Stürmer Paul Langner (am Ball, Heikendorfer SV) ist mit seiner Schnelligkeit, Dribbelstärke und Wendigkeit idealer Umschaltspieler. © 2023 Ismail Yesilyurt
„Ich glaube, am Ende des Tages war das auch verdient. Nehmen wir gerne mit die drei Punkte. Und können, glaube ich, einen dicken Haken hinter die Hinrunde setzen mit 31 Punkten und Platz 2“, lautete das Statement von Mark Hungerecker nach dem 4:2-Sieg des Heikendorfer SV im Duell der Landesliga-Absteiger gegen den SV Tungendorf.
Heikendorf bleibt oben dran, Tungendorf sagt Tschüs
Während die Heikendorfer nach dem einziges Spiel von 5 Nachholspielen am Dienstag in der Verbandsliga Ost nun eine gute Grundlage auf den sofortigen Wiederaufstieg haben, müssen die Neumünsteraner ihre Ambitionen zurückstellen bzw. -schrauben. „Wir verabschieden uns jetzt auch von den oberen Plätzen“, sagte SVT-Coach Thilo Becker in seiner Spielanalyse. Mit 24 Punkten aus 15 Spielen liegen die Becker-Schützlinge nun 8 Punkte hinter Tabellenführer TSV Plön nach der 1. Halbzeit der gesamten Saison.
„Die muss man erst einmal schlagen“
Die erste Halbzeit ist so recht nach dem Geschmack der Gastgeber auf dem Kunstrasenplatz. Der HSV, der ein schnelles Umschaltspiel nach Ballgewinn bevorzugt, läuft hoch an und profitiert zusätzlich von den Fehlern der Gäste. „Die frühen Tore kamen uns auch entgegen“, wusste Hungerecker. Und ergänzte: „Die fangen einfach zu viele Gegentore. Heute auch. Die muss man erst einmal schlagen.“
In einer Partie, bei der die Zuschauer bei schlechtem Wetter mit unangenehmen Temperaturen in den ersten 45 Minuten bei einer einer wilden Begegnung mit allen 6 Treffern der Partie auf ihre Kosten kamen, überzeugte Tungendorf mit Offensivqualitäten. Auch wenn es in diesem Bereich wichtige Ausfälle gab. Die Gäste kamen aufgrund ihrer Angriffspower zwar zwei Mal zum Anschlusstreffer, aber die Mannschaft aus dem Osten von Kiel präsentierte die passende Antwort mit dem 3:1 bzw. 4:2.
Qual der Wahl für Mark Hungerecker
„Ich hatte die Qual der Wahl und musste 2 aus dem Kader streichen. Das zeigt sich auf dem Platz mit der guten Leistung“, durfte der HSV-Coach aus dem Vollen schöpfen. Heikendorf gelang im ersten Abschnitt ein guter Wechsel vom Angriffs- ins Mittelfeldpressing.
Spannung raus nach der Pause
Nach der Halbzeit nahm die Intensität etwas ab. Die Platzherren gingen in den Verwaltungsmodus und kontrollierten souverän das 4:2. Der SV Tungendorf, der mit guten Ergebnissen mit 7 Punkten gegen die starken Teams TSV Kronshagen (1:1), SVE Comet Kiel (3:2) und Wiker SV (3:1) seine hohe Leistungsfähigkeit, vor allem im Angriff, schon mehrfach unter Beweis gestellt hat, konnte aber aus der optischen Überlegenheit keine echten Torchancen formen.
Doppelpacker Yannick Meenken und Paul Langner legen gegenseitig vor
Bemerkenswert: Yannick Meenken und Paul Langner glänzen als zweifacher Vorbereiter und Torschütze. Lohn neben den drei Punkten: beste Spieler am Reformationstag. Den Erfolg leitet Langner nach einer Aufnahme eines Steckpasses ein. Eine Drehung um den Gegenspieler halblinks im Strafraum reicht aus, um mit einem Querpass Meenken blank vor dem leeren Tor zum 1:0 zu bewegen. Der Torschütze bedankte sich nach einer Unkonzentriertheit der Tungendorfer auf ähnliche Art und Weise beim letzten Treffer der Partie.
Stimmen zum Spiel
Heikendorfer SV: Abdullah, Kuss, Rumohr, Sossou – Sand – Meenken, Martens (73. Prüßmann), Telli, Deutschbein – Langner (64. Haberl).
Trainer: Hunger Hungerecker
SV Tungendorf: Glawe – Rohde, Wulf, Frederik Nell, Ceglarek (74. Marquardt) – Steinmetz – Grammes, Lipke, Sönmez, Patrick Vornholz (69. Bulut) – Hagemann.
Trainer: Thilo Becker.
Schiedsrichter: David Staub (TuS Tensfeld).
Assistenten: Bennet Lehmann, Anton Stoffers.
Zuschauer: 80.
Tore: 1:0 Meenken (2.), 2:0 Meenken (8.), 2:1 Vornholz (9.), 3:1 Langner (25.), 3:2 Grammes (38.), 4:2 Langner (45.).