Es war viel Kampf im Mittelfeld. Hier tummeln sich 7 Spieler auf noch nicht mal 10 Quadratmetern. © 2023 Ismail Yesilyurt
Die Dobersdorfer, die sich am Samstag 0:6 vor heimischem Publikum gegen Rot-Schwarz Kiel geschlagen geben mussten, gingen an diesem Doppelspielwochenende erneut mit leeren Händen vom Platz.
Ersten 45 Minuten zerfahren
Zu Gast war heute der Tabellen-Fünfte FSG Saxonia. Die erste Hälfte lief relativ zerfahren. Beide Mannschaften versuchten, aus einer stabilen Grundordnung zu agieren und defensiv stabil zu stehen. Saxonia hatte eine riesen Chance durch Lucas Kock, der alleine auf den Torwart zulief. Die Nummer 14 der Saxonen überlupfte den außerhalb seines Strafraum gelaufenen Torwart Dennis Schöne, krachte mit diesem zusammen. Der Ball setzte vor dem Tor auf und sprang von der Latte ins Aus.
FSG Saxonia steht defensiv gut
Die Heimelf hatte keine nennenswerte Szene trotz mehr Ballbesitz. „Wir haben und schwer getan, den Abwehrriegel der Saxonia zu brechen. Sie standen schon ganz gut“, gab Coach Bastian Matthies zu. So ging es gerecht mit einem torlosen Ergebnis in die Kabine.
Gelb-Rot für SG-Akteur Jan Langmaack
Die Gäste sollten besser aus der Kabine rauskommen, übernahmen das Spielgeschehen und hatten eine sehr gute Chance durch Arne Duggen, die aber der Dobersdorfer Schlussmann Schöne vereitelte. Dann sollte es zu einer spielentscheidenden Szene kommen: Nach einem Luftzweikampf ging der Ball von einem Saxoniaspieler ins Aus. Die Gäste orientierten sich schon nach hinten, doch der Schiedsrichter entschied auf Einwurf für Saxonia. Daraufhin regte sich Jan Langmaack auf und bekam gelb, fragte wortwörtlich Linienrichter Markus Meyer „hast du das denn nicht gesehen“ und genau für diesen Spruch musste er den Platz mit einer Gelb-Roten Karte verlassen. Sehr ärgerlich, denn sogar die Bank der Gäste bestätigte, dass der Ton keineswegs unsportlich war. Somit musste Dobersdorf bis zum Schlusspfiff in Unterzahl das Spiel fortführen.
Bastian Mathhies zieht Hut vor seiner Mannschaft
„Ich kann nur den Hut vor meiner Mannschaft ziehen, selbst in Unterzahl mit dem zweiten Spiel an diesem Wochenende haben wir echt alles gegeben. Yannick, der in der 76. Minute reinkam, brachte nochmal frischen Wind und hatte gute Aktionen, doch das Quäntchen Glück am Ende fehlte“, resümiert Bastian Matthies die Schlussphase.
Unglückliches Eigentor von Kjell Gonda
In der 85. Spielminute musste auch der ausgewechselte Lucas Kock mit Gelb-Rot die Bank der Ergänzungsspieler verlassen. Es sollte nicht beim Unentschieden bleiben. Dobersdorf legte nochmal alles nach vorne, versuchte mit aller Macht die 3 Punkte, die sie zweifellos nötig haben, mitzunehmen. Doch es sollte einfach nicht sein. Saxonia konterte. Kjell Gonda war leider der Unglücksrabe. Er fälschte entscheidend ab und der Ball kullerte in die Maschen. Somit war die Elf von Jürgen Muus der glückliche Gewinner.
Sehr bitter für Dobersdorf. „Wir haben noch 3 Spiele, wo wir versuchen werden, die maximale Punktzahl zu holen. Am Ende muss man sehen, ob es reicht. Und wenn nicht, gehen wir zumindest mit erhobenen Hauptes“, so Bastian Matthies. In der eigenen Hand haben sie es nicht mehr, sind auf Schützenhilfe der Gegner in den letzten Wochen angewiesen.
SG Dobersdorf/Probsteierhagen – FSG Saxonia 0:1 (0:0)
SG Dobersdorf/Probsteierhagen: Schöne – Lanmaack, Kock, Höhne (90./+2 Niklas Matthies), Schümann – Ziesenitz (72. Baldowsky), Heese, Schlotfeldt (60. Marcel Gonda), Wienand – Heinemann (76. Schnoor), Kjell Gonda.
Trainer: Bastian Matthies.
FSG Saxonia: Balzer – Faber, Jantzen, Schiffer, Griese – Duggen (90+2. Danker), Gerndt, Wittstock, Kock (67. Pfunt) – Wedemeyer (80. Holtz), Block.
Trainer: Jürgen Muus.
SR: Aaron Bockmeyer (TSV Kroop).
Assistenten: Markus Meyer, Robin Simonsen.
Zuschauer: 150.
Besondere Vorkommnisse: Der ausgewechselte und auf der Bank sitzende Lucas Kock (85., FSG Saxonia) bekommt die Gelb-Rote Karte.
Gelb-Rote Karte: Langmaack (68., Dobersdorfer SV).
Tore: 0:1 Kjell Gonda (90., ET).