Der Platzverweis von Yannick Meenken (vorne, Heikendorfer SV) war ein großer Nachteil für das Team von Nedeljko Veselinovic (Archivfoto). © 2022 Ismail Yesilyurt
Der Heikendorfer SV hatte am Sonntag die Möglichkeit, im letzten Spiel vor der Winterpause die Abstiegsränge zumindest vorübergehend zu verlassen. Allerdings ging dieses Unterfangen gegen den TSV Altenholz schief, welche indes nun auf Platz 4 überwintern.
Die erste Halbzeit war relativ ausgeglichen, wodurch das Unentschieden zur Pause auch in Ordnung ging. Den besseren Start erwischten die Hausherren, welche durch Ole Sand in Führung gingen (24.). Ein langer Einwurf von Johannes Göser wurde von Timo Martens auf den Elfmeterpunkt verlängert. Dort bekam Sand den Ball und schloss mit links ins lange Eck zur Führung ab.
Doch die Gäste hatten die direkte Antwort in Form eines Treffers durch Leewe Erfmann parat (27.). Nach einer Flanke aus dem Halbfeld landet der Ball rund 15 Meter vorm Tor bei Erfmann, der den Ball direkt per Kopf unter die Latte setzt.
Die Heikendorfer hatten oft gute Aktionen vorzuweisen, die aber nicht vernünftig zu Ende gespielt wurden. Meist war es der letzte oder bereits der vorletzte Pass, der zu ungenau gespielt wurde oder die Flanken kamen nicht beim Mitspieler an. Zu Beginn der zweiten Halbzeit ereignete sich wohl die Schlüsselszene des Spiels, als Heikendorfs Außenspieler Yannick Meenken für ein grobes Foulspiel die Rote Karte sah. Lange Zeit konnten die Heikendorfer das Unentschieden halten, 10 Minuten vor Ende des Spiels brach bei den Gästen dann allerdings der Bann. Der kurz zuvor eingewechselte Didier Webessie verarbeitete einen langen Ball technisch gut, ließ mit einem Haken einen Gegenspieler stehen und schloss mit links ins kurze Eck zur 2:1-Gästeführung ab (80.).
Wenig später führte der ebenfalls eingewechselte Rene Joswig dann mit dem 3:1 nach einem Einwurf aus dem Gewühl heraus die Entscheidung herbei (86.). Den 4:1-Endstand setzte Heikendorfs Linksverteidiger Mika Detlaff unfreiwillig mit einem Eigentor in der Nachspielzeit.
,,Der Sieg für Altenholz ist am Ende des Tages verdient. Die Rote Karte war die Schlüsselszene. Hätten wir das Spiel mit 11 Spielern beendet, wäre es sicherlich anders gelaufen. Daher ist das heute sehr ärgerlich, wir hatten uns viel vorgenommen heute und wollten den Relegationsplatz verlassen. Nun müssen wir die Winterpause nutzen, um an einigen Sachen arbeiten, um in der Rückrunde viele Dinge besser zu machen als bisher‘‘, bilanzierte HSV-Coach Nedeljko Veselinovic nach der Partie.
Heikendorfer SV – TSV Altenholz 1:4 (1:1)
Heikendorfer SV: Bohrmann – Zantopp, Sossou (77. Klindt, 90. Wilke), Johannsen, Detlaff – Göser (77. Kracht) – Faris (70. Singateh), Sand, Martens, Meenken – Weber.
Trainer: Nedeljko Veselinovic.
TSV Altenholz: Grotzky – Erfmann, T. Ceynowa, M. Ceynowa, Mathea (91. Spliedt), Schäfer, Feißt (65. Joswig), Andersen (64. Fenn), Jappe (59. Ellwanger), Eckey, Christiansen (78. Webessie).
Trainer: Frederick Asmussen.
Schiedsrichter: Philip Zeich (SV Henstedt-Ulzburg).
Assistenten: Niklas Augustat, Steve Marquardt.
Zuschauer: 50.
Rote Karte: Meenken ( 55., Heikendorfer SV).
Tore: 1:0 Sand (24.), 1:1 Erfmann (27.), 1:2 Webessie (80.), 1:3 Joswig (86.), 1:4 Detlaff (93., Eigentor).