Dreierpack von Haß sorgt für 4:2-Derbysieg des OTSV in Jevenstedt

von Tom Wüllner

Jonas Richter (li., TuS Jevenstedt), ist einer der Top-Leistungsträger, rechts Michel Feldkamp (Heikendorfer SV). Fotos: © Ismail Yesilyurt


TuS Jevenstedt – Osterrönfelder TSV 2:4 (1:3)

Zu einem heißen Derby kam es am Mittwochabend in Jevenstedt zwischen dem heimischen TuS und dem Gast aus Osterrönfeld. Beide Teams haben in den vergangenen Wochen immer wieder durch starke Leistungen aufhorchen lassen und wollten auch an diesem Abend noch einmal alles aus sich herausholen, um das Spiel erfolgreich zu gestalten. Während die Heimmannschaft sich schon mit der Mission „Wiederaufstieg“ im nächsten Jahr beschäftigen kann, kann der Osterrönfelder TSV zum Saisonende durch starke Auftritte in der Vorwochen noch am dritten Tabellenplatz schnuppern.

Von Beginn an nahmen zunächst die Jevenstedter das Heft des Handelns in die Hand und belohnte sich früh durch einen platzierten Flachschuss von Tim Rathjens aus 20 Metern ins Eck mit dem 1:0 (5.). Zum Leidwesen von Coach Patrick Nöhren ging mit dem Führungstor ein wenig die Spannung abhanden und die Gäste kamen mit zunehmender Spieldauer immer besser ins Spiel und bestraften das fahrlässige Defensivverhalten des Tabellenschlusslichts mit 3 Toren binnen 23 Minuten.

Immer wieder wurde die Hintermannschaft mit klugen Tiefenläufen und guten Schnittstellenpässen ausgehebelt und vor dem Tor eiskalt verwertet, sodass es mit einem 1:3 aus Jevenstedter Sicht in die Kabinen ging. Kurz vor dem Seitenwechsel gab es noch zweimal die Chance auf 2:3 zu stellen, als Tim Rathjens seinen zweiten Treffer des Tages liegen ließ und zunächst aus 3 Metern Torentfernung einen Volley knapp über das Gehäuse drosch und dann im Eins-gegen-eins-Duell mit dem ehemaligen Teamkollegen Trevor Orinda Polanski im Osterrönfelder Tor an jenem scheiterte.

Dass sich die Jevenstedter keineswegs geschlagen geben, hatte sich in den letzten Wochen bereits heraus kristallisiert. Ein Ebenbild dessen bekamen die 200 anwesenden Zuschauer zu Beginn der zweiten Halbzeit zu sehen. Der TuS kam durch die Umstellung auf 4-4-2 mit viel Schwung aus der Kabine und erspielte sich in der Überlegenheit auch die eine oder andere Torchance, um das Spiel weiterhin offen zu gestalten, während sich der OTSV nun mehr und mehr aufs Kontern beschränkte.

Bereits drei Minuten nach der Pause gab es eine große Kopfballmöglichkeit durch Richter, der eine perfekte Flanke von Wardin nicht zu nutzen wusste. In der Folge sollte sich der hohe Aufwand aber noch bezahlt machen, als Stürmer Philipp Kriesten bei einem Abpraller per Kopf zur Stelle war und das 2:3 markierte (56.).

Von nun an spielte eigentlich nur noch Jevenstedt und drückte auf den Ausgleich. Die beste Möglichkeit dazu ergab sich in der 70. Spielminute durch einen guten Schuss vom aufgerückten Philip Weidemann. Selbiger sollte sich in der Folge aber einen Ballverlust im Spielaufbau erlauben, den die Gäste erneut eiskalt ausnutzten.

Erneut ein schnelles Umschalten und ein Pass in die Tiefe, den der an diesem Abend starke und eiskalte Max Haß mit seinem dritten Treffer des Tages krönte.

Von nun an war den Jevenstedtern förmlich der Stecker gezogen und es passierte nicht mehr viel. Aufgrund der besseren Chancenverwertung attestierte der Coach Nöhren den Gästen vom OTSV einen „verdienten Sieg“, aber erkannte erneut, dass seine Jungs in der Lage sind „auch in der Liga mithalten und teilweise dominieren zu können“.

Am letzten Spieltag der Landesliga Mitte empfängt seine Truppe am Samstag die sich mitten im Abstiegskampf befindliche SpVg Eidertal Molfsee, die sich sicherlich auf einen heißen Tanz einstellen kann. Hergeschenkt wird in Jevenstedt weiterhin gar nichts und man will sich sicherlich mit einem Dreier (vorerst) aus der Landesliga Mitte verabschieden.

TuS Jevenstedt: Jeromin – Weidemann, Möller (73. Wicker), Szalies, Schröder – Richter, Tim Rathjens (81. Schlüter), Hüttmann, Wardin, Hehnke (46. Thomys) – Kriesten.
Trainer: Patrick Nöhren.

Osterrönfelder TSV: Polanski – Lipka, S. Mueller (68. Till), Czaja, Zuleger, Jannik Landtreter – Haß (81. John), Struck, Dogan (59. Neumann), Roller – Kuklinksi.
Trainer: Maik Gabriel.

Schiedsrichter: Lukas Koch (TSV Süderbrarup).
Assistenten: Finn Jonah Dettmer, Robin Simonsen.

Zuschauer: 200.

Tore: 1:0 Tim Rathjens (05.), 1:1, 1:2, 1:4 Haß (8./27./75.), 1:3 Kuklinksi (31.), 2:3 Kriesten (56.).

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