Übersicht LL SL: Rot-Schwarz Kiel durch Tor von Emre Kayali in Lindholm auf Landesliga-Kurs

von Ismail Yesilyurt

Emre Kayali (Rot-Schwarz Kiel) ist der einzige Torschütze beim Spiel bei Frisia Risum-Lindholm. Hinten Eugen Halili (Inter Türkspor). © 2025 Ismail Yesilyurt


Nachfolgend die Übersicht des 25. Spieltages der Landesliga Schleswig.

„Das war eigentlich ein Spiel, in dem wir den Gegner über 90 Minuten im Griff hatten“, erzählte Frisia-Coach Uwe Petersen. Eduard Klemmer hatte in der Anfangsphase zwei gute Chancen. Bei der ersten reagierte Rot-Schwarz-Keeper Philipp Ruether stark, bei der zweiten traf Klemmer mit einem Abspiel die falsche Entscheidung.

In der zweiten Halbzeit sah Petersen ein Spiel auf ein Tor – auf das der Kieler. „Die kamen gar nicht mehr raus“, sagte der Lindholmer Übungsleiter. Mehr als eine Handvoll Chancen wurden durch verschiedene SV-Spieler nicht verwertet. „Sehr unglücklich gespielt. Enttäuschend, dass wir das Spiel verloren haben, das wir eigentlich 3:1 oder 4:1 gewinnen müssen“, führte Petersen die Niederlage auf das alte Sprichwort zurück: „Wer vorne keine Tore schießt, kann auch nicht gewinnen.“

Als insgesamt „dreckigen“ Sieg bezeichnete Tobias Nehren, Co-Trainer von Rot-Schwarz Kiel, das 1:0. Es fiel nach einem feinen Spielzug über die Außenposition. Ben-Joel Jarik bediente Emre Kayali zu dessen viertem und wichtigstem Treffer in dieser Spielzeit. Denn mit den drei Punkten ziehen die Landeshauptstädter (34 Punkte) an den Nordfriesen (33) vorbei und haben nach dem 25. von 30 Spieltagen einen Abstand von sechs Punkten nach unten.

„Lindholm hätte aufgrund einer stärkeren zweiten Halbzeit einen Punkt verdient gehabt. Wir sind gut ins Spiel gestartet“, so Nehren, der die vom Trainerteam geforderte spielerische Umsetzung sieht – aber im letzten Drittel fehlt noch etwas. Der zerfahrene Auftritt der Gäste kam den drückenden Nordfriesen entgegen. „Es wird dann zu so einem richtigen Arbeitsspiel für uns, bei dem wir wirklich alles, alles reinlegen müssen“, kommentiert Nehren den Kampf um die wichtigen Punkte.

Stimme zum Spiel

Tobias Nehren (Co-Trainer Rot-Schwarz Kiel)

„Es war ein sehr dominanter Auftritt meiner Truppe“, beschreibt Dennis Usadel, Coach des TSV Kropp, die Auseinandersetzung zwischen zwei Vereinen, die tabellarisch gegensätzlicher kaum noch sein können. IF Stjernen Flensborg ist als 15. von 16 Mannschaften in der Landesliga Schleswig nach dem 0:4 nur noch theoretisch vor dem Abstieg in die Verbandsliga Nord zu retten. Der TSV Kropp hat den aktuellen zweiten Tabellenplatz im Visier. Bei optimalem Verlauf in den letzten 5 Spielen ist sogar der direkte Aufstieg in die Oberliga durch Platz eins möglich. Zum nächstplatzierten Aufstiegskandidaten TSV Rantrum beträgt der Vorsprung sieben Punkte, der Abstand zum Tabellenführer Inter Türkspor Kiel fünf.

Auf dem Rasenplatz in der Brahmsstraße in Flensburg benötigt der Favorit jedoch etwas Anlauf, um auf Touren zu kommen. Das lag vielleicht auch an den personellen Schwierigkeiten, die erforderten, dass Spieler eingesetzt werden mussten, die lange nicht aktiv waren.

Nach dem 1:0 bleibt das Spiel offen, da Stjernen alles unternimmt, um den letzten Strohhalm mit einem Sieg zu ergreifen. Vor dem Pausenpfiff haben beide Seiten ihre Möglichkeiten. Die Keule für IF gibt es gleich Sekunden nach dem Wiederanpfiff. Die Gastgeber spielen einen Ball nach hinten. Lars Brand nimmt schnell die Witterung auf und holt sich nach einem Pressschlag mit dem letzten Mann seine Chance zum folgenden 2:0.

Der schnelle Rückschlag ist der Knockout für die Flensburger, die nun nicht mehr vernünftig hochkommen von den Brettern. „Super zufrieden mit dem Ergebnis, mit dem Spiel. Und haben da, ja verdient gewonnen“, konstatierte Dennis Usadel.

Stimmen zum Spiel

Dennis Usadel (Trainer TSV Kropp) bei Stj. Flensborg

„Schwer erarbeiteter Sieg. SIF hat wirklich gut hinten gestanden, Räume eng gemacht“, läuft Erik von Lanken mit seinem TSV Rantrum gegen ein gut organisiertes Slesvig IF an. Der Tabellenletzte verschanzt sich natürlich gegen den hohen Favoriten in der eigenen Hälfte, sucht aber jede sich bietende Möglichkeit, um seinen Ex-Trainer auf der anderen Seite zu ärgern – so unter anderem mit einem Ball an die Latte durch Aaron Sinclair Adonai.

Christoph Hagge (Slesvig IF) erzielt die 1:0-Halbzeitführung gegen den TSV Rantrum. Links Fabian Hunze (TSV Altenholz)© 2024 Ismail Yesilyurt
Christoph Hagge (Slesvig IF) erzielt die 1:0-Halbzeitführung gegen den TSV Rantrum. Links Fabian Hunze (TSV Altenholz). © 2024 Ismail Yesilyurt

Da der TSV seine zwei guten Chancen nicht nutzt, gelingt SIF nicht unverdient die Führung in der Nachspielzeit, nachdem Jannik Holsteiner im Strafraum den Ball an die Hand bekommt.

Nach dem Seitenwechsel intensiviert der Tabellenvierte seine Bemühungen gegen das Schlusslicht. „In der zweiten Halbzeit sind wir bissiger aus der Kabine gekommen, haben viel mehr Druck auch über die Außen machen können“, muss Cheftrainer von Lanken sich etwas gedulden, bis die Ernte eingefahren wird. Mit einem Schuss von der Strafraumgrenze in den Giebel leitet schließlich Samir Heißenberg die Wende ein.

Beim 2:1 ist Heißenberg ebenfalls beteiligt: Beim Passspiel des Schützen zum 1:1 trifft Christoph Hagge den Fuß von Heißenberg. Den fälligen Foulelfmeter verwandelt Rasmus Wunderlich zu Saisontor Nummer 15 und lässt nur wenig später das 3:1 folgen, als der Schiedsrichter von einem Gästespieler getroffen wird und Slesvig IF abschaltet – in der Annahme eines Pfiffes. Der kommt jedoch nicht.

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