FSG Saxonia: Graue Maus färbt sich für Ralf Hartmann bunt

von Ismail Yesilyurt

Trainer Ralf Hartmann (mitte) verabschiedet sich mit einem Lächeln von der FSG Saxonia. Fotos: © Ismail Yesilyurt


Ende gut, alles gut! So bei der FSG Saxonia. Zwar erreichten die Saxonen nicht den erwünschten Zielbereich in der Spielzeit 2021/22, doch ein Bonbon am Ende der Saison versüßte den siebenten Tabellenplatz in der Verbandsliga Ost. Vor dem Start in die neue Saison visierte Cheftrainer Ralf Hartmann das obere Drittel der Tabelle an. Basierend auf der Qualität der Neuzugänge Olaf Muhs (SV Henstedt-Ulzburg), Sascha Reichow (SV Wasbek), Torwart Daniel Hahne und dem ehemaligen TSV-Spieler Erik Reichelt (beide vom TuS Tensfeld) sowie Abwehrspieler Florian Bruckschlögl (TSV Stein).

“Wir wollen oben mitspielen und in der Endabrechnung zwischen Platz eins und vier landen“, erklärte Hartmann vor seinem sechsten Trainerjahr. Mit anschließend vier Siegen und ebenso vielen Unentschieden stand die Gemeinschaft aus Wankendorf und Bornhöved auf dem Minimalziel Platz vier. Danach traf die Hartmann-Truppe unterbrochen zwischendurch von einigen Spielausfällen auf die Top drei der Liga.

„In den Spielen gegen Preetz (0:2) und Plön (0:1) wäre mehr möglich gewesen. Da fehlte uns im Abschluss leider das notwendige Glück, während wir gegen Rot-Schwarz Kiel (1:4) insgesamt sechs Stammspieler ersetzen mussten, uns aber auch nach einem unnötigen Platzverweis nach 31 Minuten mit zehn Spielern lange gut geschlagen haben. Mit dem Verlauf der Hinrunde auf Platz sieben mit 16 Punkten aus 11 Spielen konnten wir dennoch zufrieden sein, auch wenn wir die letzten drei Spiele verloren haben und bei den vier Unentschieden auch noch mehr möglich gewesen wäre“, bilanzierte der FSG-Sportlehrer nach dem letzten Spiel 2021.

Jan Olaf Muhs (li.) erzielte im Pokalspiel gegen den VfR Neumünster die 1:0-Führung.
Jan Olaf Muhs (li.) erzielte im Pokalspiel gegen den VfR Neumünster die 1:0-Führung.

Im neuen Jahr korrigierte die FSG die Ambitionen etwas nach unten. Mindestens Platz fünf sei realisierbar hieß es aus dem Lager der Saxonen. Nach einem guten Start in das Jahr 2022 mit zwei Erfolgen gegen die Tabellenkinder ASV Dersau und VfR Laboe verlor die Mannschaft um Toptorjäger Olaf Muhs, der auf 15 Saisontreffer kam, auch das Vorhaben in der Rückrunde aus den Augen. Die FSG Saxonia verlernte das Siegen: Mit nur einem Sieg aus den letzten 9 Spielen mutierte die Gemeinschaft aus den Kreisen Segeberg und Plön zu einer grauen Maus in der Verbandsliga Ost.

„Letztlich enttäuscht mich schon, dass wir über die gesamte Saison keine Konstanz in unsere Leistung bekommen haben, um eine bessere Platzierung zu erzielen“, hatte sich Trainer Ralf Hartmann, der seinen zum Saisonende auslaufenden Vertrag nicht verlängerte, zum Abschied mehr erhofft.

In der Rückrunde ging es für Saxonia runter, im Pokal stand die Hartmann-Elf ganz oben auf der Treppe.
In der Rückrunde ging es für Saxonia runter, im Pokal stand die Hartmann-Elf ganz oben auf der Treppe.

Vielleicht hatte das nach dem letzten Punktspiel stattfindende Spektakel die FSG-Akteure in der laufenden Saison aus dem Tritt gebracht. Über die Stationen TSV Stein (4:2), SG Dobersdorf/Probsteierhagen (2:0), TSV Selent (8:7 n. E. (3:3)) und dem TSV Plön (9:8 n. E. (3:3)) stand die Hartmann-Equipe im Endspiel des Pokals des Kreisfußballverbandes Holstein. Gegen keinen Geringeren als dem Landesligisten VfR Neumünster. Beim Traditionsverein war Ralf Hartmann jahrelang als Spieler aktiv gewesen. Im heimischen Jahnstadion ging es am 28. Mai nach einem 1:1 ins Elfmeterschießen. Das gewann die FSG Saxonia mit 5:3 und schenkte ihrem Trainer zum Abschied einen sensationellen und bunten Höhepunkt mit dem Kreispokal. Ende gut, alles gut!

Nicht nur den Pokal gab es für den scheidenden Coach Ralf Hartmann (2. v. r.) gab es von der FSG Saxonia. Foto hfr Lothar Rath
Schöner Abschied für Ralf Hartmann: mit dem Kreispokal und bunten Blumensträußen nach dem Spiel gegen den VfR Neumünster. Foto: hfr © Lothar Rath

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