Entscheidet Richter über den Verbleib vom TSV Stein in der Landesliga Mitte?

von Ismail Yesilyurt

Kapitän Dennis Lühr (mitte, gegen Tom Baller) und der TSV Stein müssen weiterhin hart für den Klassenerhalt arbeiten. © Fotos: Ismail Yesilyurt


TSV Stein – TuS Jevenstedt 0:3 (0:1)

„Wir haben den ersten von drei Matchbällen vergeben“, konstatierte Karsten Tolle nach dem 0:3 seiner Mannschaft gegen den Tabellenletzten TuS Jevenstedt, dem viele Experten ein klares Missverhältnis zwischen (guter) Saisonleistung und Platzierung bescheinigen. Am Montag im Nachholspiel beim Osterrönfelder TSV und am 22. und letzten Spieltag am kommenden Samstag in Gettorf kann der TSV Stein den Klassenerhalt im Zweikampf mit der SpVg Eidertal Molfsee mit zwei bzw. drei Punkten klar machen.

Sollte Eidertal Molfsee am letzten Tag nicht gewinnen, bleibt Stein, derzeit zwei Punkte besser mit schlechterem Torverhältnis, in der nächsten Saison auch Mitglied in der Landesliga Mitte. Molfsee tritt am Samstag bei jenen Jevenstedter an, die die nervös und fahrig auftretenden Steiner den vorzeitigen Klassenerhalt nicht gewährten.

„Wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht“, resümierte Tolle, „es gab zu viele Fehler im Aufbauspiel und wir wirkten gehemmt. Auch wenn die erste Halbzeit okay war.“ Vor dem Start versuchten die Verantwortlichen den Druck abzubauen, aber das Gegenteil trat ein in einer ausgeglichenen Begegnung.

Vielleicht wäre alles lockerer weitergelaufen, wenn Niklas Klindt in der 13. Minute zum 1:0 trifft. Der Steiner war schon am Torwart vorbei, doch Jonas Richter, auffälligster Akteur auf dem gesamten Platz am Samstagnachmittag, rettete für die Jevenstedter. Weitere Möglichkeiten für die Heimelf gab es durch Dennis Lühr (20., 30.) und Jannik Schmid-Lürsdorf (32.). In der fahrigen Phase des TSV ungefähr ab der 25. Minute verbuchten die mitspielenden Jevenstedter ihre Möglichkeiten. Durch Mirko Mrossek alleine vorm Tor (26.) und durch einen Schuss ans Außennetz (27.).

Die TSV-Abwehr um Felix Wagner (li.) gewährte dem TuS Jevenstedt zu viel Platz (Szene aus dem Spiel bei Kilia). © Ismail Yesilyurt
Die TSV-Abwehr um Felix Wagner (li.) gewährte dem TuS Jevenstedt zu viel Platz (Szene aus dem Spiel bei Kilia).

Beim 0:1 durchs Zentrum kamen die Platzherren gar nicht in die Zweikämpfe, um den Angriff zu unterbinden. Mrossek schloss mit einem Schuss aus 20 Metern in den Winkel ab. In der Halbzeitpause stimmten sich die Platzherren auf entschlossene und griffigere zweite 45 Minuten ein.

Doch gleich in der 48. Minute gab es den Hammer für das Vorhaben. Kevin-Miles Wardin nutzte das großzügige Platzangebot des TSV Stein zum 0:2 aus. Das kurzfristige Aufbäumen mit einem Abseitstor durch Philip Bruhn (61.) wurde durch die Auswechselung von Riko Wensorra beendet. Der TSV-Keeper musste mit Krämpfen in den Beinen ausgewechselt werden. Als in der 80. Minute ein Elfmeterpfiff für das Team aus dem Kreis Plön verwehrt wurde, blieb damit auch ein letztes Aufbäumen aus. Der Jevenstedter Spieler sagte dem gefoulten Felix Flemming, dass er ihm am Schussbein getroffen hatte. Schiedsrichter Frederik Simon hatte das nicht gesehen.

„Wir haben alles versucht und müssen uns an die eigene Nase fassen. Da die Leistung nicht stimmte. Bis auf Bennet Klindt und Lukas Nickel hatten wir aber ansonsten einen guten Kader. Es sind Kleinigkeiten, die nicht passten“, lautete das Fazit von Karsten Tolle.

Bleibt festzuhalten: Kann Richter nächste Woche für die Jevenstedter genauso Tore verhindern, dann ist der Verbleib des TSV Stein sicher unabhängig der eigenen Ergebnisse.

TSV Stein: Wensorra (65. Rohde) – Strelau, Wagner, Schmidt-Lürsdorf, Flemming – Bruhn, Gnauck (82. Borchert) – Niklas Klindt (77. Feilbach), Lühr, Schneider – Federwisch.
Trainer: Karsten Tolle.

TuS Jevenstedt: Jeromin – Möller, Mrosek (80. Tim Rathjens), Richter, Kriesten (89. Schlüter), Hüttmann, Wardin, Schröder, Szalies, Arslan (80. Wicker), Weidemann.
Trainer: Patrick Nöhren.

Schiedsrichter: Frederik Simon (Heikendorfer SV).
Assistenten: Mats Kramberg, Kevin Soll.

Zuschauer: 110.

Tore: 0:1 Mrosek (40.), 0:2 Wardin (48.), 0:3 Kriesten (87).

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