Der TSV Altenholz tritt beim 0:5-Tanz bei Weiche sich selbst auf die Füße

von Ismail Yesilyurt

Auch durch Sören Schnoor (am Ball), in der Saison einer der besten Altenholzer Tänzer, gab es keine bessere Note für den TSV. © Ismail Yesilyurt


SC Weiche Flensburg 08 II – TSV Altenholz 5:0 (1:0)

Der TSV Altenholz hat nach der Niederlage am Wochenende zuvor gegen Inter Türkspor Kiel seine zweite Trumpfkarte abgegeben. Mit dem 0:5 bei der zweiten Mannschaft von Weiche Flensburg 08 verliert die Mannschaft von Volkmar Meyer im Kampf um den Einzug in die Meisterrunde – und den damit verbunden vorzeitigen Klassenerhalt – wertvollen Boden. Bei einer Teilnahme an der Abstiegsrunde zusammen mit Weiche wären bei Mitnahme der Ergebnisse somit drei Punkte weniger auf dem Konto der Kieler Randstädter. Eine doppelte Niederlage sozusagen.

„Wir sind nach Flensburg gefahren in dem Wissen, dass uns ein heißer Tanz erwartet. Auf dem sehr kleinen Kunstrasen wurde es heißer“, führte Chefcoach Volkmar die Niederlage auch auf die vielen kleinen individuellen Fehler seiner Elf zurück. „Wir haben es uns selbst sehr sehr schwer gemacht. Ball verstolpert, Ballannahme, Fehlpass hier, Fehlpass da“, erklärte Meyer den unglücklichen Samba mit den Flensburgern, „das macht natürlich etwas mit deiner Mannschaft.“

Paul Fröhlichs (in gelb) Rückkehr zu seinem Ex-Verein verlief nicht erfolgreich. © Ismail Yesilyurt
Paul Fröhlichs (in gelb) Rückkehr zu seinem Ex-Verein verlief nicht erfolgreich.

Dabei agierte Flensburg wie erwartet aus einer Dreier-Abwehrkette mit langen Bällen zu den großen wuchtigen Stürmern. Lauernd auf den zweiten Ball. „Was grundsätzlich eigentlich einfach zu verteidigen war. Jedoch eine gewisse Gefährlichkeit mitbringt, wenn so ein Ball unterschätzt wird. Oder nicht richtig geklärt werden kann“, bestätigte sich die Einschätzung des Altenholzer Übungsleiters. Ein gelb-schwarzer Innenverteidiger kam nicht richtig an den Ball, der zum Torschützen durch rutschte. Die Gäste ließen sich durch diesen Rückschlag nicht entmutigen. Moral und Kampf stimmten. Der Zugriff in dieser Partie gelang bis zum Seitenwechsel besser.

Rockefeller Rocky Koneh-Tandoh (li.), gerne zu einem Tänzchen mit Ball und Gegner bereit, durchbrach auch nicht die Weiche-Formation. © Ismail Yesilyurt
Rockefeller Rocky Konneh-Tandoh (li.), gerne zu einem Tänzchen mit Ball und Gegner bereit, durchbrach auch nicht die Weiche-Formation.

In der zweiten Halbzeit versuchte Volkmar Meyer seine Mannschaft nach vorne zu pushen. Mit der Sonne im Rücken und Windunterstützung. Es gelang dem Tabellenfünften der Nord-Staffel der Oberliga aber nicht, gefährlich vors Tor des Vorletzten zu kommen und somit Abschlüsse zu erzeugen. Dagegen fand Flensburg das Glück des Tüchtigen: Nach einem Gegenangriff und individuellen Fehler führte die Equipe von Spielertrainer Tim Wulff mit 2:0. Altenholz blieb weiter dran, erhielt aber wenig später den nächsten Nackenschlag.

Auf dem kleinen Platz segelte ein Flankenball als Torschuss auf kuriose Art und Weise ins Tornetz. „Meine Mannschaft hat nicht aufgesteckt“, konstatierte Meyer. Doch die Durchschlagskraft, um die Flensburger Kette zu durchbrechen und in die letzte Reihe zu kommen, hatten die Altenholzer nicht nach Flensburg mitgenommen. Ihren Physio Rene schon. Der kümmerte sich um Schiedsrichter Sebastian Kück, der nach einer schweren Verletzung (Fuß verknackst) durch den Assistenten vertreten wurde. Nach zehnminütige Pause ging es im selben Tanzschritt weiter.

Fazit von Volkmar Meyer: „ Flensburg hat unsere Fehler knallhart bestraft. Flensburg gewinnt verdient mit 5:0. Auch in der Höhe. Flensburg war griffiger, aggressiver und reifer. Wir haben uns bemüht und das Leben immer wieder schwer gemacht und sind immer hinterher gelaufen.“

SC Weiche Flensburg 08 II: Rolfs – Paulsen (82. Lorenzen), Nitsch, Erichsen, Zymeraj (66. Amir Shahid), Schleemann, Kurt (75. Bajrami), Dethlefs (75. Kalisch), Melfsen, Schäpler, Petersen.
Trainer: Tim Wulff.

TSV Altenholz: Detlefsen – Fröhlich (75. Christiansen), Leip (82. Olsiewski), Mathea, Schnoor – Jensen (66. Morina) – Schneider, Konneh-Tandoh, Jessen, Ellwanger – Petersen.
Trainer: Volkmar Meyer.

Schiedsrichter: Sebastian Kück (RW Moisling).
Assistenten: Florian Stark, Markus Thormählen.

Zuschauer: 100.

Tore: 1:0 Kurt (11.), 2:0 Schäpler (55.), 3:0 Nitsch (58.), 4:0 Shahid (70.), 5:0 Kalisch (90.).

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