Drei Tore von Serhat Yazgan (Kilia Kiel) sind die halbe Miete in der Partie beim Oldenburger SV. © 2024 Ismail Yesilyurt
Die unangenehme Aufgabe beim Oldenburger SV, der schwer zu bespielen ist und mit 9 Punkten aus 4 Spielen einen guten Saisonstart hinlegte, erledigt der FC Kilia Kiel mit einem in der zweiten Halbzeit gut herausgespielten 6:3. Dabei kommt den Kielern entgegen, dass die Oldenburger nach dem 2:2 und einer Gelb-Roten Karte für Michel Petersen die restlichen 55 Minuten in Unterzahl spielen mussten. Dazu kommt, dass Serhat Yazgan einen Sahnetag erwischt hat und gleich drei Tore erzielt. Der unermüdliche Antreiber und Kämpfer ist in dieser Saison richtig torgefährlich und will wohl Versäumtes aus den letzten Jahren nachholen. Nach der OSV-Partie steht ein halbes Dutzend Tore auf dem Konto des 29-Jährigen.
Marc Schwabe lässt Kilia-Jubel prompt verstummen
Kilias guter Beginn wird mit dem 1:0 durch einen schön herausgespielten Treffer nach einer guten Aktion von Ben-Luca Nohns honoriert. Doch gleich nach dem Anstoß klingelt es bei den Gästen. Marc Schwabe, zusammen mit Michel Petersen vom Landesligisten TSV Klausdorf gekommen, erzielt postwendend mit seinem zweiten Saisontreffer und der ersten OSV-Chance den Ausgleich.
Zweikampfstarke Oldenburger
Gegen den Regionalliga-Absteiger zeigen die Oldenburger, die mit einem 3-5-2-System starten, einen guten Auftritt, lassen sich auch durch den erneuten Rückstand nicht aus der Bahn werfen und bleiben mit dem 2:2 weiter im Rennen. „Wir haben es mit dem Ball vernünftig gemacht. Aber vor allem gegen den Ball alles vermissen lassen, was du brauchst gegen eine Mannschaft wie Oldenburg. Keinen Zweikampf gewonnen, glaube ich, in der ersten Halbzeit“, fasste Kilia-Sportlehrer Nicola Soranno die ersten 45 Minuten zusammen, die trotz Überzahl mit Hängen und Würgen überstanden werden gegen einen über sich hinauswachsenden OSV.
Nach Pausentee und -predigt: Soranno-Team stärker
Wie gut für die Gäste, dass die Pause am Samstagabend gegen 18:45 Uhr kam. In der Pause findet Soranno die treffenden Worte, sodass Kilia Kiel mit dem Wiederanpfiff seine Favoritenrolle endlich ausspielt. Das fängt mit einer höheren Quote bei den Zweikämpfen an. Dazu kam eine konzentrierte Arbeit in der Defensive. Die Ruhe in ihrem Spiel nutzen die Kieler, um die Offensivaktionen besser zu inszenieren und die weiteren Treffer zu erzielen.
„Klar, es ist immer gut, wenn du mehr Tore schießt, als du kriegst“, wurmen Soranno, der mit seiner Mannschaft in der Flens-Oberliga nach dem 6. Spieltag ungeschlagen mit 14 Punkten auf Platz 3 vorrückt, trotz der Erfolge die zu vielen Gegentore, „aber wir arbeiten in Zukunft daraufhin, weniger zuzulassen.“
Oldenburger SV: Cordes – Höfs, Andre Petersen (72. Bünning), Irmler, Junge (87. Marvin Müller), Kaps, Kränzke, Michel Petersen, Marcel Freund (90. Neumann), Marvin Freund, Schwabe.
Trainer: Pascal Diouri/Philip Nielsen.
FC Kilia Kiel: Pachulski – Jakubowski, Foit, Warncke (87. Boztepe) – Voss – Senger, Niebergall (76. Calikoglu), Alt (46. Trepca), Yazgan (88. Ködörgü), Müller – Nohns (87. Yildirimer).
Trainer: Nicola Soranno.
SR: Jan-Ole Ehlers (TSV Schafstedt).
Assistenten: Simon Schmeling, Matti Peters.
Zuschauer: 160.
Gelb-Rote Karte: Michel Petersen (35., Oldenburger SV).
Tore: 0:1 Ben Luca Nohns (10.), 1:1 Marc Schwabe (10.), 1:2 Serhat Yazgan (24.), 2:2 Andre Petersen (29.), 2:3 Nohns (62.), 2:4 Yazgan (71.), 3:4 Freddy Kaps (79.), 3:5 Yazgan (84.), 3:6 Marvin Müller (86.).