Jan Sell im Trikot der Heikendorfer vor Serhat Yazgan (Kilia Kiel) am Ball (Archivfoto). © 2022 Ismail Yesilyurt
Der TSV Stein ist nach dem Rücktritt der beiden hauptverantwortlichen Trainer Karsten Tolle und Jan Borchert schnell fündig geworden. Der Verein aus der Verbandsliga Ost verpflichtete am Dienstag Jan Sell, der mit Björn Strüven als Co-Trainer den Landesligaabsteiger wieder auf Kurs bringen soll und heute am Dienstag auch schon das erste Training leitete.
„Ich bin saufroh, dass Jan bei uns ist. Man sieht heute schon, dass ein anderer Wind weh und mehr Tempo drin ist “, freute sich Abteilungsleiter Toto Wagner über einen Glücksgriff, der auch schon beim TSV Stein als aktiver Spieler tätig war. Auch wenn leider nur ein Spiel. „Mit Jan Sell kehrt ein Ehemaliger zu uns zurück. Er hat ein Spiel für uns gemacht, bevor er sich einen Kreuzbandriss zuzog“, wechselte der 33-Jährige am 1. Januar 2019 vom SC Sternschanze aus Hamburg nach Kiel zu den Steinern.
Ein halbes Jahr später zog es Sell erneut zur Concordia Schönkirchen. Wo der defensive Mittelfeldakteur früher als Führungsspieler von 2015 – 2018 unter Trainer Stefan Köpke ein wichtiger Bestandteil war. Beim Landesligisten Heikendorfer SV war Sell ein Jahr lang der verlängerter Arm von Trainer Nedeljko Veselinovic auf dem grünen Rasen. Nach seinem Karriereende nach Abschluss der letzten Saison beim HSV erwartet den ehemaligen Kicker von IF Stjernen Flensborg eine interessante Aufgabe beim familiären „Dorfverein“ TSV Stein.
„Dort bin ich tatsächlich noch Mitglied“, schmunzelte der neue Coach nach dem ersten Training bei seiner 2. Station als Herrentrainer. Bei der TSG Concordia Schönkirchen übernahm der Rechtsfuß, damals noch mit dem Kreuzbandriß, zusammen mit Björn Strüven nach dem Rücktritt von Stefan Köpke für ein halbes Jahr das Team aus der Verbandsliga. Schon in diesem Sommer gab es einen Annäherungsversuch zwischen dem TSV und Jan Sell. „Ich wollte noch als Spieler ein Jahr dranhängen in Heikendorf. Doch mein Arzt hat dann kurzfristig gesagt, ich sollte das nicht machen.“
Die Steiner Mannschaft kennt der neue Mann an der Seitenlinie. „Da spielen auch viele Schönkirchener.“ Bei vier Punktspielen war Jan Sell schon zu Besuch. Deswegen fällt es nun etwas leichter, die Stellschrauben zu lokalisieren. „Erst einmal mus das Selbstvertrauen wieder gewonnen werden“, weiß der EX-Concorde, dass eine gewissene Grundfitness vorhanden sein muss. „Mit der Qualität der Mannschaft und zurückkehrendem Spaß“ will der Chefcaoch eine gute Saison spielen.