Kilia Kiel marschiert allen Mannschaften in der Landesliga Mitte davon. © Ismail Yesilyurt
„Die Qual der Wahl habe ich ja immer“, lächelte Nicola Soranno am Telefon. Bei dem auch in der Breite hochqualitativ besetzten 27-köpfigen Kader des FC Kilia Kiel sind Ausfälle leicht zu kompensieren. Der FC-Trainer hat bei jedem Griff in die Auswahl-Trommel stets einen Gewinn für sein Team. Gegen den SV Tungendorf aus Neumünster fehlen Patrick Amponsah, Tom Warncke (beide mit einer Erkältung) sowie Serhat Yazgen, dem eine Sprunggelenkverletzung weiterhin seinen zehnten Punktspieleinsatz verwehrt.
„Wir werden versuchen, unser Spiel durchzuziehen“, wird Soranno an der erfolgreichen Taktik nicht viel verändert. Wobei zwei Varianten möglich sind. In der ersten Saisonhälfte setzen die Kilianer die Gegner oft mit ihren schnellen Flügeln unter Druck. Zuletzt verfeinerten die Kieler die Kunst, Chipbälle als Gefahrenquelle einzusetzen. So oder so, auf dem Kunstrasenplatz von Inter Türkspor Kiel gibt es einen mehr als eindeutigen Favoriten. „Wir dürfen aber ein anderes Spiel erwarten als im Hinspiel“, geht der Kilia-Coach mit sportlichem Respekt in jedes Match, „bei unserem 4:0-Sieg fehlten da einige Spieler.“ Soranno verwies darauf, dass die Tungendorfer vor zwei Wochen gegen den TSV Klausdorf mit 3:1 gewonnen haben. Der FC Kilia Kiel siegte am letzten Freitagabend beim sehr starken Tabellenzweiten mit 1:0. Nun ja, wie wir alle wissen, hinken solche Quervergleiche.
Alles andere als ein Sieg wäre eine faustdicke Sensation. Zumal die Mannschaft von Thilo Becker nach dem Coup gegen Klausdorf nach den Spielabsagen beim TuS Jevenstedt und Osterrönfelder TSV unfreiwillig eine Pause ohne (Punkt)Spielpraxis einlegte. Trotzdessen ist Nicola Soranno bewusst: „Wir erwarten einen Gegner, der oben auf ist.“
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