Björn Sörensen schmeckt die Bordesholmer Torte auch ohne Sahnehäubchen

von Ismail Yesilyurt

Kapitän Alexander Meyerfeldt (li.) ist ein großer Ruhepol in der Abwehr. Archivfotos: © Ismail Yesilyurt


Spitzenreiter in der Flens-Oberliga Nord. Ungeschlagen nach zehn Spielen bei sechs Siegen. Damit bei guten Saisonleistungen so gut wie sicher in der Endrunde um die Meisterschaft in der höchsten Landesklasse. Seit dem 1. Juli 2016 ist Björn Sörensen Cheftrainer des TSV Bordesholm. Unter dem 36-Jährigen sind die Bordesholmer in die Oberliga aufgestiegen. Peu a peu entwickelten sich die Mannen von Möhlenkamp unter ihrem Coach zu einem Spitzenteam. Ende 2021 mit dem Platz an der Sonne in der Nordstaffel der Oberliga. Meisterlich. Nur das Sahnehäubchen fehlte.

Ausrechnet am Stichtag für die Qualifikation zum Lotto Masters 2022 in Kiel, das inzwischen verschoben ist, lag der TSV Bordesholm nicht auf dem ersten Tabellenplatz, um direkt teilzunehmen. Am Hallenspektakel und Budenzauber in der Kieler Wunderino Halle, das bei den Fußballern höchste Wertschätzung genießt. „Wir waren fast immer an der Tabellenspitze (sieben Mal, Anm. d. Redaktion)“, bedauerte Sörensen das verpasste Erlebnis, an dem die Bordesholmer 2020 teilnahmen, für seine Spieler. „Die Mannschaft hatte sich das verdient im Anbetracht der letzten zwei Jahre, wo man auf einem hohen Level spielt.“

Maximilian Musci hält den Ball in einem hochinteressanten 3:3 bei Inter Türkspor. Im Hintergrund wird Arda Özkan behandelt. © Ismail Yesilyurt
Maximilian Musci hält den Ball in einem hochinteressanten 3:3 bei Inter Türkspor. Im Hintergrund wird Arda Özkan behandelt.

Der zweifache Vater zeigte sich als fairer Sportsmann: „Eckernförde hat sich das selbst gut erarbeitet.“ Auch im Entscheidungsspiel für die Teilnahme an der inoffiziellen Hallenlandesmeisterschaft der besten acht Teams aus Schleswig-Holstein in der Wunderino Halle blieb BoHo ohne Glück. Gegen den Tabellenzweiten der Südstaffel Todesfelde unterlag das Sörensen-Team in einem fifty-fifty-Match mit 1:2. „Auch von den Emotionen ein klasse Spiel“, bemerkte der TSVB-Trainer. Eine Halbzeit im Punktspiel gegen Frisia Risum-Lindholm ordnete Sörensen „das Beste, was wir geleistet haben“ auch der höchsten Kategorie zu. Kurios verlief die Fahrt am Stichtag zum TSB Flensburg. „Das war anstrengend. Wir standen zwei bis drei Stunden im Stau und zogen uns im Bus um. Nach einer 2:0-Führung haben wir den TSB ins Spiel zurück geholt zum 2:2“, erinnerte sich Sörensen, dessen Elf mit dem verpassten Dreier in Flensburg der Wunderino Halle absagte.

Philipp Spohn, vor Erdogan Cumur (Inter Türkspor) am Ball, ist eine der Konstanten. © Ismail Yesilyurt
Bordesholms Philipp Spohn ist vor Erdogan Cumur (Inter Türkspor) am Ball.

„Insgesamt bin ich absolut zufrieden. Wir sind ordentlich aus der Corona-Pause gekommen. Es gab noch Wellenbewegungen, da wir als Mannschaft noch nicht so gefestigt waren“, traf die TSV-Equipe zumeist auf Gegner agierend im Catenaccio-Stil. „Das ist dann wie ein Brett vor dem Kopf“, sagte Sörensen, der mit seiner Mannschaft als Zielsetzung die ersten beiden Plätze in der Flens-Oberliga Nord auserkoren hatte. Im Verlauf der Saison zeigte sich, dass der TSV Bordesholm immer mehr als Mannschaft auftrat. Eine der Stärken von Boho. Ein Umfeld, in dem die beiden Zugänge aus der A-Jugend Noah Purtz und Arda Özkan eine gute Basis für ihre positive Entwicklung vorfanden. „Noah hat sich körperlich stabilisiert und macht einen richtig guten Eindruck. Er hat viel Qualität und Tempo. Arda macht sich auch sehr super“, schwärmte der Ausbilder, der seinen Vertrag über das Saisonende hinaus nicht verlängerte. Dann gibt es bestimmt zum Abschied eine Torte. Mit einem Sahnehäubchen!

Björn Sörensen kündigte zum Saisonende seinen Abschied als Trainer an. © Ismail Yesilyurt
Björn Sörensen kündigte zum Saisonende seinen Abschied als Trainer an.

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