 (2:0)

Da kann man doch nicht ruhig bleiben! Als Trainer einer Mannschaft, die gleich reihenweise Möglichkeiten in den ersten 30 Minuten vergibt. Benjamin Szodruch blieb es. Der Trainer von Rot-Schwarz Kiel wusste nur zu genau, dass bei dem Druck auf das Gehäuse der FSG Saxonia irgendwann der Ball im Netzt zappelt. „Die rote Karte spielt uns in die Karte“, erzählte Szodruch, der mit großem Respekt an die Sache heranging, „die sind die beste Kontermannschaft in der Klasse.“ Doch die Gäste aus Wankendorf reisten arg dezimiert nach Kiel. Neben 10-Tore-Mann Olaf Muhs fehlten fünf weitere Akteure. Vier davon aus der Stammformation. So standen auf der Ersatzbank Coach Ralf Hartmann nur Spieler aus dem zweiten Team zur Verfügung.

Die einzige Chance für Saxonia gab es durch Dominik Schiffer (13.). Das druckvolle Spiel der Rot-Schwarzen, die auch ohne ihren Topstürmer Thies Borchardt (11 Tore) antraten, presste schließlich hochverdient zwei Tore heraus. Mit einem Schuss aus dem Strafraum gelang Kristof Koop das 1:0 und damit sein fünfter Saisontreffer. Welchen er in der 17. Minute frei vor Keeper Daniel Hahne, der stark per Fuß abwehrte, verpasst hatte. Oliver Dreier, starker Organisator der Verbindung Defensive/Offensive, mit seinem Premierengoal legte mit seinem „schwächeren“ rechten Fuß schnell nach. Ein 2:0 mit trügerischer Sicherheit nach dem Seitenwechsel!

Tim Gürntke (mitte) schickt Leon Lembke auf die Reise, v. l. n. r. Tim Wedemeyer, Sebastian Brügmann und Elias Laizer (11).
Tim Gürntke (mitte) schickt Leon Lembke auf die Reise, v. l. n. r. Tim Wedemeyer, Sebastian Brügmann und Elias Laizer (11).

„Da nimmst du dir was vor und dann läuft alles anders“, ist man beim Fußball vor nichts sicher. Der Gast bäumte sich auf, kämpfte und kam mit der einzigen klaren Chance in der zweiten Hälfte zum Anschlusstreffer durch Elias Laizer, der von Hartmann in den zweiten 45 Minuten in den Angriff beordert wurde. Benjamin Szodruch reagierte sofort mit Einwechselungen. „Wir haben komplett die rechte Seite verändert.“ Fortan minimierten die Gastgeber, die auch im zweiten Abschnitt weiterhin die Partie mit mehr Spielanteilen, aber weniger Torchancen dominierten, ihre Fehler.

Was für mehr Ruhe in den Reihen der Kieler sorgte. Auch neben dem Platz. Die Defensive von Saxonia stand kompakter, erst ein schnelles Umschaltspiel der Mannschaft aus Meimersdorf brachte die endgültige Entscheidung und beendete die Spannung ob des knappen Vorsprungs. Tobias Nehren vollendete schließlich mit dem 4:1 zum in dieser Höhe verdienten Sieg. „Unser Manko? Wenn man sieht, was wir uns rausspielen“, sagte Benjamin Szodruch, „ein souveräner Sieg. Ein Haken dran. Ich bin zufrieden damit.“ Da kann man ruhig bleiben!

Zweikampf zwischen Kiels Kristof Koop (re.) und Anatoli Lefler. Dominik Schiffer sichert ab.
Zweikampf zwischen Kiels Kristof Koop (re.) und Anatoli Lefler. Dominik Schiffer sichert ab.

Rot-Schwarz Kiel: Kalbhenn – Franke (62. Kannenberg), Bartels, von Randow, Lembke – Dreier – Logemann (62. Sitte), Todt (84. Rosenthal), Gürntke, Suchocki (84. Ferreira) – Koop (69. Nehren).
Trainer: Benjamin Szodruch.

FSG Saxonia: Hahne – Brügmann, Lefler, Griese, Steffen – Laizer, Jantzen (84. Faber), Wedemeyer, Schiffer – Duggen, Bolz (46. Frank).
Trainer: Ralf Hartmann.

Schiedsrichter: Justin Fedde (SV Hochdonn).
Assistenten: Fabian Küther, Heiko Junge.

Zuschauer: 100.

Rote Karte: Duggen (30., FSG).

Tore: 1:0 Koop (34.), 2:0 Dreier (37.), 2:1 Laizer (61.), 3:1 Todt (80.), 4:1 Nehren (85.).

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